CARLINE ist operiert!

Carline-kl

Liebe Spender,

ganz herzlichen Dank für Ihre Spende für die Herz-OP von Carline!

Ihre Spende und das großzügige Engagement und Entgegenkommen von verschiedenen Ärzten und Krankenhäusern hat es möglich gemacht, dass Carline am Montag, den 26. Oktober 2015 operiert wurde.

Wir sind ganz überwältigt von der Reaktion auf unsere Bitte zur Hilfe für Carline.

Nochmals vielen Dank für Ihre Spende.

Jetzt sind wir in der Lage, dass Carline nach der Operation und auch nach ihrer Rückkehr in Haiti gut betreut und medizinisch versorgt werden kann, so dass sie dann hoffentlich dauerhaft gesund wird! Dies wird noch viele Kosten verursachen.

Deshalb freuen wir uns auch über weitere Spenden, die wir für die ärztliche Versorgung und Nachsorge auf Haiti ja noch brauchen, denn Carline muss langfristig – vermutlich lebenslang – Medikamente erhalten und ärztlich betreut werden.

Hier noch ein kurzer Bericht über den bisherigen Verlauf:

Am 21. Oktober ist Carline früh am Morgen in Paris gelandet, wo unser Vorstandsmitglied Robert Heinze auf sie wartete. Er flog mit ihr weiter nach Deutschland.

Carline mit Familie Heinze

Carline hat dann fast 13 Stunden geschlafen.

Am 22. Oktober war ihr erster „Kennenlern“- Termin in der Klinik, in der sie nach der OP aufgenommen wird. Dabei konnte sie die Ärzte und Schwestern sowie die Station kennenlernen, damit sie sich nicht so fremd fühlt, wenn sie nach der OP in die Obhut dieses Hospitals kommt.

Der 23. Oktober war ein anstrengender Tag für Carline. In dem Klinikum, in dem sie operiert wurde, fanden die vielen nötigen Voruntersuchungen statt.

Am Wochenende konnte sie sich dann bei Familie Heinze erholen und am Sonntagabend wurde sie dann im Klinikum aufgenommen.

Montag früh, 26. Okt. stand sie als erste Patientin auf dem OP-Plan. Es war eine lange, aber erfolgreiche Operation.

Dienstagmittag wurde sie vom OP-Intensivbereich in die Intensivstation der Herzchirurgie verlegt. Dort konnten Ilse und Robert Heinze sie dann am Abend kurz besuchen und ein paar Worte wechseln. Carline hat kurz geantwortet und sich gefreut, sie zu sehen.

Mit Hilfe des Personals wurde sie schon mal in eine sitzende Position gebracht und hat am Nachmittag bereits einen Joghurt gegessen.

Mittwoch 28.Okt. Carline ist noch auf der Intensivstation.

Man konnte merken, dass die Medikation/Narkosenachwirkungen reduziert sind. Sie war durchaus etwas wacher, hatte aber auch mehr Schmerzen.

Außerdem hat sie über Übelkeit geklagt, wobei dies wohl eine Reaktion des Magens auf die vielen Medikamente ist.

Trotzdem geht es aufwärts. Das war schon ein gewaltiger Eingriff über viele Stunden.

Robert Heinze hat ihr Bilder aus dem HKH-Kalender gezeigt und Ilse hatte ein Buch auf französisch besorgt. (Kann sie natürlich noch nicht lesen, aber sie hat sich darüber gefreut.)

Donnerstag 29.Okt. Carline ist auch weiterhin auf der Intensivstation . Der Stationsarzt bestätigt erneut, dass Herz , Lunge und alle anderen Parameter in der Norm sind.

Allerdings ist sie insgesamt noch sehr schwach. Und auf der Intensivstation ist die Fürsorge besser gewährleistet, obwohl sie nicht mehr auf den „Maschinenpark“ angewiesen ist.

Morgen werden einige der Schläuche gezogen. Es wird sicherlich auch noch mal wehtun.

Leider konnte Robert Heinze ihr einen Wunsch nicht erfüllen. Auf die Frage was sie essen wolle, kam die Antwort: Pizza….

Sie haben sich dann auf eine Scheibe Brot mit Streichkäse geeinigt.

Das sind also die neuesten Nachrichten. Wir werden versuchen, auf unserer Homepage regelmäßig zu berichten.

Wir wünschen Carline weiter gute Besserung!

Der neue Kalender 2016 ist da!

Unterstützen Sie uns durch den Kauf eines Kalenders mit Fotos von haitianischen Kindern!

Der Kalender wurde von einem guten Freund der Haiti Kinder Hilfe und guten Kenner Haitis gestaltet und gespendet.

Der Kalender besteht aus 14 vierfarbigen Seiten in der Größe DIN-A4.

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Der Kalender kostet 10,00 € plus Versandkosten.
Bei Abnahme ab 10 Exemplaren entfallen die Versandkosten.

Um ihn zu bestellen, füllen Sie bitte das untenstehende Formular aus. Wir schicken Ihnen dann so bald als möglich den Kalender und eine Rechnung zu.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    Bestellung des Kalenders

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    Hiermit bestelle ich den Kalender der Haiti Kinder Hilfe. Den Rechnungsbetrag werde ich nach Erhalt der Rechnung überweisen.

    Anmerkungen

    zwei + 17 =

    Carline braucht dringend eine Herz-Operation, damit sie leben kann!

    Carline-klCarline ist oft sehr müde, hat Atemnot, Schwindelanfälle und muss jede körperliche Anstrengung meiden. Sie lebt im Mädchenheim der Haiti Kinder Hilfe in Port-au-Prince.

    In einem Alter, in dem man das Leben noch vor sich hat, muss sie zum zweiten Mal seit ihrer Kindheit Angst haben, bald zu sterben!

    Die dringend notwendige Operation kann nur durch Spenden finanziert werden.

     

    Weil sie krank war, wurde Carline 2004 mit 11 Jahren in ein Heim der „Haiti Kinder Hilfe e.V.“ gegeben. Durch schweres rheumatisches Fieber hatte sie einen Herzklappenfehler bekommen. Sie wurde vom Verein nach Europa gebracht, wo eine ihrer Herzklappen wiederhergestellt („geflickt“) wurde.

    Zurück in Haiti blieb sie im Heim der Haiti Kinder Hilfe und konnte dadurch eine gute Schule besuchen und regelmäßig von einem Kardiologen untersucht werden. Ihre sehr arme Familie hätte das nie bezahlen können.

    Carline hat durch ihre Krankheit und den langen Aufenthalt in Europa mehrere Schuljahre verpasst. Ein weiteres verlor sie durch das schreckliche Erdbeben, das 2010 die Hauptstadt Port-au-Prince zerstörte. Im Juni 2015 hat sie ihre Mittlere Reife bestanden.

    Carline hat Wünsche und Pläne für ihr Leben und möchte gern eine Berufsausbildung machen. Ihr Traum ist es, in der Gastronomie oder in einem Hotel zu arbeiten. Aber 2011 bekam sie eine Herzklappenentzündung. Seitdem hat sie große Probleme. Ihre geflickte Herzklappe hat nur noch ein Viertel der Größe einer normalen Klappe und die Aortenklappe ist undicht.

    Da kann nur ein operativer Eingriff helfen. Es ist eine schwierige, lange Operation, eine Operation, die in Haiti nicht vorgenommen werden kann und in Deutschland nur in Krankenhäusern, die eine sehr gute Herzchirurgie haben. Dazu ist es eine sehr teure Operation! Die Gesamtkosten werden auf 40.000 bis 70.000 € geschätzt, je nach dem, wie der Verlauf sein wird.

    Das müsste so schnell wie möglich geschehen, weil Carline sonst sterben wird! Der Verein Haiti Kinder Hilfe hat nicht die Mittel, das zu finanzieren, ohne dass seine Projekte in Haiti in Gefahr geraten. Das heißt: ohne dass die vielen Kinder, die unterstützt werden, stark darunter leiden müssten.

    Ihre Spenden und das großzügige Engagement und Entgegenkommen der behandelnden Ärzte und von Krankenhäusern in denen Carline operiert wird und anschließend die Nachsorge erhält, haben es nun ermöglicht, die Operation zu starten.

    Die letzten Wochen, in denen wir mit Hilfe der deutschen Botschaften in Port-au-Prince (Haiti) und in Santo Domingo (Dominikanische Republik) alles getan haben, damit wir Carline´s Visum rechtzeitig erhalten, waren sehr aufregend, aber erfolgreich.

    Carline ist am 21.Okt. in Paris gelandet und dort von unserem Vorstandsmitglied Robert Heinze abgeholt worden. Familie Heinze wird sich auch um Carline während ihres gesamten Aufenthaltes in Deutschland kümmern.

    Die Operation ist für Montag, den 26.Oktober geplant und wird durch den Chef der Herzchirurgie an einer großen Uniklinik erfolgen.

    Wir wünschen Carline schon heute viel Erfolg!

    Allen Spendern und Unterstützern ein herzliches Vergelt´s Gott!

    Spenden bitte mit dem Vermerk „Für Carline“ an die Haiti Kinder Hilfe.

    IBAN: DE62 7009 0500 0001 0221 80     BIC-Code: GENO DE F1S04

    Alle Spenden sind absetzbar. Bitte geben Sie bei jeder Überweisung Ihre Adresse an, dann erhalten Sie Anfang des Folgejahres eine Spendenquittung.

     

    Lesemarathon in Adelzhausen bringt Spenden für Haiti

    Bericht aus der Zeitung „Aichacher Nachrichten“ vom 13.07.15

    Lesemarathon Tödtenried

     

     

     

     

     

     

     

    Ein weiterer Bericht in den Augsburger Allgemeinen Zeitung :

    www.augsburger-allgemeine.de/friedberg/Lesen-fuer-Haiti-id34075747.html

    Ein Mosaikstein gelungener Haiti-Hilfe

    Wir berichteten im Sommer-Rundbrief 2015 von der Mutter zweier unserer Jugendlichen, die gelähmt im Rollstuhl sitzt und in einer furchtbar löchrigen Bruchbude wohnte.

    Sie war entsetzlich mager und wir hatten beschlossen, ihr regelmäßig Lebensmittel bringen zu lassen. Ihre selbst bitterarmen Nachbarn hatten ihr bisher geholfen, aber viel konnten sie ihr nicht geben! Gerdeline, ihre Tochter, litt sehr darunter. Sie kaufte ihr manchmal von ihrem kleinen Taschengeld etwas zu essen.

    Mit Hilfe von „Healing Hands for Haiti“, einer amerikanischen Organisation, die sich auf orthopädische Hilfe spezialisiert hat, hatten wir ihren vollkommen verbogenen alten Rollstuhl durch einen nagelneuen ersetzt, der auch richtig angepasst wurde.

    Zweckgebundene Spenden haben möglich gemacht, ihre Bude zu „renovieren“… eigentlich ihr eine ganz neue Hütte zu bauen. Sie ist unglaublich glücklich darüber und ließ uns ausrichten, dass wir ihren Dank an alle Unterstützer der Haiti Kinder Hilfe weitergeben sollen, besonders natürlich an diejenigen, die ihr diese neue Hütte ermöglicht haben.

    Ihr Leben ist jetzt „ganz anders“! Und sie kann von den Lebensmitteln ein bisschen abgeben und sich so für die Hilfe ihrer Nachbarinnen bedanken, die weiter tagtäglich ihr zur Hand gehen.

    Hütte der gelähmten  Frau

    Hütte der gelähmten Frau

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    Yannick-4

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    Reisebericht und Rundbrief 2015

    Durch unsere verschiedenen Projekte kommt unsere Hilfe – direkt oder indirekt – derzeit ca. 800 – 900 Kindern und Jugendlichen in Haiti zu Gute.

    Viele Jugendliche

     

     

     

    Sommer  2015

    Liebe Freunde der Haiti Kinder Hilfe,

    unser letzter Rundbrief kam vor Weihnachten. Jetzt ist es wieder Zeit, Ihnen zu berichten, was sich alles tut. Wir (Claire Höfer und ihr Mann, Frank) waren fünf Wochen in Haiti und haben viel zu erzählen. Es passt nicht alles auf die paar DINA4-Blätter, die wir zur Verfügung haben!

    So haben wir das Wichtigste ausgesucht. Bitte besuchen Sie unsere Homepage www.haitikinderhilfe.de, denn dort können Sie mehr erfahren.

    Phébée mit einem Mädchen aus dem Heim

    Phébée mit einem Mädchen aus dem Heim

    André mit einem Mädchen aus dem Heim

    André mit einem Mädchen aus dem Heim

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Das haitianische Team, das all die Projekte der Haiti Kinder Hilfe betreut, bereitet uns viel Freude. Alle arbeiten gut und auch gut und sehr gern zusammen. André Paul hat sich hervorragend eingearbeitet und ist sehr zuverlässig. Mit den Jugendlichen kommt er immer besser zurecht. Er kennt seine (noch) vorhandenen Schwächen und ist bereit, sich Rat zu holen. Dafür, dass er eigentlich Chemiker von Beruf ist, schlägt er sich in der erzieherischen Tätigkeit hervorragend durch. Phébée ist bei Mädchen wie Jungs sehr beliebt und für viele Mutterersatz. Regelmäßig trifft sich das Team mit Professor Herold Toussaint, mit dem auftauchende Probleme umgehend und gern besprochen werden. Ein Dank dem OIKOS e.V., der diese psychologisch-pädagogische Begleitung und Beratung ermöglicht. Im Jungenheim werden wir versuchen, über eine katholische französische Organisation (DCC = Délégation catholique pour la coopération) einen weiteren Erzieher zu bekommen. Das wird allerdings den Bau eines zusätzlichen Zimmers nötig machen.

    Die "Zeremonie", bei der alle die Heimregeln feierlich unterschreiben mussten

    Die „Zeremonie“, bei der alle die Heimregeln feierlich unterschreiben mussten

    Eine wichtige Zeremonie: Da immer wieder der Eindruck entstanden ist, dass die Jugendlichen die Heimregeln nicht allzu ernst nehmen, hat das Team am Ende von Claire’s und Frank’s Aufenthalt eine Zeremonie organisiert. Prof. Toussaint stellte seine große Vorhalle zur Verfügung. Alle Jugendlichen und – sofern vorhanden – ein Angehöriger  mussten unter der haitianischen Fahne und nach dem Singen der Nationalhymne und einigen Gebeten die Heimregeln unterschreiben. Am Schluss gab es Essen, Kuchen und Musik. Es war ein voller Erfolg, dessen Auswirkungen nach Auskunft des Teams bis heute zu spüren sind.

    Nach der Zeremonie wurde getanzt. Hier tanzt Hérold Toussaint zur großen Freude der Jugendlichen mit Phébée

    Nach der Zeremonie wurde getanzt. Hier tanzt Hérold Toussaint zur großen Freude der Jugendlichen mit Phébée

    Initiativen, damit ältere Jugendliche ins Berufsleben einsteigen können:

    Drei Mädchen aus dem Mädchenheim haben einen kleinen Stand aufgemacht, an dem sie abends Essen verkaufen. Morgens machen sie eine Kochausbildung, nachmittags kochen sie und abends wird verkauft. Der Verkauf hat gut begonnen, muss aber noch beträchtlich ausgebaut werden, damit die drei davon leben können!

    Jean Sprumont, u. a. ein Fachmann für erdbebensicheres Bauen, hat zwei unserer Jugendlichen, die eine Bautechniker Ausbildung haben, eine Zeit lang bei sich aufgenommen und ihnen beigebracht, wie man erdbebensicher baut und erdbebensichere Hohlblocksteine gießt. Sie werden anderen Maurern Kurse geben können. Außerdem organisieren wir für sie Praktika bei Architekten, damit sie als spätere Bauleiter fitter werden und auch langsam „Kontakte“ bekommen. In Haiti läuft nichts, wenn man nicht „Leute kennt“ und Beziehungen aufbaut. Wer aus der armen Bevölkerungsschicht kommt, hat noch weniger Chancen, angestellt zu werden. Umso wichtiger ist hohe Kompetenz.

    CarlineFür Carline aus dem Mädchenheim suchen wir in Deutschland einen Herzchirurgen und ein Krankenhaus, die bereit wären, sie kostenlos zu behandeln. Das Mädchen wurde 2004 als Elfjährige schon in Europa am Herzen operiert und braucht eine neue Operation. Die HKH könnte diese große Ausgabe nur auf Kosten von den anderen Projekten tätigen. Wer weiß Hilfe?

    Hulda hat seit einem Jahr ihr Agronomie-Studium abgeschlossen und findet keine Arbeit. Stefan Schranner, der die Photovoltaikanlagen auf den Heimen errichtete, hat mit den Jugendlichen. einen Solar-Trockentisch gebaut zur Trocknung von Früchten, davon berichteten wir im letzten Rundbrief ausführlich. Hulda hat mit zwei Jugendlichen weitere Tische gebaut. Es werden Mangos getrocknet. Wir hoffen, dass sie zunächst in Port-au-Prince verkauft werden können, bei sich vergrößernder Produktion auch anderswo. Weitere Trockentische können evtl. ebenfalls verkauft werden. Hulda würde auch gerne Mango-Nektar produzieren, braucht dafür aber Sponsoren, die ihr die Anfangsinvestition von 11.000,- US-Dollar vorfinanzieren.

    Drei Jungs beim Bau eines Solartrockners

    Drei Jungs beim Bau eines Solartrockners

    Hervé und Hulda

    Hervé und Hulda

    Hervé wird im Winter sein Medizin-Studium beenden (sein zweites praktisches Jahr an einem Krankenhaus). Wir haben ihn mit Frau Dr. Barbara Höfler in Kontakt gebracht. Es kann sein, dass er ihre ärztliche Tätigkeit für Slumkinder und Slum-Familien in Port-au-Prince übernehmen kann – was allerdings nur ein oder zwei Tage in der Woche umfassen würde. Er würde darüber hinaus gern eine Krankenstation auf dem Land aufmachen, wäre damit aber nach wie vor abhängig von einer Hilfsorganisation, die das finanziert. Sonst wird er ein paar Tage in der Woche wahrscheinlich an einem Krankenhaus arbeiten. Er ist bereits jetzt an dem Krankenhaus, an dem er sein letztes Praktikumsjahr absolviert, als ein sehr kompetenter und engagierter junger Arzt bekannt.

    Hervé und Hulda, die Agronomin, wollen im Juni heiraten.

    Die von Stefan Schranner errichteten Photovoltaikpaneele funktionieren gut. Die Abhängigkeit von ständig ausfallendem städtischem Strom ist damit fast ganz überwunden. Drei Paneele wurden allerdings leider inzwischen gestohlen. Die Sicherheit wurde daraufhin erhöht (zusätzliche Rahmen zur noch solideren Befestigung, höheres Tor im Mädchenheim, mehr Stacheldraht, eine zusätzlich erhöhte Mauer…). Die Anlage funktioniert zum Glück trotzdem noch gut.

    Die Wohngemeinschaften funktionieren, sowohl die der Jungs wie die der Mädchen.

    Auch die extern lebenden und von der Haiti Kinder Hilfe unterstützten Jugendlichen machen gute Fortschritte, die einen in der Schule, die anderen in ihren beruflichen Ausbildungen.

    In der Mädchen-WG ist ein Mädchen, das die Schneiderausbildung im Sommer beendet. Sie hat zugesagt, die Uniformen für unsere Jugendlichen zu nähen.

    Ein kleines pädagogisches Experiment: Der Mann von Claire Höfer, Frank, hat angefangen, per Skype von Frankreich aus einem der Mädchen des Mädchenheims Gitarrestunden zu geben. Wir erhoffen uns, dass daraus im Schneeballeffekt mehr Musikalisches in den Heimen zustande kommt und dadurch auch mehr Anreiz entsteht, die Französisch- (und evtl. auch die Englisch-)Kenntnisse der Jugendlichen auf spielerische Weise zu verbessern. Im Augenblick wird die Begleitung des Lieds „Haiti rise up“ einer bekannten (deutsch-) haitianischen Sängerin mit dem Künstlernamen Ticorn studiert. Wer Lust hat, kann im Internet einiges über Ticorn finden.

    Die Schule, in die die Kinder der Heime und die extern von uns versorgten Jugendlichen gehen, ist in unvorhersehbare finanzielle Not geraten. Das Schuljahr konnte nach turbulenten und schwierigen Besprechungen mit dem Schuldirektor und arbeitsreichen Wochen mit unserem Team gerettet werden. Allerdings mussten wir für das Rettungsmanöver die Löhne für neu eingestellte Lehrer bis zum Ende des Schuljahrs übernehmen, was finanziell gesehen sehr unerfreulich, pädagogisch gesehen aber sicherlich das Beste für unsere Jugendlichen ist.

    Im neuen Rollstuhl

    Im neuen Rollstuhl

    Die querschnittgelähmte Mutter mit ihren zwei Kindern

    Die querschnittgelähmte Mutter mit ihren zwei Kindern

    Hütte der gelähmten  Frau

    Hütte der gelähmten Frau

    Die Mutter eines Geschwisterpaars aus den Heimen „wohnt“ in einer unzumutbar löchrigen Hütte und sitzt im Rollstuhl. Sie ist erschreckend mager! Wir haben ihr über eine amerikanische Hilfs- organisation einen neuen Rollstuhl organisiert. Die Hütte wird gerade ausge- bessert. Und wir sorgen jetzt dafür, dass sie regelmäßig etwas zu essen bekommt. Sie war bisher von ihren Nachbarn im Lager vollkommen abhängig, die selber kaum etwas haben.

     

     

    Die Schule in einem Armenviertel von Port-au-Prince, für die wir die Lehrer bezahlen, hat einen Gemüsegarten angelegt. Wir haben ihr zwei gute Nähmaschinen überlassen, so dass nun Nähunterricht stattfinden kann. Die Schule wird auch einen der oben genannten Maurerkurse für das Gießen von erdbebensicheren Hohlblocksteinen organisieren. Lesen Sie auf unserer Homepage den Extra-Bericht über die Schule „Lypheda“.

    Im Waisenheim und in der Schule in Cap Haïtien, die von der Haiti Kinder Hilfe durch Patenschaften unterstützt werden, herrscht eine wohltuend straffere Organisation. Die Gründerin, Madame Leconte, hat vom DCC aus Frankreich einen Volksschullehrer und einen Organisator bekommen; der eine ist jetzt praktisch der Direktor der Schule, der andere hat die Gesamtorganisation in der Hand. Wir haben diesmal tatsächlich ohne Verzögerung alle Briefe der Kinder an ihre Paten bekommen. Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

    Wanderausstellung

    Wanderausstellung

    In Deutschland: die Wanderausstellung ist seit einiger Zeit fertig und sehr schön geworden. Sie wurde bei der Mitgliederversammlung vorgestellt. Alle waren beeindruckt. Die „Roll-Ups“ (es sind drei) lassen sich, wie ihr Name schon sagt, in ihr kleines Alu-Gehäuse einrollen, und das schnell und bequem. Aber dass die große über drei Meter lange Haupt- wand in einen praktischen Rollkoffer problemlos hineinpasst, war verblüffend. Die Ausstellung ist schon an 2 Schulen gezeigt worden. Wenn Sie Schulen oder andere geeignete Orte (Banken, Industrieunternehmen, Gemeinde- und Pfarrhäuser …), kennen, welche die Ausstellung eine Zeit lang zeigen würden, stellen Sie bitte den Kontakt zu uns her.

    Wanderausstellung am Gymnasium Gröbenzell

    Wanderausstellung am Gymnasium Gröbenzell

    Nachdem Monika Hoffmann, die im Vorstand der Haiti Kinder Hilfe ist, sie an der Volksschule gezeigt hat, an der sie Lehrerin war, hat das Gymnasium Gröbenzell, das heuer 10 Jahre Hilfe für Haitis Kinder feierte, die Ausstellung Mitte März aufgestellt. Sie wurde von vielen Stellwänden ergänzt, die von Sonja Wanner zusammen mit den Schülern gestaltet worden waren. Sie zeigten u.a. die vielen Aktionen, die im Laufe dieser Jahre an diesem Gymnasium unternommen wurden: Benefizabende, Verkauf am Adventsmarkt, Vorträge, Spendenläufe… Es war ein Erfolg und die Süddeutsche Zeitung hat darüber berichtet (siehe unsere Homepage).

    Frau Rosi Blume ist seit der Mitgliederversammlung die neue Schatzmeisterin der Haiti Kinderhilfe. Sie ist ab jetzt die Ansprechpartnerin für evtl. Rückfragen zu Spendenbescheinigungen: Rosi Blume, Falkenstr. 24a, 91056 Erlangen, blume.haitikinderhilfe@t-online.de ; 09131-44622. Alois Vogg verläßt uns aber nicht. Er bleibt stellvertretender Vorsitzender. Ein großer Dank gebührt ihm für die jahrelange wunderbar zuverlässige Arbeit als Schatzmeister!

    Finanzielles: Dank der wunderbaren Großzügigkeit unserer vielen Spender, für die wir hier herzlich danken, hatten wir im Jahr 2014 die Einnahmen die für die laufenden Kosten der verschiedenen Projekte nötig waren (abgesehen von den Sonderausgaben für die Photovoltaik-Anlage).

    Wir konnten uns leider nicht lange darüber freuen!

    Die Wertminderung des Euro gegenüber dem Dollar hat uns (wie alle anderen NGOs!) stark zurückgeworfen. Es geht bis jetzt um immerhin rd.20 %, die dem Verein „verloren gehen“, wenn das Geld in Haiti in Dollars gewechselt wird. Zudem steigen in Haiti die Lebenshaltungskosten weiter rasant.

    So müssen wir verstärkt darum bitten, von der Haiti Kinder Hilfe überall zu erzählen und uns weiter kräftig zu unterstützen! Lesen Sie bitte dazu die nächste Seite. Da sind zwei Möglichkeiten geschildert, wie sie uns helfen können. Schon jetzt: ein großes Dankeschön!

    Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer.

    Mit herzlichen Grüßen

    Für den Vorstand

    Claire Höfer, Monika Hofmann, Alois Vogg

     

    Da die finanzielle Situation – wie geschildert – sich durch den Dollarkurs sich stark verschlechtert hat, versuchen wir in alle möglichen Richtungen zu überlegen, was man da machen könnte. Zwei Ideen sind durch Freunde an uns herangetragen worden.

    Wir haben sie aufgegriffen und unterbreiten sie Ihnen hier:

    • In Deutschland können Richter, die eine Geldstrafe verhängen, diese Bußgelder an Gemeinnützige Vereine vergeben. Sie sind völlig frei in der Vergabe dieser Gelder. Es gibt eine justizinterne Datenbank, in der alle empfangsberechtigten, gemeinnützigen Vereine als potentielle Empfänger gelistet sind. Da wird die Haiti Kinder Hilfe sehr bald eingetragen sein. Wir bemühen uns darum. Um in den Genuss solcher Mittel zu kommen, muss man die Richter auf sich aufmerksam machen. Sie müssen den Verein kennen oder empfohlen bekommen haben. Die Liste ist lang und die meisten Richter sagen, dass sie nur ungern einen unbekannten Verein aus hunderten auf der Liste aussuchen. Sie möchten schon gerne mehr wissen, was der Verein konkret macht und ob das Geld da gut angelegt ist. Konkret hätten sie durch persönliche Kenntnis (Bekanntenkreis) oder Öffentlichkeitsarbeit der Vereine (Presse, TV) sich selbst eine kleine Liste von 5 – 10 Vereinen angelegt, wo sie sich gezielter informiert haben oder informiert werden, und aus diesen wählen sie dann immer wieder ihre Geldempfänger aus.

    Liebe Freunde der HKH, liebe Unterstützer, das ist unsere Bitte:
    Haben Sie im Bekanntenkreis oder gar in der Verwandtschaft einen Richter oder Staatsanwalt, den Sie auf die Haiti Kinder Hilfe aufmerksam machen können?

    Wir können Ihnen dann alle nötigen Auskünfte und Info-Materialien über den Verein schicken – oder selber mit dem Richter in Verbindung treten. Das Wichtige ist die Empfehlung!

     

    • Wir haben die Haiti Kinder Hilfe beim BOOST-Projekt registriert (www.boost-project.com/de). Boost ist ein SPENDEN-SAMMEL-PORTAL . Wenn man über „boost“ einen Einkauf tätigt, wandert ein kleiner Prozentsatz des Kaufpreises als Spende an die gemeinnützige, bei „boost“ angemeldete und vom Käufer frei gewählte Organisation. Es gibt schon über 500 Händler (darunter so riesige wie Amazon), die bereit sind, diesen Prozentsatz als Spende abzutreten. Das ist also eine einfache und für die Spender absolut kostenlose Möglichkeit des Spendens. Wenn Sie Interneteinkäufe über Boost laufen lassen, kommen der Haiti Kinder Hilfe ca. 5% des Umsatzes zu – und dies, ohne dass der Einkauf für Sie deswegen teurer wird!

    Unsere Bitte: Lassen Sie bitte Ihre Interneteinkäufe über „boost“ laufen und sagen Sie es weiter!

    Der einfachste Weg dafür ist: gehen Sie auf www.haitikinderhilfe.de. Klicken Sie auf den Menu-Punkt „WIE KÖNNEN SIE HELFEN?“. Da müssen Sie im zweiten braunen Kasten rechts nur noch auf die untere Zeile klicken und sie sind bei „Boost“ und können ein Internetgeschäft aussuchen. Sobald Sie Ihren Einkauf getätigt haben, geht, wie gesagt, ein kleiner Prozentsatz der Einkaufssumme automatisch an die Haiti Kinder Hilfe.

    Ein anderer Weg geht über die „boost-bar“: Dazu muss man sich zunächst die boost-bar bei „boost“ herunterladen (https://www.boost-project.com/de/boost-bar). Geht man dann direkt zu einer Internet-Firma, bei der man einkaufen will, erfährt man sofort, ob diese Firma bei dem „boost-project“ mitmacht.

     

    Eine traurige Nachricht aus Haiti

    0-EvenieGerade kam eine traurige Nachricht: die Lehrerin Evenie Bright-Adam, für die ein Jahr lang eine Lehrerpatenschaft bestand, ist gestorben. Sie war schwanger und hatte deshalb dieses Schuljahr frei genommen. Im Februar haben wir sie gesehen: scheinbar gesund, glücklich. Sie und ihr Mann André, den wir gut kennen, weil er in Cap im Waisenheim seit Jahren Mann für alles ist und alles sehr zuverlässig erledigt, haben uns voller Stolz ihr selbstgebautes Häuschen gezeigt. In den letzten Jahren hat André den Garten des Waisenheims gemacht, der unglaublich schön ist und viel Obst und Gemüse gibt.

    Evenie ist im März zu ihrer Familie in den Süden des Landes gefahren. Sie wollte dort ihr Baby bekommen.

    Am Tag nach der Geburt hat sie eine Eklampsie-Krise gehabt und ist gestorben.

    Bei André und EvenieAus dem Internet: „Eklampsie ist eine plötzlich auftretende, schwere Erkrankung vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft, die mit Krampfanfällen, die bis zum Koma führen können, einhergeht. Sie kann auch kurz nach der Geburt oder im Wochenbett auftreten. Die Vorstufe wird als Präeklampsie bezeichnet, die durch einen erhöhten Blutdruck und eine gesteigerte Eiweißausscheidung der Nieren der Schwangeren gekennzeichnet ist. Die Eklampsie entsteht durch lokale Gefäßverengungen (Spastik) und Störungen der Endothelfunktion. „

    Offensichtlich sind schwere Fälle in Drittweltländern viel häufiger als bei uns.

    USA 0,04 % ; England 0,05 % ; Schweden 0,02 % ; In Afrika ist es viel höher: Benin 36 % ; Senegal 10,75 % ; Nigeria 10,24 % ; Marokko 9 % .

    Ich weiß nicht, ob Evenie überhaupt zu irgendwelchen Vorsorgeuntersuchungen gegangen ist. Als wir da waren, hatte, sie nichts von eine Prä-Eklampsie-Diagnose gesagt. Sie sagte, es gehe ihr blendend. André ist jetzt alleine mit einem Baby, einem kleinen Mädchen. Er ist sehr verzweifelt, zumal die Familie von Evenie ihn beschuldigt am Tod seiner Frau schuld zu sein. „In Haiti stirbt man nicht eines natürlichen Todes“. Das heißt, dass die Menschen nach „Gründen“ suchen. Es muss einer Schuld sein (Voodoo, Verwünschungen etc…).

    Schwester Godelieve versucht André zu helfen. Zum Glück ist sie da!

     

     

    Bericht über die Schule im Armenviertel Carrefour-Aztèque, die von der Haiti Kinder Hilfe unterstützt wird. (Mai 2015)

    Wir haben für die Schulen, die dort Patenschaften haben, viele Kinder fotografiert und versucht mit jedem ein bisschen zu sprechen. Diese Kinder sind sehr schüchtern. Vor allem „Weißen“ gegenüber! Sie waren schwer dazu zu bewegen, fürs Foto zu lächeln und es war höchstens „ja“ oder „nein“ aus ihnen zu bekommen, oder eine Zahl: die Anzahl Geschwister oder die Klasse. Sie sind es überhaupt nicht gewöhnt, Fremde zu sehen. Ihr Viertel liegt ganz oben auf einem Hügel über Port-au-Prince und ist schwer zugänglich. Einen Fotoapparat sehen sie nur, wenn wir kommen!

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    Die Eltern dieser Kinder können fast alle nicht lesen und schreiben. Sie sind sehr froh, dass ihre Kinder die Chance haben, in die Schule zu gehen. Alle, die wir getroffen haben, haben sich sehr bedankt.

    In den Haushalten gibt es keine Bücher, auch keine Zeitungen, kein Papier, keine Stifte… Deswegen fällt es den Kindern dort viel schwerer, Lesen und Schreiben zu lernen. Man merkt schon an ihren Zeichnungen, dass sie es nicht gewöhnt sind, einen Stift zu halten. In ihrem Alter würden europäische Kinder viel besser zeichnen! Wir machen uns das in Europa nicht klar, wie es ein Kind beeinflusst, regelrecht bildet, wenn es ganz früh Buntstifte bekommt, kritzeln darf, wenn es die Eltern lesen sieht, wenn es abends eine Geschichte vorgelesen bekommt usw…

    In Haiti wird das Meiste mündlich überliefert. Es hat auch einen Vorteil: die Menschen haben ein viel besseres Gedächtnis! Sie müssen ja das Gehörte behalten. Sie können nicht schnell aufschreiben geschweige denn auf ein Bildschirm schauen und schnell etwas „googeln“.

    Es sind seit vorigem Jahr wieder ein paar Familien weggezogen. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass von 20 Kindern jedes Jahr ca. 6 bis 8 umziehen und dann nicht mehr in dieser Schule sind. Das ist nicht immer ein schlechtes Zeichen, im Gegenteil. Ganz langsam wird es in Haiti ein Bisschen besser. Manche konnten aus diesem sehr armen Viertel ausziehen, hinunter in die Stadt. Man muss sagen, dass das Viertel sehr unzugänglich ist. Die Wege dahin (man kann nicht von Straßen sprechen) sind irrsinnig steil. In Europa wäre es undenkbar, dass man versucht mit einem Auto hochzufahren. Dort fahren entweder alte Geländefahrzeuge oder ur-uralte Autos, richtige Wracks, die man bei uns nur auf Schrottplätzen sieht – wenn überhaupt! Meistens muss man richtig Anlauf nehmen und darf unterwegs nicht halten. Man wäre nicht sicher, weiter bergauf fahren zu können. Es gibt nur ganz wenig solche Fahrzeuge. Vielleicht 10 oder 12 fürs ganze Viertel. Es sind die „reicheren“, die ein solches besitzen. Dann haben einige ein Geländemoped. Sie sind richtige Akrobaten auf den Dingern! Sonst müssen die Leute, wenn sie in die Stadt wollen oder müssen (manche arbeiten „unten“), gut eine Stunde hinunter zu Fuß gehen. Auf dem Rückweg, bergauf, dauert es viel länger: ein steiler Pfad, der über Bachbetten führt, die unpassierbar sind, wenn es regnet, weil sie sich in reißende Bachbäche verwandeln. Auch der Schulleiter hat kein Fahrzeug. Wenn wir kommen organisiert er jemanden, der uns hochfährt. Es ist jedes Mal ein Abenteuer. Wenn wir abends wieder hinuntergefahren werden, drücken wir die Daumen und beten, dass die Bremsen halten. Es fühlt sich an wie auf der Achterbahn.

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    Kiosk in Carrefour-Aztèque

    Es gibt keinen Laden, nur eine Art Kiosk, ganz klein. Also müssen die Bewohner des Viertels auch fürs Einkaufen hinunter.

    A-Kanister unter Dachrinne

     

     

     

     

     

     

     

     

    Ein Problem in diesem Viertel ist das Wasser. Es gibt eine große Zisterne fürs ganze Viertel, aber sie füllt sich nur wenn es regnet und in Trockenzeiten ist sie leer. Dann müssen die Frauen 4 Kilometer laufen, um Wasser zu holen.

    Eine schöne Neuigkeit dieses Jahr ist, dass die Schule einen kleinen Gemüsegarten hat. Da wächst einiges, das in die Mittägliche Suppe getan wird, die die Kinder bekommen. Sie sind sehr stolz darauf. Als wir da waren, wuchsen große wunderbare Kohlköpfe, die jedem sehr gut schmeckten.

    Kohlköpfe im Schulgarten-2

    Manche Häuschen-Baustellen sind um 2 Reihen Hohlblocksteine höher geworden. Die Männer machen selber die Hohlblocksteine. Wir haben ihnen zugeschaut. Wir merkten, dass diese Hohlblocksteine -so wie sie sie machen- überhaupt keine gute Qualität haben und die damit gebauten Häuschen sicher nicht lange halten würden, auf jeden Fall beim ersten Erdbeben wieder einstürzen würden. Ein uns bekannter Belgier, der seit 49 Jahren in Haiti lebt, hat Bücher über erdbebensicheres Bauen geschrieben und kennt sich sehr gut aus. Zwei der jungen Männer, die in den Heimen der Haiti Kinder Hilfe aufgewachsen sind, haben Bautechniker studiert. Wir haben organisiert, dass sie bei diesem Belgier ein Praktikum machen. Danach werden sie für die Männer des Viertels einen eintägigen Kurs leiten, in dem sie ihnen beibringen, wie man „gute“ Hohlblocksteine macht und „sichere“ Häuschen baut. Der Schulleiter war begeistert von der Idee und stellt die Schule für den Kurs zur Verfügung.

    Schlechte Hohlblocksteine-2

    SONY DSC

    Eine tolle Erfindung haben wir gezeigt bekommen. Die Jugendlichen haben einen Besen gebastelt, der aus einem Stock und Plastikflaschen gemacht ist. Sie verwerten also Müll, machen Neues daraus. Der Boden der Flaschen wird herausgeschnitten, dann werden die „Wände“ in Längsstreifen geschnitten. Der Flaschenhals bleibt ganz und wird auf den Stock eingefädelt… uns so eine Flasche nach der anderen, eine über der anderen. Vielleicht kann durch den Verkauf dieser Besen einer der Mütter oder Väter der Kinder sogar Geld verdienen.

    Nächstes Jahr können wir mehr erzählen.

    Der neue Vorstand stellt sich vor:

    Vorstand der HKH

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Die Mitgliederversammlung vom 21. März 2015 bestätigte und erweiterte den gewählten Vorstand.

    Von links nach rechts: Monika Hofmann, Rosi Blume, Claire Höfer, Alois Vogg, Helma Maydl, Robert Heinze

    Weihnachtsbrief 2014

    Briefkopf Haiti

    Liebe Freunde der Haiti Kinder Hilfe,

    Das Team der HKHAdvent und Weihnachten stehen ins Haus. Und das Neue Jahr ist auch nicht mehr fern. Da wollen wir Ihnen, die Sie die Haiti Kinder Hilfe unterstützen, wunderbare Adventwochen, ein friedvolles Weihnachten und ein gutes Neues Jahr wünschen.

    Anfang 2015 wird Claire Höfer, unsere Vorsitzende, mit Ihrem Mann mehrere Wochen nach Haiti reisen und danach ausführlich berichten. Deshalb erzählen wir heute nur kurz das Wichtigste:

    André Paul, der seit einem Jahr die Leitung aller Aktivitäten der Haiti Kinder Hilfe in Haiti übernommen hat, bewährt sich. Natürlich musste er sich einarbeiten. Er hat zwar früher schon ehrenamtlich mit Jugendlichen gearbeitet, aber nun voll verantwortlich zu sein für die gute Erziehung der Mädchen und Jungs in unseren Heimen und die extern Wohnenden ist natürlich eine „andere Schuhnummer“. Gott sei Dank ist er nicht nur schnell im Lernen, sondern auch klug genug, sich dort, wo ihm der Umgang mit den Jungs und Mädchen Probleme bereitet, entsprechenden Rat zu holen. Kinder, die aus den Slums und aus ärmsten Verhältnissen kommen, sind nun mal keine Engel. Hoffentlich bleibt uns seine Mitarbeit lang erhalten!

    Jugendliche auf Ausflug

    Die Schulergebnisse des Schuljahres 2013-2014 sind recht zufriedenstellend ausgefallen.Im Sommer haben drei Kinder die Prüfung, die man in Haiti nach der 6. Klasse macht, bestanden, acht Jugendliche bestanden die mittlere Reife und vier die erste Abiturprüfung. Es zeichnet sich allerdings ab, dass nicht viele für ein Studium geeignet sind und es fällt fast allen schwer, sich mit anderen Möglichkeiten zu befassen und den Traum eines Universitätsstudiums fallen zu lassen. Dieser Traum hat meistens nichts mit den Begabungen oder mit den Interessen der Jugendlichen zu tun. Nur: man ist als „Studierter“ Jemand in Haiti. Und das wollen alle sein!

    Sorgen macht uns schon seit einiger Zeit die Arbeitssituation in Haiti. Zwei unserer Jugendlichen haben die Ausbildung (Agronomie-Studium, bzw. Schweißer) abgeschlossen. Im Dezember wird einer mit dem Bauingenieur-Studium fertig und eine mit dem Studium der Verwaltungswissenschaften. Wir sind dabei, uns zu überlegen, wie wir ihnen helfen können, wie sich die jungen Menschen selbständig machen könnten. Die Chancen, irgendwo angestellt zu werden, sind sehr gering, vor allem wenn man keine Beziehungen hat oder nicht aus der „reichen Schicht“ stammt.

    Photovoltaik auf dem Dach

    Im August konnte der von uns nach Port-au-Prince gesandte Container mit Hilfe der Salesianer aus dem Zoll geholt werden. Viele nützliche Dinge, u. a. zwei Photovoltaik-Anlagen, wurden zu unseren Heimen transportiert. Ein langjähriger Förderer der Haiti Kinder Hilfe, Stefan Schranner, ist vor wenigen Wochen auf eigene Kosten nach Haiti geflogen und hat auf dem Dach der beiden Heime je eine Photovoltaikanlage aufgebaut. Beide funktionieren! Für die Küche mit den Haushaltsgeräten und für die Heime ist das eine erhebliche Erleichterung. Und wir können seitdem sogar mit dem Leitungsteam über den Computer im Büro des Mädchenheims skypen. Das ist eine große Erleichterung für alle. Allerdings ist es für die Heimleiter schwieriger geworden, die Fernsehzeiten auf ein vernünftiges Maß einzugrenzen, aber sie bekommen auch das in den Griff.

    Im Container waren auch Teile für eine Trocknungsanlage, die Stefan Schranner zusammen mit den Jugendlichen im Garten des Heims aufgebaut hat. Erste Versuche mit der Trocknung von Mangos riefen bei den Kindern Begeisterung hervor. Für die Zukunft ist gedacht, damit eine Erwerbsmöglichkeit zu schaffen. In Haiti ist es wichtig wegen fehlender Kühlhäuser und guter Transportmöglichkeiten Obst und Gemüse durch Trocknung haltbar zu machen.

    Auszüge aus Stefan Schranners Bericht:

    „Wenn jetzt in der Stadt Stromausfall ist – und das tritt häufig auf -, so tobt hier im Haus lautstark das Leben weiter, was sicherlich den Nachbarn auffällt…. Auch die Abende werden viel länger. Bei Stromausfall hatte oft das soziale Leben aufgehört, was eigentlich sehr schade ist…. Wir haben im Haus für alle Bewohner ein Briefing veranstaltet über Energiesparen und was man dafür machen kann. Denn das Ziel ist auch eine gewisse Verhaltensänderung um Energie einzusparen….Ich hatte beim Aufbau der beiden Anlagen immer treue Mitarbeiter! Natürlich hat nicht jeder mit angepackt, aber es war immer eine gute Stimmung und wir haben auch viel gesungen….Als das erste Mal Solarstrom das Heim der Jungs versorgt, singen alle und tanzen, ein wunderbares Gefühl…

    Junge hilft beim Bau d. AnlageDie 12 Solar-Paneele auf dem Dach des Mädchenheims

    Insgesamt denke ich, dass wir uns schon ein gutes Konzept überlegt haben, auch mit den Gel-Batterien zum Speichern des Solar-Stroms. Das macht vieles einfacher und sie sind einfach wartungsfrei. Ich habe die Anlage so eingestellt, dass natürlich maximal Solarstrom genutzt wird. In den Batterien wird eine gewisse Notreserve gehalten, damit bei Stromausfall und ohne Sonne auch noch Energie da ist. An sich ist die Anlage wartungsfrei. Stellt euch mal vor, du baust so eine Anlage in zwei Tagen auf. Und hast wartungsfrei über 20 Jahre Strom in bester Qualität, ohne dass ein Motor knattert oder Stromausfall ist. Und keinerlei Betriebskosten. Sicher, ganz billig war es jetzt auch nicht gerade aber es ist auch edle Technik aus der Schweiz, aber ich denke dafür hält es auch lange.

    Beim Bau des Trockners wird auch kräftig diskutiert. Übrigens, fast alles Material ist Altware, Holz der Versandkisten, Palettenholz etc. Ich muss nur weniges zukaufen. Was ich aber auch merke ist, dass die Jungs mit Werkzeugen gar nicht so gut umgehen können. Gerade für den Schrauber auf der Bohrmaschine braucht man schon auch etwas Gefühl. Auch die elektrische Stichsäge wird nicht richtig geführt, das sollte ein Junge eigentlich schon beherrschen. Aber es ist jetzt viel Werkzeug da, da können sie bei einem zweiten Trockner ja mal weiter üben….

    Hier kann man den Rahmen mal gut sehen.

    Hier kann man den Rahmen mal gut sehen.

    Solartrockner mit Mangos


     

     

     

     

     

     

    Ich denke und hoffe die Mitarbeiter haben etwas gelernt, wie eine Solaranlage aufgebaut ist. Sie haben gelernt mit verschiedenen Werkzeugen umzugehen wie Bohrmaschine, Elektro-Stichsäge etc. Sie haben vielleicht gesehen, dass man aus Altholz (Paletten und Kisten) durchaus noch sinnvolle Sachen herstellen kann, wie einen Solaren Trockner. Sie haben gelernt was ein Solar-Trockner ist und wie man ihn bauen und nutzen kann. Sie haben vielleicht verinnerlicht, dass man mit den Ressourcen (Strom, Wasser, Werkstoffe) sparsam umgehen sollte…

    Insgesamt war es wirklich eine wunderschöne Zeit und es hat wirklich alles ganz toll geklappt. Ich bin mit allem rechtzeitig fertig geworden und hatte auch etwas Zeit zum Ausprobieren. In beiden Häusern wurde ich äußerst freundlich und dankbar aufgenommen. Eine kurze aber sehr intensive Zeit. Ich kehre mit sehr vielen intensiven Eindrücken zurück.“

    Kinder basteln im Waisenheim

    Professor Herold Toussaint schickt uns regelmäßig Berichte, wie er die Jugendlichen und das Leitungsteam der Haiti Kinder Hilfe begleitet und berät. Was für ein Segen, dass wir diesen Mann in Haiti für eine Zusammenarbeit gewinnen konnten!

    Neben unseren eigenen Projekten unterstützen wir Waisenheim und Schule in Cap Haïtien. Dort arbeitet nach wie vor Schwester Godelieve und betreut fürsorglich vor allem die Kleinsten. Sie hat das Chikungunya-Fieber gehabt und monatelang unter den Nachwirkungen gelitten. Schwester Godelieve

    Ein Verwalter konnte für Heim und Schule eingestellt werden, der von einer Hilfsorganisation finanziert wird. Für Madame Leconte, die Gründerin, ist das eine enorme Erleichterung. Sie hat die Organisation bisher praktisch allein getragen, was bei der Größe des Projekts (etwa 500 Schulkinder und 100 Heimkinder) auf die Dauer eine Überforderung war. Bleibt nach wie vor wichtig, dass die Patenschaften für die Heim- und Schulkinder dort weiterlaufen – Danke an alle Paten und den Schulen, die Patenschaften übernommen haben!

    Für die Schule Lypheda in einem Armenviertel von Port-au-Prince mit ca. 500 Schülern konnten wir auch in diesem Jahr die Lehrer-Gehälter mit finanzieren. Dort warten noch sehr viele Kinder auf eine Patenschaft!

    In den letzten Monaten haben wir eine Wanderausstellung erarbeitet, die z. B. in Schulen und bei anderen Gelegenheiten gezeigt werden soll. Damit wollen wir die Situation der Kinder und Jugendlichen in Haiti darstellen und um weitere Unterstützung werben. Bitte informieren Sie uns, wenn Sie eine Gelegenheit sehen, die Ausstellung zu zeigen.

    Insgesamt gesehen sind wir sehr dankbar, dass wir auch in diesem Jahr viel Gutes für die Kinder und Jugendlichen in Haiti erreichen konnten. Für Ihre Unterstützung danken wir Ihnen sehr herzlich und bitten Sie auch weiterhin um Ihre Hilfe.

    Frohe, gesegnete Festtage wünscht Ihnen

    Ihre Haiti Kinder Hilfe e.V.

    Im Auftrag des Vorstands:

     

    Claire Höfer                Monika Hofmann                   Alois Vogg