Carline braucht dringend eine Herz-Operation, damit sie leben kann!

Carline-klCarline ist oft sehr müde, hat Atemnot, Schwindelanfälle und muss jede körperliche Anstrengung meiden. Sie lebt im Mädchenheim der Haiti Kinder Hilfe in Port-au-Prince.

In einem Alter, in dem man das Leben noch vor sich hat, muss sie zum zweiten Mal seit ihrer Kindheit Angst haben, bald zu sterben!

Die dringend notwendige Operation kann nur durch Spenden finanziert werden.

 

Weil sie krank war, wurde Carline 2004 mit 11 Jahren in ein Heim der „Haiti Kinder Hilfe e.V.“ gegeben. Durch schweres rheumatisches Fieber hatte sie einen Herzklappenfehler bekommen. Sie wurde vom Verein nach Europa gebracht, wo eine ihrer Herzklappen wiederhergestellt („geflickt“) wurde.

Zurück in Haiti blieb sie im Heim der Haiti Kinder Hilfe und konnte dadurch eine gute Schule besuchen und regelmäßig von einem Kardiologen untersucht werden. Ihre sehr arme Familie hätte das nie bezahlen können.

Carline hat durch ihre Krankheit und den langen Aufenthalt in Europa mehrere Schuljahre verpasst. Ein weiteres verlor sie durch das schreckliche Erdbeben, das 2010 die Hauptstadt Port-au-Prince zerstörte. Im Juni 2015 hat sie ihre Mittlere Reife bestanden.

Carline hat Wünsche und Pläne für ihr Leben und möchte gern eine Berufsausbildung machen. Ihr Traum ist es, in der Gastronomie oder in einem Hotel zu arbeiten. Aber 2011 bekam sie eine Herzklappenentzündung. Seitdem hat sie große Probleme. Ihre geflickte Herzklappe hat nur noch ein Viertel der Größe einer normalen Klappe und die Aortenklappe ist undicht.

Da kann nur ein operativer Eingriff helfen. Es ist eine schwierige, lange Operation, eine Operation, die in Haiti nicht vorgenommen werden kann und in Deutschland nur in Krankenhäusern, die eine sehr gute Herzchirurgie haben. Dazu ist es eine sehr teure Operation! Die Gesamtkosten werden auf 40.000 bis 70.000 € geschätzt, je nach dem, wie der Verlauf sein wird.

Das müsste so schnell wie möglich geschehen, weil Carline sonst sterben wird! Der Verein Haiti Kinder Hilfe hat nicht die Mittel, das zu finanzieren, ohne dass seine Projekte in Haiti in Gefahr geraten. Das heißt: ohne dass die vielen Kinder, die unterstützt werden, stark darunter leiden müssten.

Ihre Spenden und das großzügige Engagement und Entgegenkommen der behandelnden Ärzte und von Krankenhäusern in denen Carline operiert wird und anschließend die Nachsorge erhält, haben es nun ermöglicht, die Operation zu starten.

Die letzten Wochen, in denen wir mit Hilfe der deutschen Botschaften in Port-au-Prince (Haiti) und in Santo Domingo (Dominikanische Republik) alles getan haben, damit wir Carline´s Visum rechtzeitig erhalten, waren sehr aufregend, aber erfolgreich.

Carline ist am 21.Okt. in Paris gelandet und dort von unserem Vorstandsmitglied Robert Heinze abgeholt worden. Familie Heinze wird sich auch um Carline während ihres gesamten Aufenthaltes in Deutschland kümmern.

Die Operation ist für Montag, den 26.Oktober geplant und wird durch den Chef der Herzchirurgie an einer großen Uniklinik erfolgen.

Wir wünschen Carline schon heute viel Erfolg!

Allen Spendern und Unterstützern ein herzliches Vergelt´s Gott!

Spenden bitte mit dem Vermerk „Für Carline“ an die Haiti Kinder Hilfe.

IBAN: DE62 7009 0500 0001 0221 80     BIC-Code: GENO DE F1S04

Alle Spenden sind absetzbar. Bitte geben Sie bei jeder Überweisung Ihre Adresse an, dann erhalten Sie Anfang des Folgejahres eine Spendenquittung.

 

Lesemarathon in Adelzhausen bringt Spenden für Haiti

Bericht aus der Zeitung „Aichacher Nachrichten“ vom 13.07.15

Lesemarathon Tödtenried

 

 

 

 

 

 

 

Ein weiterer Bericht in den Augsburger Allgemeinen Zeitung :

www.augsburger-allgemeine.de/friedberg/Lesen-fuer-Haiti-id34075747.html

Ein Mosaikstein gelungener Haiti-Hilfe

Wir berichteten im Sommer-Rundbrief 2015 von der Mutter zweier unserer Jugendlichen, die gelähmt im Rollstuhl sitzt und in einer furchtbar löchrigen Bruchbude wohnte.

Sie war entsetzlich mager und wir hatten beschlossen, ihr regelmäßig Lebensmittel bringen zu lassen. Ihre selbst bitterarmen Nachbarn hatten ihr bisher geholfen, aber viel konnten sie ihr nicht geben! Gerdeline, ihre Tochter, litt sehr darunter. Sie kaufte ihr manchmal von ihrem kleinen Taschengeld etwas zu essen.

Mit Hilfe von „Healing Hands for Haiti“, einer amerikanischen Organisation, die sich auf orthopädische Hilfe spezialisiert hat, hatten wir ihren vollkommen verbogenen alten Rollstuhl durch einen nagelneuen ersetzt, der auch richtig angepasst wurde.

Zweckgebundene Spenden haben möglich gemacht, ihre Bude zu „renovieren“… eigentlich ihr eine ganz neue Hütte zu bauen. Sie ist unglaublich glücklich darüber und ließ uns ausrichten, dass wir ihren Dank an alle Unterstützer der Haiti Kinder Hilfe weitergeben sollen, besonders natürlich an diejenigen, die ihr diese neue Hütte ermöglicht haben.

Ihr Leben ist jetzt „ganz anders“! Und sie kann von den Lebensmitteln ein bisschen abgeben und sich so für die Hilfe ihrer Nachbarinnen bedanken, die weiter tagtäglich ihr zur Hand gehen.

Hütte der gelähmten  Frau

Hütte der gelähmten Frau

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Reisebericht und Rundbrief 2015

Durch unsere verschiedenen Projekte kommt unsere Hilfe – direkt oder indirekt – derzeit ca. 800 – 900 Kindern und Jugendlichen in Haiti zu Gute.

Viele Jugendliche

 

 

 

Sommer  2015

Liebe Freunde der Haiti Kinder Hilfe,

unser letzter Rundbrief kam vor Weihnachten. Jetzt ist es wieder Zeit, Ihnen zu berichten, was sich alles tut. Wir (Claire Höfer und ihr Mann, Frank) waren fünf Wochen in Haiti und haben viel zu erzählen. Es passt nicht alles auf die paar DINA4-Blätter, die wir zur Verfügung haben!

So haben wir das Wichtigste ausgesucht. Bitte besuchen Sie unsere Homepage www.haitikinderhilfe.de, denn dort können Sie mehr erfahren.

Phébée mit einem Mädchen aus dem Heim

Phébée mit einem Mädchen aus dem Heim

André mit einem Mädchen aus dem Heim

André mit einem Mädchen aus dem Heim

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das haitianische Team, das all die Projekte der Haiti Kinder Hilfe betreut, bereitet uns viel Freude. Alle arbeiten gut und auch gut und sehr gern zusammen. André Paul hat sich hervorragend eingearbeitet und ist sehr zuverlässig. Mit den Jugendlichen kommt er immer besser zurecht. Er kennt seine (noch) vorhandenen Schwächen und ist bereit, sich Rat zu holen. Dafür, dass er eigentlich Chemiker von Beruf ist, schlägt er sich in der erzieherischen Tätigkeit hervorragend durch. Phébée ist bei Mädchen wie Jungs sehr beliebt und für viele Mutterersatz. Regelmäßig trifft sich das Team mit Professor Herold Toussaint, mit dem auftauchende Probleme umgehend und gern besprochen werden. Ein Dank dem OIKOS e.V., der diese psychologisch-pädagogische Begleitung und Beratung ermöglicht. Im Jungenheim werden wir versuchen, über eine katholische französische Organisation (DCC = Délégation catholique pour la coopération) einen weiteren Erzieher zu bekommen. Das wird allerdings den Bau eines zusätzlichen Zimmers nötig machen.

Die "Zeremonie", bei der alle die Heimregeln feierlich unterschreiben mussten

Die „Zeremonie“, bei der alle die Heimregeln feierlich unterschreiben mussten

Eine wichtige Zeremonie: Da immer wieder der Eindruck entstanden ist, dass die Jugendlichen die Heimregeln nicht allzu ernst nehmen, hat das Team am Ende von Claire’s und Frank’s Aufenthalt eine Zeremonie organisiert. Prof. Toussaint stellte seine große Vorhalle zur Verfügung. Alle Jugendlichen und – sofern vorhanden – ein Angehöriger  mussten unter der haitianischen Fahne und nach dem Singen der Nationalhymne und einigen Gebeten die Heimregeln unterschreiben. Am Schluss gab es Essen, Kuchen und Musik. Es war ein voller Erfolg, dessen Auswirkungen nach Auskunft des Teams bis heute zu spüren sind.

Nach der Zeremonie wurde getanzt. Hier tanzt Hérold Toussaint zur großen Freude der Jugendlichen mit Phébée

Nach der Zeremonie wurde getanzt. Hier tanzt Hérold Toussaint zur großen Freude der Jugendlichen mit Phébée

Initiativen, damit ältere Jugendliche ins Berufsleben einsteigen können:

Drei Mädchen aus dem Mädchenheim haben einen kleinen Stand aufgemacht, an dem sie abends Essen verkaufen. Morgens machen sie eine Kochausbildung, nachmittags kochen sie und abends wird verkauft. Der Verkauf hat gut begonnen, muss aber noch beträchtlich ausgebaut werden, damit die drei davon leben können!

Jean Sprumont, u. a. ein Fachmann für erdbebensicheres Bauen, hat zwei unserer Jugendlichen, die eine Bautechniker Ausbildung haben, eine Zeit lang bei sich aufgenommen und ihnen beigebracht, wie man erdbebensicher baut und erdbebensichere Hohlblocksteine gießt. Sie werden anderen Maurern Kurse geben können. Außerdem organisieren wir für sie Praktika bei Architekten, damit sie als spätere Bauleiter fitter werden und auch langsam „Kontakte“ bekommen. In Haiti läuft nichts, wenn man nicht „Leute kennt“ und Beziehungen aufbaut. Wer aus der armen Bevölkerungsschicht kommt, hat noch weniger Chancen, angestellt zu werden. Umso wichtiger ist hohe Kompetenz.

CarlineFür Carline aus dem Mädchenheim suchen wir in Deutschland einen Herzchirurgen und ein Krankenhaus, die bereit wären, sie kostenlos zu behandeln. Das Mädchen wurde 2004 als Elfjährige schon in Europa am Herzen operiert und braucht eine neue Operation. Die HKH könnte diese große Ausgabe nur auf Kosten von den anderen Projekten tätigen. Wer weiß Hilfe?

Hulda hat seit einem Jahr ihr Agronomie-Studium abgeschlossen und findet keine Arbeit. Stefan Schranner, der die Photovoltaikanlagen auf den Heimen errichtete, hat mit den Jugendlichen. einen Solar-Trockentisch gebaut zur Trocknung von Früchten, davon berichteten wir im letzten Rundbrief ausführlich. Hulda hat mit zwei Jugendlichen weitere Tische gebaut. Es werden Mangos getrocknet. Wir hoffen, dass sie zunächst in Port-au-Prince verkauft werden können, bei sich vergrößernder Produktion auch anderswo. Weitere Trockentische können evtl. ebenfalls verkauft werden. Hulda würde auch gerne Mango-Nektar produzieren, braucht dafür aber Sponsoren, die ihr die Anfangsinvestition von 11.000,- US-Dollar vorfinanzieren.

Drei Jungs beim Bau eines Solartrockners

Drei Jungs beim Bau eines Solartrockners

Hervé und Hulda

Hervé und Hulda

Hervé wird im Winter sein Medizin-Studium beenden (sein zweites praktisches Jahr an einem Krankenhaus). Wir haben ihn mit Frau Dr. Barbara Höfler in Kontakt gebracht. Es kann sein, dass er ihre ärztliche Tätigkeit für Slumkinder und Slum-Familien in Port-au-Prince übernehmen kann – was allerdings nur ein oder zwei Tage in der Woche umfassen würde. Er würde darüber hinaus gern eine Krankenstation auf dem Land aufmachen, wäre damit aber nach wie vor abhängig von einer Hilfsorganisation, die das finanziert. Sonst wird er ein paar Tage in der Woche wahrscheinlich an einem Krankenhaus arbeiten. Er ist bereits jetzt an dem Krankenhaus, an dem er sein letztes Praktikumsjahr absolviert, als ein sehr kompetenter und engagierter junger Arzt bekannt.

Hervé und Hulda, die Agronomin, wollen im Juni heiraten.

Die von Stefan Schranner errichteten Photovoltaikpaneele funktionieren gut. Die Abhängigkeit von ständig ausfallendem städtischem Strom ist damit fast ganz überwunden. Drei Paneele wurden allerdings leider inzwischen gestohlen. Die Sicherheit wurde daraufhin erhöht (zusätzliche Rahmen zur noch solideren Befestigung, höheres Tor im Mädchenheim, mehr Stacheldraht, eine zusätzlich erhöhte Mauer…). Die Anlage funktioniert zum Glück trotzdem noch gut.

Die Wohngemeinschaften funktionieren, sowohl die der Jungs wie die der Mädchen.

Auch die extern lebenden und von der Haiti Kinder Hilfe unterstützten Jugendlichen machen gute Fortschritte, die einen in der Schule, die anderen in ihren beruflichen Ausbildungen.

In der Mädchen-WG ist ein Mädchen, das die Schneiderausbildung im Sommer beendet. Sie hat zugesagt, die Uniformen für unsere Jugendlichen zu nähen.

Ein kleines pädagogisches Experiment: Der Mann von Claire Höfer, Frank, hat angefangen, per Skype von Frankreich aus einem der Mädchen des Mädchenheims Gitarrestunden zu geben. Wir erhoffen uns, dass daraus im Schneeballeffekt mehr Musikalisches in den Heimen zustande kommt und dadurch auch mehr Anreiz entsteht, die Französisch- (und evtl. auch die Englisch-)Kenntnisse der Jugendlichen auf spielerische Weise zu verbessern. Im Augenblick wird die Begleitung des Lieds „Haiti rise up“ einer bekannten (deutsch-) haitianischen Sängerin mit dem Künstlernamen Ticorn studiert. Wer Lust hat, kann im Internet einiges über Ticorn finden.

Die Schule, in die die Kinder der Heime und die extern von uns versorgten Jugendlichen gehen, ist in unvorhersehbare finanzielle Not geraten. Das Schuljahr konnte nach turbulenten und schwierigen Besprechungen mit dem Schuldirektor und arbeitsreichen Wochen mit unserem Team gerettet werden. Allerdings mussten wir für das Rettungsmanöver die Löhne für neu eingestellte Lehrer bis zum Ende des Schuljahrs übernehmen, was finanziell gesehen sehr unerfreulich, pädagogisch gesehen aber sicherlich das Beste für unsere Jugendlichen ist.

Im neuen Rollstuhl

Im neuen Rollstuhl

Die querschnittgelähmte Mutter mit ihren zwei Kindern

Die querschnittgelähmte Mutter mit ihren zwei Kindern

Hütte der gelähmten  Frau

Hütte der gelähmten Frau

Die Mutter eines Geschwisterpaars aus den Heimen „wohnt“ in einer unzumutbar löchrigen Hütte und sitzt im Rollstuhl. Sie ist erschreckend mager! Wir haben ihr über eine amerikanische Hilfs- organisation einen neuen Rollstuhl organisiert. Die Hütte wird gerade ausge- bessert. Und wir sorgen jetzt dafür, dass sie regelmäßig etwas zu essen bekommt. Sie war bisher von ihren Nachbarn im Lager vollkommen abhängig, die selber kaum etwas haben.

 

 

Die Schule in einem Armenviertel von Port-au-Prince, für die wir die Lehrer bezahlen, hat einen Gemüsegarten angelegt. Wir haben ihr zwei gute Nähmaschinen überlassen, so dass nun Nähunterricht stattfinden kann. Die Schule wird auch einen der oben genannten Maurerkurse für das Gießen von erdbebensicheren Hohlblocksteinen organisieren. Lesen Sie auf unserer Homepage den Extra-Bericht über die Schule „Lypheda“.

Im Waisenheim und in der Schule in Cap Haïtien, die von der Haiti Kinder Hilfe durch Patenschaften unterstützt werden, herrscht eine wohltuend straffere Organisation. Die Gründerin, Madame Leconte, hat vom DCC aus Frankreich einen Volksschullehrer und einen Organisator bekommen; der eine ist jetzt praktisch der Direktor der Schule, der andere hat die Gesamtorganisation in der Hand. Wir haben diesmal tatsächlich ohne Verzögerung alle Briefe der Kinder an ihre Paten bekommen. Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

Wanderausstellung

Wanderausstellung

In Deutschland: die Wanderausstellung ist seit einiger Zeit fertig und sehr schön geworden. Sie wurde bei der Mitgliederversammlung vorgestellt. Alle waren beeindruckt. Die „Roll-Ups“ (es sind drei) lassen sich, wie ihr Name schon sagt, in ihr kleines Alu-Gehäuse einrollen, und das schnell und bequem. Aber dass die große über drei Meter lange Haupt- wand in einen praktischen Rollkoffer problemlos hineinpasst, war verblüffend. Die Ausstellung ist schon an 2 Schulen gezeigt worden. Wenn Sie Schulen oder andere geeignete Orte (Banken, Industrieunternehmen, Gemeinde- und Pfarrhäuser …), kennen, welche die Ausstellung eine Zeit lang zeigen würden, stellen Sie bitte den Kontakt zu uns her.

Wanderausstellung am Gymnasium Gröbenzell

Wanderausstellung am Gymnasium Gröbenzell

Nachdem Monika Hoffmann, die im Vorstand der Haiti Kinder Hilfe ist, sie an der Volksschule gezeigt hat, an der sie Lehrerin war, hat das Gymnasium Gröbenzell, das heuer 10 Jahre Hilfe für Haitis Kinder feierte, die Ausstellung Mitte März aufgestellt. Sie wurde von vielen Stellwänden ergänzt, die von Sonja Wanner zusammen mit den Schülern gestaltet worden waren. Sie zeigten u.a. die vielen Aktionen, die im Laufe dieser Jahre an diesem Gymnasium unternommen wurden: Benefizabende, Verkauf am Adventsmarkt, Vorträge, Spendenläufe… Es war ein Erfolg und die Süddeutsche Zeitung hat darüber berichtet (siehe unsere Homepage).

Frau Rosi Blume ist seit der Mitgliederversammlung die neue Schatzmeisterin der Haiti Kinderhilfe. Sie ist ab jetzt die Ansprechpartnerin für evtl. Rückfragen zu Spendenbescheinigungen: Rosi Blume, Falkenstr. 24a, 91056 Erlangen, blume.haitikinderhilfe@t-online.de ; 09131-44622. Alois Vogg verläßt uns aber nicht. Er bleibt stellvertretender Vorsitzender. Ein großer Dank gebührt ihm für die jahrelange wunderbar zuverlässige Arbeit als Schatzmeister!

Finanzielles: Dank der wunderbaren Großzügigkeit unserer vielen Spender, für die wir hier herzlich danken, hatten wir im Jahr 2014 die Einnahmen die für die laufenden Kosten der verschiedenen Projekte nötig waren (abgesehen von den Sonderausgaben für die Photovoltaik-Anlage).

Wir konnten uns leider nicht lange darüber freuen!

Die Wertminderung des Euro gegenüber dem Dollar hat uns (wie alle anderen NGOs!) stark zurückgeworfen. Es geht bis jetzt um immerhin rd.20 %, die dem Verein „verloren gehen“, wenn das Geld in Haiti in Dollars gewechselt wird. Zudem steigen in Haiti die Lebenshaltungskosten weiter rasant.

So müssen wir verstärkt darum bitten, von der Haiti Kinder Hilfe überall zu erzählen und uns weiter kräftig zu unterstützen! Lesen Sie bitte dazu die nächste Seite. Da sind zwei Möglichkeiten geschildert, wie sie uns helfen können. Schon jetzt: ein großes Dankeschön!

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer.

Mit herzlichen Grüßen

Für den Vorstand

Claire Höfer, Monika Hofmann, Alois Vogg

 

Da die finanzielle Situation – wie geschildert – sich durch den Dollarkurs sich stark verschlechtert hat, versuchen wir in alle möglichen Richtungen zu überlegen, was man da machen könnte. Zwei Ideen sind durch Freunde an uns herangetragen worden.

Wir haben sie aufgegriffen und unterbreiten sie Ihnen hier:

  • In Deutschland können Richter, die eine Geldstrafe verhängen, diese Bußgelder an Gemeinnützige Vereine vergeben. Sie sind völlig frei in der Vergabe dieser Gelder. Es gibt eine justizinterne Datenbank, in der alle empfangsberechtigten, gemeinnützigen Vereine als potentielle Empfänger gelistet sind. Da wird die Haiti Kinder Hilfe sehr bald eingetragen sein. Wir bemühen uns darum. Um in den Genuss solcher Mittel zu kommen, muss man die Richter auf sich aufmerksam machen. Sie müssen den Verein kennen oder empfohlen bekommen haben. Die Liste ist lang und die meisten Richter sagen, dass sie nur ungern einen unbekannten Verein aus hunderten auf der Liste aussuchen. Sie möchten schon gerne mehr wissen, was der Verein konkret macht und ob das Geld da gut angelegt ist. Konkret hätten sie durch persönliche Kenntnis (Bekanntenkreis) oder Öffentlichkeitsarbeit der Vereine (Presse, TV) sich selbst eine kleine Liste von 5 – 10 Vereinen angelegt, wo sie sich gezielter informiert haben oder informiert werden, und aus diesen wählen sie dann immer wieder ihre Geldempfänger aus.

Liebe Freunde der HKH, liebe Unterstützer, das ist unsere Bitte:
Haben Sie im Bekanntenkreis oder gar in der Verwandtschaft einen Richter oder Staatsanwalt, den Sie auf die Haiti Kinder Hilfe aufmerksam machen können?

Wir können Ihnen dann alle nötigen Auskünfte und Info-Materialien über den Verein schicken – oder selber mit dem Richter in Verbindung treten. Das Wichtige ist die Empfehlung!

 

  • Wir haben die Haiti Kinder Hilfe beim BOOST-Projekt registriert (www.boost-project.com/de). Boost ist ein SPENDEN-SAMMEL-PORTAL . Wenn man über „boost“ einen Einkauf tätigt, wandert ein kleiner Prozentsatz des Kaufpreises als Spende an die gemeinnützige, bei „boost“ angemeldete und vom Käufer frei gewählte Organisation. Es gibt schon über 500 Händler (darunter so riesige wie Amazon), die bereit sind, diesen Prozentsatz als Spende abzutreten. Das ist also eine einfache und für die Spender absolut kostenlose Möglichkeit des Spendens. Wenn Sie Interneteinkäufe über Boost laufen lassen, kommen der Haiti Kinder Hilfe ca. 5% des Umsatzes zu – und dies, ohne dass der Einkauf für Sie deswegen teurer wird!

Unsere Bitte: Lassen Sie bitte Ihre Interneteinkäufe über „boost“ laufen und sagen Sie es weiter!

Der einfachste Weg dafür ist: gehen Sie auf www.haitikinderhilfe.de. Klicken Sie auf den Menu-Punkt „WIE KÖNNEN SIE HELFEN?“. Da müssen Sie im zweiten braunen Kasten rechts nur noch auf die untere Zeile klicken und sie sind bei „Boost“ und können ein Internetgeschäft aussuchen. Sobald Sie Ihren Einkauf getätigt haben, geht, wie gesagt, ein kleiner Prozentsatz der Einkaufssumme automatisch an die Haiti Kinder Hilfe.

Ein anderer Weg geht über die „boost-bar“: Dazu muss man sich zunächst die boost-bar bei „boost“ herunterladen (https://www.boost-project.com/de/boost-bar). Geht man dann direkt zu einer Internet-Firma, bei der man einkaufen will, erfährt man sofort, ob diese Firma bei dem „boost-project“ mitmacht.

 

Eine traurige Nachricht aus Haiti

0-EvenieGerade kam eine traurige Nachricht: die Lehrerin Evenie Bright-Adam, für die ein Jahr lang eine Lehrerpatenschaft bestand, ist gestorben. Sie war schwanger und hatte deshalb dieses Schuljahr frei genommen. Im Februar haben wir sie gesehen: scheinbar gesund, glücklich. Sie und ihr Mann André, den wir gut kennen, weil er in Cap im Waisenheim seit Jahren Mann für alles ist und alles sehr zuverlässig erledigt, haben uns voller Stolz ihr selbstgebautes Häuschen gezeigt. In den letzten Jahren hat André den Garten des Waisenheims gemacht, der unglaublich schön ist und viel Obst und Gemüse gibt.

Evenie ist im März zu ihrer Familie in den Süden des Landes gefahren. Sie wollte dort ihr Baby bekommen.

Am Tag nach der Geburt hat sie eine Eklampsie-Krise gehabt und ist gestorben.

Bei André und EvenieAus dem Internet: „Eklampsie ist eine plötzlich auftretende, schwere Erkrankung vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft, die mit Krampfanfällen, die bis zum Koma führen können, einhergeht. Sie kann auch kurz nach der Geburt oder im Wochenbett auftreten. Die Vorstufe wird als Präeklampsie bezeichnet, die durch einen erhöhten Blutdruck und eine gesteigerte Eiweißausscheidung der Nieren der Schwangeren gekennzeichnet ist. Die Eklampsie entsteht durch lokale Gefäßverengungen (Spastik) und Störungen der Endothelfunktion. „

Offensichtlich sind schwere Fälle in Drittweltländern viel häufiger als bei uns.

USA 0,04 % ; England 0,05 % ; Schweden 0,02 % ; In Afrika ist es viel höher: Benin 36 % ; Senegal 10,75 % ; Nigeria 10,24 % ; Marokko 9 % .

Ich weiß nicht, ob Evenie überhaupt zu irgendwelchen Vorsorgeuntersuchungen gegangen ist. Als wir da waren, hatte, sie nichts von eine Prä-Eklampsie-Diagnose gesagt. Sie sagte, es gehe ihr blendend. André ist jetzt alleine mit einem Baby, einem kleinen Mädchen. Er ist sehr verzweifelt, zumal die Familie von Evenie ihn beschuldigt am Tod seiner Frau schuld zu sein. „In Haiti stirbt man nicht eines natürlichen Todes“. Das heißt, dass die Menschen nach „Gründen“ suchen. Es muss einer Schuld sein (Voodoo, Verwünschungen etc…).

Schwester Godelieve versucht André zu helfen. Zum Glück ist sie da!

 

 

Bericht über die Schule im Armenviertel Carrefour-Aztèque, die von der Haiti Kinder Hilfe unterstützt wird. (Mai 2015)

Wir haben für die Schulen, die dort Patenschaften haben, viele Kinder fotografiert und versucht mit jedem ein bisschen zu sprechen. Diese Kinder sind sehr schüchtern. Vor allem „Weißen“ gegenüber! Sie waren schwer dazu zu bewegen, fürs Foto zu lächeln und es war höchstens „ja“ oder „nein“ aus ihnen zu bekommen, oder eine Zahl: die Anzahl Geschwister oder die Klasse. Sie sind es überhaupt nicht gewöhnt, Fremde zu sehen. Ihr Viertel liegt ganz oben auf einem Hügel über Port-au-Prince und ist schwer zugänglich. Einen Fotoapparat sehen sie nur, wenn wir kommen!

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Die Eltern dieser Kinder können fast alle nicht lesen und schreiben. Sie sind sehr froh, dass ihre Kinder die Chance haben, in die Schule zu gehen. Alle, die wir getroffen haben, haben sich sehr bedankt.

In den Haushalten gibt es keine Bücher, auch keine Zeitungen, kein Papier, keine Stifte… Deswegen fällt es den Kindern dort viel schwerer, Lesen und Schreiben zu lernen. Man merkt schon an ihren Zeichnungen, dass sie es nicht gewöhnt sind, einen Stift zu halten. In ihrem Alter würden europäische Kinder viel besser zeichnen! Wir machen uns das in Europa nicht klar, wie es ein Kind beeinflusst, regelrecht bildet, wenn es ganz früh Buntstifte bekommt, kritzeln darf, wenn es die Eltern lesen sieht, wenn es abends eine Geschichte vorgelesen bekommt usw…

In Haiti wird das Meiste mündlich überliefert. Es hat auch einen Vorteil: die Menschen haben ein viel besseres Gedächtnis! Sie müssen ja das Gehörte behalten. Sie können nicht schnell aufschreiben geschweige denn auf ein Bildschirm schauen und schnell etwas „googeln“.

Es sind seit vorigem Jahr wieder ein paar Familien weggezogen. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass von 20 Kindern jedes Jahr ca. 6 bis 8 umziehen und dann nicht mehr in dieser Schule sind. Das ist nicht immer ein schlechtes Zeichen, im Gegenteil. Ganz langsam wird es in Haiti ein Bisschen besser. Manche konnten aus diesem sehr armen Viertel ausziehen, hinunter in die Stadt. Man muss sagen, dass das Viertel sehr unzugänglich ist. Die Wege dahin (man kann nicht von Straßen sprechen) sind irrsinnig steil. In Europa wäre es undenkbar, dass man versucht mit einem Auto hochzufahren. Dort fahren entweder alte Geländefahrzeuge oder ur-uralte Autos, richtige Wracks, die man bei uns nur auf Schrottplätzen sieht – wenn überhaupt! Meistens muss man richtig Anlauf nehmen und darf unterwegs nicht halten. Man wäre nicht sicher, weiter bergauf fahren zu können. Es gibt nur ganz wenig solche Fahrzeuge. Vielleicht 10 oder 12 fürs ganze Viertel. Es sind die „reicheren“, die ein solches besitzen. Dann haben einige ein Geländemoped. Sie sind richtige Akrobaten auf den Dingern! Sonst müssen die Leute, wenn sie in die Stadt wollen oder müssen (manche arbeiten „unten“), gut eine Stunde hinunter zu Fuß gehen. Auf dem Rückweg, bergauf, dauert es viel länger: ein steiler Pfad, der über Bachbetten führt, die unpassierbar sind, wenn es regnet, weil sie sich in reißende Bachbäche verwandeln. Auch der Schulleiter hat kein Fahrzeug. Wenn wir kommen organisiert er jemanden, der uns hochfährt. Es ist jedes Mal ein Abenteuer. Wenn wir abends wieder hinuntergefahren werden, drücken wir die Daumen und beten, dass die Bremsen halten. Es fühlt sich an wie auf der Achterbahn.

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Kiosk in Carrefour-Aztèque

Es gibt keinen Laden, nur eine Art Kiosk, ganz klein. Also müssen die Bewohner des Viertels auch fürs Einkaufen hinunter.

A-Kanister unter Dachrinne

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Problem in diesem Viertel ist das Wasser. Es gibt eine große Zisterne fürs ganze Viertel, aber sie füllt sich nur wenn es regnet und in Trockenzeiten ist sie leer. Dann müssen die Frauen 4 Kilometer laufen, um Wasser zu holen.

Eine schöne Neuigkeit dieses Jahr ist, dass die Schule einen kleinen Gemüsegarten hat. Da wächst einiges, das in die Mittägliche Suppe getan wird, die die Kinder bekommen. Sie sind sehr stolz darauf. Als wir da waren, wuchsen große wunderbare Kohlköpfe, die jedem sehr gut schmeckten.

Kohlköpfe im Schulgarten-2

Manche Häuschen-Baustellen sind um 2 Reihen Hohlblocksteine höher geworden. Die Männer machen selber die Hohlblocksteine. Wir haben ihnen zugeschaut. Wir merkten, dass diese Hohlblocksteine -so wie sie sie machen- überhaupt keine gute Qualität haben und die damit gebauten Häuschen sicher nicht lange halten würden, auf jeden Fall beim ersten Erdbeben wieder einstürzen würden. Ein uns bekannter Belgier, der seit 49 Jahren in Haiti lebt, hat Bücher über erdbebensicheres Bauen geschrieben und kennt sich sehr gut aus. Zwei der jungen Männer, die in den Heimen der Haiti Kinder Hilfe aufgewachsen sind, haben Bautechniker studiert. Wir haben organisiert, dass sie bei diesem Belgier ein Praktikum machen. Danach werden sie für die Männer des Viertels einen eintägigen Kurs leiten, in dem sie ihnen beibringen, wie man „gute“ Hohlblocksteine macht und „sichere“ Häuschen baut. Der Schulleiter war begeistert von der Idee und stellt die Schule für den Kurs zur Verfügung.

Schlechte Hohlblocksteine-2

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Eine tolle Erfindung haben wir gezeigt bekommen. Die Jugendlichen haben einen Besen gebastelt, der aus einem Stock und Plastikflaschen gemacht ist. Sie verwerten also Müll, machen Neues daraus. Der Boden der Flaschen wird herausgeschnitten, dann werden die „Wände“ in Längsstreifen geschnitten. Der Flaschenhals bleibt ganz und wird auf den Stock eingefädelt… uns so eine Flasche nach der anderen, eine über der anderen. Vielleicht kann durch den Verkauf dieser Besen einer der Mütter oder Väter der Kinder sogar Geld verdienen.

Nächstes Jahr können wir mehr erzählen.

Der neue Vorstand stellt sich vor:

Vorstand der HKH

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Mitgliederversammlung vom 21. März 2015 bestätigte und erweiterte den gewählten Vorstand.

Von links nach rechts: Monika Hofmann, Rosi Blume, Claire Höfer, Alois Vogg, Helma Maydl, Robert Heinze

Weihnachtsbrief 2014

Briefkopf Haiti

Liebe Freunde der Haiti Kinder Hilfe,

Das Team der HKHAdvent und Weihnachten stehen ins Haus. Und das Neue Jahr ist auch nicht mehr fern. Da wollen wir Ihnen, die Sie die Haiti Kinder Hilfe unterstützen, wunderbare Adventwochen, ein friedvolles Weihnachten und ein gutes Neues Jahr wünschen.

Anfang 2015 wird Claire Höfer, unsere Vorsitzende, mit Ihrem Mann mehrere Wochen nach Haiti reisen und danach ausführlich berichten. Deshalb erzählen wir heute nur kurz das Wichtigste:

André Paul, der seit einem Jahr die Leitung aller Aktivitäten der Haiti Kinder Hilfe in Haiti übernommen hat, bewährt sich. Natürlich musste er sich einarbeiten. Er hat zwar früher schon ehrenamtlich mit Jugendlichen gearbeitet, aber nun voll verantwortlich zu sein für die gute Erziehung der Mädchen und Jungs in unseren Heimen und die extern Wohnenden ist natürlich eine „andere Schuhnummer“. Gott sei Dank ist er nicht nur schnell im Lernen, sondern auch klug genug, sich dort, wo ihm der Umgang mit den Jungs und Mädchen Probleme bereitet, entsprechenden Rat zu holen. Kinder, die aus den Slums und aus ärmsten Verhältnissen kommen, sind nun mal keine Engel. Hoffentlich bleibt uns seine Mitarbeit lang erhalten!

Jugendliche auf Ausflug

Die Schulergebnisse des Schuljahres 2013-2014 sind recht zufriedenstellend ausgefallen.Im Sommer haben drei Kinder die Prüfung, die man in Haiti nach der 6. Klasse macht, bestanden, acht Jugendliche bestanden die mittlere Reife und vier die erste Abiturprüfung. Es zeichnet sich allerdings ab, dass nicht viele für ein Studium geeignet sind und es fällt fast allen schwer, sich mit anderen Möglichkeiten zu befassen und den Traum eines Universitätsstudiums fallen zu lassen. Dieser Traum hat meistens nichts mit den Begabungen oder mit den Interessen der Jugendlichen zu tun. Nur: man ist als „Studierter“ Jemand in Haiti. Und das wollen alle sein!

Sorgen macht uns schon seit einiger Zeit die Arbeitssituation in Haiti. Zwei unserer Jugendlichen haben die Ausbildung (Agronomie-Studium, bzw. Schweißer) abgeschlossen. Im Dezember wird einer mit dem Bauingenieur-Studium fertig und eine mit dem Studium der Verwaltungswissenschaften. Wir sind dabei, uns zu überlegen, wie wir ihnen helfen können, wie sich die jungen Menschen selbständig machen könnten. Die Chancen, irgendwo angestellt zu werden, sind sehr gering, vor allem wenn man keine Beziehungen hat oder nicht aus der „reichen Schicht“ stammt.

Photovoltaik auf dem Dach

Im August konnte der von uns nach Port-au-Prince gesandte Container mit Hilfe der Salesianer aus dem Zoll geholt werden. Viele nützliche Dinge, u. a. zwei Photovoltaik-Anlagen, wurden zu unseren Heimen transportiert. Ein langjähriger Förderer der Haiti Kinder Hilfe, Stefan Schranner, ist vor wenigen Wochen auf eigene Kosten nach Haiti geflogen und hat auf dem Dach der beiden Heime je eine Photovoltaikanlage aufgebaut. Beide funktionieren! Für die Küche mit den Haushaltsgeräten und für die Heime ist das eine erhebliche Erleichterung. Und wir können seitdem sogar mit dem Leitungsteam über den Computer im Büro des Mädchenheims skypen. Das ist eine große Erleichterung für alle. Allerdings ist es für die Heimleiter schwieriger geworden, die Fernsehzeiten auf ein vernünftiges Maß einzugrenzen, aber sie bekommen auch das in den Griff.

Im Container waren auch Teile für eine Trocknungsanlage, die Stefan Schranner zusammen mit den Jugendlichen im Garten des Heims aufgebaut hat. Erste Versuche mit der Trocknung von Mangos riefen bei den Kindern Begeisterung hervor. Für die Zukunft ist gedacht, damit eine Erwerbsmöglichkeit zu schaffen. In Haiti ist es wichtig wegen fehlender Kühlhäuser und guter Transportmöglichkeiten Obst und Gemüse durch Trocknung haltbar zu machen.

Auszüge aus Stefan Schranners Bericht:

„Wenn jetzt in der Stadt Stromausfall ist – und das tritt häufig auf -, so tobt hier im Haus lautstark das Leben weiter, was sicherlich den Nachbarn auffällt…. Auch die Abende werden viel länger. Bei Stromausfall hatte oft das soziale Leben aufgehört, was eigentlich sehr schade ist…. Wir haben im Haus für alle Bewohner ein Briefing veranstaltet über Energiesparen und was man dafür machen kann. Denn das Ziel ist auch eine gewisse Verhaltensänderung um Energie einzusparen….Ich hatte beim Aufbau der beiden Anlagen immer treue Mitarbeiter! Natürlich hat nicht jeder mit angepackt, aber es war immer eine gute Stimmung und wir haben auch viel gesungen….Als das erste Mal Solarstrom das Heim der Jungs versorgt, singen alle und tanzen, ein wunderbares Gefühl…

Junge hilft beim Bau d. AnlageDie 12 Solar-Paneele auf dem Dach des Mädchenheims

Insgesamt denke ich, dass wir uns schon ein gutes Konzept überlegt haben, auch mit den Gel-Batterien zum Speichern des Solar-Stroms. Das macht vieles einfacher und sie sind einfach wartungsfrei. Ich habe die Anlage so eingestellt, dass natürlich maximal Solarstrom genutzt wird. In den Batterien wird eine gewisse Notreserve gehalten, damit bei Stromausfall und ohne Sonne auch noch Energie da ist. An sich ist die Anlage wartungsfrei. Stellt euch mal vor, du baust so eine Anlage in zwei Tagen auf. Und hast wartungsfrei über 20 Jahre Strom in bester Qualität, ohne dass ein Motor knattert oder Stromausfall ist. Und keinerlei Betriebskosten. Sicher, ganz billig war es jetzt auch nicht gerade aber es ist auch edle Technik aus der Schweiz, aber ich denke dafür hält es auch lange.

Beim Bau des Trockners wird auch kräftig diskutiert. Übrigens, fast alles Material ist Altware, Holz der Versandkisten, Palettenholz etc. Ich muss nur weniges zukaufen. Was ich aber auch merke ist, dass die Jungs mit Werkzeugen gar nicht so gut umgehen können. Gerade für den Schrauber auf der Bohrmaschine braucht man schon auch etwas Gefühl. Auch die elektrische Stichsäge wird nicht richtig geführt, das sollte ein Junge eigentlich schon beherrschen. Aber es ist jetzt viel Werkzeug da, da können sie bei einem zweiten Trockner ja mal weiter üben….

Hier kann man den Rahmen mal gut sehen.

Hier kann man den Rahmen mal gut sehen.

Solartrockner mit Mangos


 

 

 

 

 

 

Ich denke und hoffe die Mitarbeiter haben etwas gelernt, wie eine Solaranlage aufgebaut ist. Sie haben gelernt mit verschiedenen Werkzeugen umzugehen wie Bohrmaschine, Elektro-Stichsäge etc. Sie haben vielleicht gesehen, dass man aus Altholz (Paletten und Kisten) durchaus noch sinnvolle Sachen herstellen kann, wie einen Solaren Trockner. Sie haben gelernt was ein Solar-Trockner ist und wie man ihn bauen und nutzen kann. Sie haben vielleicht verinnerlicht, dass man mit den Ressourcen (Strom, Wasser, Werkstoffe) sparsam umgehen sollte…

Insgesamt war es wirklich eine wunderschöne Zeit und es hat wirklich alles ganz toll geklappt. Ich bin mit allem rechtzeitig fertig geworden und hatte auch etwas Zeit zum Ausprobieren. In beiden Häusern wurde ich äußerst freundlich und dankbar aufgenommen. Eine kurze aber sehr intensive Zeit. Ich kehre mit sehr vielen intensiven Eindrücken zurück.“

Kinder basteln im Waisenheim

Professor Herold Toussaint schickt uns regelmäßig Berichte, wie er die Jugendlichen und das Leitungsteam der Haiti Kinder Hilfe begleitet und berät. Was für ein Segen, dass wir diesen Mann in Haiti für eine Zusammenarbeit gewinnen konnten!

Neben unseren eigenen Projekten unterstützen wir Waisenheim und Schule in Cap Haïtien. Dort arbeitet nach wie vor Schwester Godelieve und betreut fürsorglich vor allem die Kleinsten. Sie hat das Chikungunya-Fieber gehabt und monatelang unter den Nachwirkungen gelitten. Schwester Godelieve

Ein Verwalter konnte für Heim und Schule eingestellt werden, der von einer Hilfsorganisation finanziert wird. Für Madame Leconte, die Gründerin, ist das eine enorme Erleichterung. Sie hat die Organisation bisher praktisch allein getragen, was bei der Größe des Projekts (etwa 500 Schulkinder und 100 Heimkinder) auf die Dauer eine Überforderung war. Bleibt nach wie vor wichtig, dass die Patenschaften für die Heim- und Schulkinder dort weiterlaufen – Danke an alle Paten und den Schulen, die Patenschaften übernommen haben!

Für die Schule Lypheda in einem Armenviertel von Port-au-Prince mit ca. 500 Schülern konnten wir auch in diesem Jahr die Lehrer-Gehälter mit finanzieren. Dort warten noch sehr viele Kinder auf eine Patenschaft!

In den letzten Monaten haben wir eine Wanderausstellung erarbeitet, die z. B. in Schulen und bei anderen Gelegenheiten gezeigt werden soll. Damit wollen wir die Situation der Kinder und Jugendlichen in Haiti darstellen und um weitere Unterstützung werben. Bitte informieren Sie uns, wenn Sie eine Gelegenheit sehen, die Ausstellung zu zeigen.

Insgesamt gesehen sind wir sehr dankbar, dass wir auch in diesem Jahr viel Gutes für die Kinder und Jugendlichen in Haiti erreichen konnten. Für Ihre Unterstützung danken wir Ihnen sehr herzlich und bitten Sie auch weiterhin um Ihre Hilfe.

Frohe, gesegnete Festtage wünscht Ihnen

Ihre Haiti Kinder Hilfe e.V.

Im Auftrag des Vorstands:

 

Claire Höfer                Monika Hofmann                   Alois Vogg

 

Bericht zum Solarprojekt der Haiti Kinder Hilfe in Port-au-Prince, Haiti vom 14.10 bis 26.10.2014

Logo Haiti

Haiti hat mich recht freundlich am Flugplatz mit Musik empfangen und ich habe schon das Gefühl, dass sich sehr vieles zum Besseren verändert hat, seitdem ich das letzte Mal 1995 dagewesen bin. Es sind nur noch wenige Erdbebenruinen zu sehen.In den Straßen ist ein quirliges, buntes Leben.

Allerdings erinnert das Ganze doch sehr an ein armes Dritte-Welt-Land und man meint nicht, dass die USA so nahe ist. Und man sieht schon auch noch recht „verwegene“ Häuser.

 

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Hier in dem Mädchenheim haben ja manche gar keine Familie mehr. Viele wirken dennoch recht fröhlich, manche aber auch nicht. Man lacht schnell, aber es ist doch auch zuweilen eine gewisse Resignation und tiefe Traurigkeit da. Wenn man nachfragt, ist es oft die wirtschaftliche Lage, die genannt wird. Was in den Straßen von PaP auffällt, dass sehr viele „dicke“ zum Teil gepanzerte UN-Fahrzeuge zu sehen sind.

Der Grund meiner Reise nach Haiti ist, für den Verein Haiti Kinder Hilfe auf deren Heimen in PaP jeweils eine Solaranlage für die Stromerzeugung aufzubauen, denn es gibt oft nur Strom für 3 bis 4 Stunden am Tag.

Die Solaranlagen

André und Phebée managen das Ganze! Sie sind für viele Ideen offen. Phebée ist eine unglaubliche Seele von Mensch.

André und Phebée managen das Ganze! Sie sind für viele Ideen offen. Phebée ist eine
unglaubliche Seele von Mensch.

Wir haben hier auf dem Haus für die Mädchen und dem für die Jungs eine Solaranlage mit jeweils 3 KW Solarleistung und einem Wechselrichter von 2400 Watt eingesetzt. Der Studer-Wechselrichter kann auch auf Netzbetrieb umschalten und auch über Netz die Batterien laden (für die Regenzeit).

Wenn jetzt Stromausfall ist – und das tritt häufig auf -, so tobt hier im Haus lautstark das Leben weiter, was sicherlich den Nachbarn auffällt. Auf der anderen Seite sitzt man halt auch länger vor dem Fernseher. Und die Abende werden auch viel länger. Bei Stromausfall hatte oft das soziale Leben dann auch aufgehört, was eigentlich sehr schade ist. Heute haben wir im Haus für alle Bewohner auch ein Briefing veranstaltet über Energiesparen und was man dafür machen kann. Denn das Ziel ist auch eine gewisse Verhaltensänderung um Energie einzusparen.

Hier der Aufbau der Solaranlage

Hier der Aufbau der Solaranlage

Hier Milhomme bei der Arbeit, die Jungs haben kräftig angepackt.

Hier Milhomme bei der Arbeit, die Jungs haben kräftig angepackt.

Hier soll unter der Treppe alles aufgebaut werden

Hier soll unter der Treppe alles aufgebaut werden

Die 12 Solar-Paneele auf dem Dach des Mädchenheims

Die 12 Solar-Paneele auf dem Dach des Mädchenheims

Übrigens ein phantastischer Blick ringsum

Übrigens ein phantastischer Blick ringsum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Meine treuen Mitarbeiter! Aber meistens sind es viel mehr!

Meine treuen Mitarbeiter! Aber meistens sind es viel mehr!

Es ging immer sehr lustig zu!

Es ging immer sehr lustig zu!

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit diesen Mitarbeitern haben wir dann die 2. Solaranlage auf dem Jungenheim fertig gestellt.

Mit diesen Mitarbeitern haben wir dann die 2. Solaranlage auf dem Jungenheim fertig gestellt.

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Was mich sehr freut, bei den Jungs haben sie etwas ganz nettes geschrieben, als Dankeschön für die Solaranlage.

Was mich sehr freut, bei den Jungs haben sie etwas ganz nettes geschrieben, als
Dankeschön für die Solaranlage.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und als das erste Mal Solarstrom das Haus versorgt, singen alle und tanzen, ein wunderbares Gefühl.

Insgesamt denke ich, dass wir  uns schon ein gutes Konzept überlegt haben, auch mit den Gel-Batterien zum Speichern des Solar-Stroms. Das macht vieles einfacher und sie sind einfach wartungsfrei. Ich habe die Anlage so eingestellt, dass natürlich maximal Solarstrom genutzt wird. In den Batterien wird eine gewisse Notreserve gehalten, damit bei Stromausfall und ohne Sonne auch noch Energie da ist.
An sich ist die Anlage wartungsfrei. Stellt euch mal vor, du baust so eine Anlage in zwei Tagen auf. Und hast wartungsfrei über 20 Jahre Strom in bester Qualität, ohne dass ein Motor knattert oder Stromausfall ist. Und keinerlei Betriebskosten. Sicher, ganz billig war es jetzt nicht gerade, aber es ist auch edle Technik aus der Schweiz, und ich denke dafür hält es auch lange.

Solar-Trockner-Projekt

Für das Solar-Trockner-Projekt ist auch eine Studentin dabei, die sich sehr dafür interessiert (unten in der Mitte). Ich erkläre ihr erst mal alles rund um denTrockner, was sie interessiert aufnimmt. Sie erklärt dann auch den Jungs später genau wie es funktioniert und auch über den Moringa-Baum erzählt sie viel, der hier auch ein Thema ist. Interessiert hören alle zu.

Hier die Einführung in die Technik des Solaren Trockners

Hier die Einführung in die Technik des Solaren Trockners

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Beim Bau des Trockners wird auch kräftig diskutiert. Übrigens, fast alles Material ist Altware, Holz der Versandkisten, Palettenholz etc. Ich muss nur Weniges zukaufen.
Was ich aber auch merke ist, dass die Jungs mit Werkzeugen gar nicht so gut umgehen können. Gerade für den Akku-Schrauber braucht man schon auch etwas Gefühl. Auch die elektrische Stichsäge wird nicht richtig geführt, das sollte ein Junge eigentlich schon beherrschen. Aber es ist jetzt viel Werkzeug da, da können sie bei einem 2. Trockner ja mal weiterüben.

Hier kann man den Rahmen mal gut sehen.

Hier kann man den Rahmen mal gut sehen.

Na, wer hat denn da fotografiert? Das habe ich gar nicht bemerkt.  Hier ist der Trockner schon fast fertig.

Na, wer hat denn da fotografiert? Das habe ich gar nicht bemerkt.
Hier ist der Trockner schon fast fertig.

Der nach unten aufklappbare Auslauf ist eine neue Innovation. Damit kann man den mobilen Rost schön herausziehen.

Der nach unten aufklappbare Auslauf ist eine neue Innovation. Damit kann man den
mobilen Rost schön herausziehen.

Hier nun der Trockner in Produktion mit Mangos. Es freut mich, dass sie gleich angefangen haben.

Hier nun der Trockner in Produktion mit Mangos. Es freut mich, dass sie gleich angefangen haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Meine weiteren Tätigkeiten

Ich sehe dann auch noch einiges, wo ich etwas verbessern kann.

Auf dem Dach die freien Regenwasser-Abläufe zu machen, damit mehr Regenwasser über die Regenrinne in die Zisterne kommt. Außerdem setze ich einen Filter vor die Abgänge, damit nicht soviel Schmutz runterkommt.

Weiterhin habe ich die Toiletten so umgebaut, dass man auch weniger Wasser verbrauchen kann. Die Wasserpumpe ist wieder in Betrieb und damit entfällt das Wassertragen. Allerdings ist das nur eine Versuchs-Phase, mal sehen, ob es klappt.  Aber die Toilettenkästen habe ich dann doch wieder außer Betrieb genommen, denn die gehen zu verschwenderisch mit Wasser um.

Irgendwie kommen die Kids jetzt auch mit allen möglichem technischen Gerät, Handy, Camera, Drucker, Notebooks.  Als ob ich der technische Wunderdoktor bin. Bin ich aber nicht und so muss ich bei einigen Geräten auf Andere verweisen.

Leider herrscht hier auch so eine „Wegwerf-Mentalität“. Ich weise darauf hin, dass man vieles auch gebraucht verkaufen kann.  Zwei Rechner und einen Drucker konnte ich zumindest mit Leben füllen. Ich hoffe, dass sie diese Rechner dann auch mal den Mädels geben.

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Es schaut aus wie eine Schulklasse, aber hier hat die Gemeinschaft Sant Egidio ihren wöchentlichen Treffpunkt. Die machen hier eine ganz wertvolle Sozialarbeit, wir haben sie besucht und es gab auch einen regen Austausch mit dem Leiter des Jungenhauses und den Sant-Egidio-Leitern. Vielleicht ergibt sich daraus etwas.

 

Also, ich fühle mich sehr wohl, das Essen ist Haitianisch und schmeckt, ein bisschen wenig Gemüse,  aber viel Reis!  Die Unterbringung Super! Am Sonntag haben wir mal einen schönen Ausflug nach Down-Town gemacht, dann auf den Berg, wunderschön! Ich finde es hat sich alles mächtig verbessert (1995 war ich schon mal da) und die Menschen wirken nicht mehr ganz so depressiv, eher ziemlich cool. Das bunte, quirlige Leben ist schon eine Augenweide und ich sehe auch viel Grün in der Stadt. Allerdings klagen auch viele Menschen. Man sieht halt in der Glotze das reiche amerikanische Leben, das ist eine ganz andere Lebensrealität.

Was mich besonders gefreut hat, mein langjähriges Patenkind Hervé tauchte plötzlich hier auf. Er ist ein stattlicher junger Mann geworden, der Medizin studiert hat. Wir haben uns viel unterhalten, das sind unbeschreibliche Freuden.

Am letzten Tag lade ich alle noch ein zum Pizza essen und trinken und es ist noch ein sehr schöner Abschied mit schönen Worten. Ich habe noch Zeit, mich mit den Jungs auch intensiver über interessante Themen zu unterhalten. Es ist schön zu hören, dass sie sehr redliche Ziele haben (z.B. ihrer Familie zu helfen…).

Ich denke und hoffe, die Mitarbeiter haben etwas gelernt, wie eine Solaranlage aufgebaut ist. Sie haben gelernt mit verschiedenen Werkzeugen umzugehen wie Bohrmaschine, Elektro-Stichsäge etc. Sie haben auch gesehen, dass man aus Altholz (Paletten und Kisten) durchaus noch sinnvolle Sachen herstellen kann, wie z.B. einen Solaren Trockner. Sie haben gelernt was ein Solar-Trockner ist und wie man ihn bauen und nutzen kann. Sie haben vielleicht verinnerlicht, dass man mit den Ressourcen (Strom, Wasser, Werkstoffe) sparsam umgehen sollte.

Insgesamt war es wirklich eine wunderschöne Zeit und es hat wirklich alles ganz toll geklappt. Ich bin mit allem rechtzeitig fertig geworden und hatte auch noch etwas Zeit zum Ausprobieren.  In beiden Häusern wurde ich äußerst freundlich und dankbar aufgenommen. Eine kurze, aber sehr intensive Zeit.  Ich kehre mit sehr vielen intensiven Eindrücken zurück.

Hier noch eine Email die mein Herz sehr berührt: „…votre absence nous a fait beaucoup de mal, lorsque vous étiez avec nous, nous étions parfaitement heureux, surtout avec vos plaisanteries, vos travaux. Ta présence en Haiti a été pour moi une chance, parce que j’apprends beaucoup de vous. Nous vous remercions beaucoup et nous vous aimons….. »

Übersetzung in etwas so :

„… Ihre Abwesenheit hat uns sehr geschmerzt. Wenn Sie bei uns waren, waren wir vollkommen zufrieden, vor allem mit Ihren Witzen, Ihrer Arbeit. Ihre Präsenz in Haiti war eine Chance für mich, weil ich eine Menge von Ihnen lernen konnte. Vielen Dank und wir lieben euch ….. “

26.10.2014, Stefan Schranner

Frau-Holle-Weg28

97084 Würzburg

Germany

fon +49 931 72353

mobile +49 152 54690448

e-Mail: StefanSchranner@yahoo.de www.alternative-technologie.de www.alternative-technology

RUNDBRIEF Sommer 2014

Liebe Freunde der Haiti Kinder Hilfe,

seit dem letzten Rundbrief vom November 2013 gibt es einiges zu berichten. Im November haben wir vom Kauf der 2 Häuser in Port-au-Prince berichtet. Während eines langen Aufenthalts in Haiti im Februar-März 2014 haben wir sie bewohnt und voller Leben erlebt und sind begeistert. Die Heime sind geräumig, hell, angenehm und den Bedürfnissen gut angepasst. Alle Jugendlichen fühlen sich darin sehr wohl und haben das zum Ausdruck gebracht. Sie haben sich sehr bedankt. Heim der JungsDie Jungs

 

 

 

 

 

 

 

Im Heim der Jungs wurde die Umzäunung durch eine hohe Mauer ersetzt, wie es leider in Port-au-Prince nötig ist. Die Jungs haben uns erstaunt: sie bedankten sich ganz besonders und ausdrücklich für diese Mauer, die ihrer Sicherheit dient und für die Tatsache, dass wir sie „erdbebensicher“ haben bauen lassen (sie ist aus Ytong, ein sehr leichtes Material). Da haben wir gesehen, wie Ihnen das Erlebnis des Erdbebens von 2010 noch in den Knochen steckt.

Dass die Jungs sehr gern und gut Fußball spielen ist schön, aber dass sie den ganzen Garten zum Fußball-spielen nutzen, hat uns nicht begeistert. Es wächst kein Grashalm mehr! Wir haben mit ihnen vereinbart, dass ein breiter Streifen – durch einen Zaun geschützt – begrünt und ein Gemüsegarten angelegt wird. In einem Land, wo so viele hungern, finden wir wichtig, dass die Jugendlichen lernen, Gemüse anzubauen.

Im Mädchenheim ist jetzt ein „richtiges“ Büro. Phébée, unsere langjährige Mitarbeiterin, die die meiste Schreibarbeit und die Buchhaltung perfekt macht, strahlt. Sie hat einen Schreibtisch, Regale und einen Schrank. Die Arbeit ist dadurch sehr erleichtert. Die Mädchen

Alle Kinder bekommen, wenn sie Geburtstag haben, eine kleine Summe, um mit den Anderen feiern zu können. Die Mädchen haben 7 Geburtstage zusammengelegt, um ein großes Fest während unseres Aufenthalts veranstalten zu können. Was uns besonders gefreut hat, ist die Tatsache, dass sie ein Gedicht und ein Lied auf die Haiti Kinder Hilfe gedichtet haben. Bei jedem Aufenthalt bemühen wir uns, ihnen den Verein näher zu bringen. Es soll für sie nicht eine anonyme Geldquelle irgendwo in Deutschland sein. Sie sollen wissen, dass da Menschen sind, die sich für sie und ihren Werdegang interessieren und einsetzen. Zum ersten Mal haben wir gespürt, dass es in dieser Richtung Fortschritte gibt.

André und Phébée

An dieser Stelle wollen wir Ihnen André Paul, unseren neuen Hauptverantwortlichen in Haiti, vorstellen. Mit 7 Jahren hat er im Rahmen eines anderen deutschen Vereins durch eine Patenschaft anfangen können, in die Schule zu gehen. Als er nach Jahren und einem abgeschlossenen Chemiestudium ein Praktikum in Deutschland machte, lernte er seine Patin kennen. Bei ihr sah er verwundert Fotos von sich an der Wand. Sie zeigte ihm einen Ordner, in dem sie all seine Briefe, seine Fotos und Zeichnungen aufbewahrt hatte. Er merkte zum ersten Mal, dass da eine Person an seinem Leben teilgenommen hatte und nicht ein anonymer „Geldhahn“ ihm Schulausbildung und Studium ermöglicht hatte. Sein Werdegang und diese Erfahrung sind natürlich sehr wertvoll für seine Arbeit mit all den Jugendlichen, die die HKH unterstützt. Die Wochen, während denen wir mit André Paul zusammen in Haiti gearbeitet haben, waren fruchtbar und die Stimmung im Team war sehr gut.

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Das Team wird weiter großartig durch Professor Hérold Toussaint unterstützt, dem wir hier ganz besonders danken.

Da die HKH sich zum Ziel gesetzt hat, die Kinder nach Möglichkeit zu behalten bis sie durch einen Beruf ihr Auskommen haben, werden die Heimkinder immer älter! Es sind fast nur mehr Jugendliche und junge Erwachsene da. Die meisten gehen noch zur Schule, einige sind in der Ausbildung.

Die meisten haben leider recht unrealistische Vorstellungen davon, was sie „später tun“ wollen. In Haiti gilt Abitur machen und studieren als das Erstrebenswerteste und Wertvollste, leider mit der dazu gehörigen Vorstellung, dass alles Andere „niedrige Arbeit“ ist, vor allem alles Handwerkliche. Das hat zur Folge, dass alle Rechtsanwalt, Agronom, Pilot, Krankenschwester oder Arzt werden wollen. Unser Team wird viel Zeit und Arbeit investieren müssen, um mit den Jugendlichen realistischere Pläne für ihre Zukunft zu machen, um Ausbildungsplätze, Lehrstellen, Studiengänge, Lernmöglichkeiten, Praktika…. für alle zu suchen und ihnen dann auch dabei zu helfen, eine Arbeit zu finden. Das ist die große Herausforderung der nächsten Jahre. Die WG-Jungs

Die Wohngemeinschaft der großen Jungs war eine Freude.

 

8 Jungs – oder besser junge Männer – wohnen zusammen in einer Wohnung im selben Stadtviertel wie die 2 Heime. Einer studiert im zweiten Jahr Jura, 2 sind in der vorletzten Gymnasiumklasse und werden im Sommer die erste Abiturprüfung ablegen. Wenn sie diese bestehen, werden sie nächstes Jahr mit der Schule fertig sein. Einer lernt schreinern in der Lehrwerkstatt der Salesianer und die anderen gehen zur Schule. Die Jungs organisieren sich selbständig und teilen alle Arbeiten. Sie verstehen sich ziemlich gut. Die Vier, die aus Cité Soleil stammen, dem schlimmsten Slum von Port-au-Prince, haben zwar oft das Gefühl, aufgrund dieser Herkunft benachteiligt zu werden, aber das Team schafft es immer wieder im Gespräch alles gerade zu rücken. Dieses Problem ist bei den Heimkindern auch vorhanden. Es fordert unserem Team viel Geduld und Einfühlsamkeit ab. Es gibt regelmäßige Treffen und Besprechungen, bei denen jeder seine Probleme vorbringen kann.

Die Ältesten aus dem Heim der Jungs werden ab dem nächsten Schuljahr das Heim verlassen und in die WG einziehen. Ein erster Schritt in Richtung Selbständigkeit.

Wir haben auch alle Externen gesprochen. Zwei haben Schwierigkeiten mit ihrem Studium und es mussten Lösungen gefunden werden. Die anderen machen ihren Weg.

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Die HKH unterstützt mit Heim- und Schulpatenschaften das Waisenheim und die dazugehörige Schule in Cap-Haïtien, wo Schwester Godelieve wohnt und arbeitet. Im Unterschied zu unseren Heimen in Port-au-Prince sind unter den mehr als 100 Kindern viele kleine Kinder. Die neuen Erzieher

Lachendes Mädchen

 

 

 

 

 

 

 

 

Ganz neue Erzieher, 6 Frauen und ein Mann, die sehr engagiert und kompetent sind und die vom deutschen Verein Oikos e.V. bezahlt werden, kümmern sich um die Kinder. Sie erhalten regelmäßig eine Fortbildung durch erfahrene Pädagogen eines französischen Vereins. Man merkt, dass die Kinder nun besser betreut werden, dass sie in der Freizeit Anregung haben. So haben wir das erste große Karnevalsfest dort erleben können. Die Erzieher hatten mit den Kindern viele Tänze und Vorführungen einstudiert. Schwester Godelieve kümmert sich wie eh und je um die Kleinsten und betreut sie liebevoll. Die meisten sind in einem recht schlechten Zustand, wenn sie im Heim ankommen.

Sr Godelieve + die KleinenOhne Titel-1

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Lehrer der Waisenheimschule, die inzwischen mehr als 500 Schüler zählt, haben eine Fortbildung durch erfahrene französische Lehrerinnen erhalten und der Unterricht ist viel lebendiger als früher geworden.

So kann man sagen, dass diese Kinder, auch die kleinsten unter ihnen, die gerade ein Jahr und ein halbes Jahr alt sind, obwohl sie keine Eltern mehr haben, doch Chancen auf ein gutes Leben haben.

In Cap haben wir auch Familien besucht, für deren Kinder bei der HKH Schulpatenschaften bestehen. – Im Slum Shada und an den Hängen am Ortsrand herrschen unbeschreibliche Zustände! Es ist für uns immer wieder verblüffend zu sehen, dass Menschen so leben und dass Kinder unter solchen Umständen lernen können!

Schule auf dem LandNotunterkünfte

 

 

 

 

 

 

 

In der Schule des Armenviertels Carrefour Aztèque in Port-au-Prince, die von der Taubertäler Hilfsgemeinschaft gebaut wurde und die von der HKH mit Patenschaften unterstützt wird, ist wie in allen Schulen für Kinder aus sehr armen Verhältnissen die Vorschule sehr wichtig. Im Kindergartenalter haben da die Kleinen die Möglichkeit, sich mit Dingen, Begriffen, Haltungen, Wörtern vertraut zu machen, die zuhause unbekannt sind. Das wird ihnen das spätere Lernen erleichtern.

Die Schule hat eine Küche. Jeden Mittag bekommen die Kinder eine warme Mahlzeit. Es ist oft die einzige des Tages. Sie nehmen sie in den Klassenzimmern ein, weil kein anderer Platz zur Verfügung ist.

Alle Schüler leben in improvisierten Zelten, in Notunterkünften, in Hütten aus Planen und Blech, die von den Hilfsorganisationen geschenkt wurden, in den Ruinen ihrer Häuser, die vom Erdbeben zerstört wurden oder in groben Hütten aus Hohlblocksteinen, meist ohne Fenster. Die Familien der Schulkinder haben uns für die Unterstützung durch die HKH ihre Dankbarkeit deutlich gezeigt.

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Es gäbe noch viel zu berichten:

–          Von einer Fahrt zu einem See, wo wir in Einbäumen, die für uns wie Museumsstücke aus der Antike aussahen, zu Schulen gefahren sind, die aus einem Blechdach auf dünnen Pfosten bestehen und wo die Lehrer ehrenamtlich arbeiten.

–          Von einer Fahrt in den Süden des Landes, wo ein seit 40 Jahren ansässiger Belgier uns an seinen Erfahrungen und seinem immensen Wissen über Land und Menschen hat teilhaben lassen. Er wird mit unseren Jugendlichen Gesprächsrunden machen, wenn er in Port-au-Prince ist.

–          Von Schwierigkeiten mit der Verwaltung und anstrengenden Begegnungen in Ministerien in Port-au-Prince .…und… und….

Wir sind zufrieden zurückgekommen. Es war nicht alles leicht, es gibt natürlich Probleme und Schwierigkeiten, aber die Projekte der HKH und die durch sie unterstützten haitianischen Projekte sind alle in einer sehr guten Entwicklung begriffen.

In Deutschland haben die Unterstützer der HKH auch viel zuwege gebracht.

Der „Arbeitskreis Schule“ hat viel gearbeitet und die Wanderausstellung, die er vorbereitet, wird ab Herbst zur Verfügung sein. Zögern Sie nicht, sich an uns zu wenden, wenn sie eine Möglichkeit sehen, auf diese Art die HKH bekannt zu machen!
Die „Containermannschaft“ hat wieder einen Container beladen. Unsere beiden Heime sollen je eine Photovoltaikanlage bekommen, denn die Stromversorgung in Port-au-Prince ist eine einzige Katastrophe. Alle Teile sind bereits im Container und ein großzügiger deutscher Fachmann wird auf eigene Kosten im Sommer nach Haiti fliegen und alles aufbauen.

Wir sind dankbar und freuen uns darüber, dass auf der Mitgliederversammlung, die Ende Mai stattfand, neben Claire Höfer und Alois Vogg, die in ihren Ämtern bestätigt wurden, Monika Hofmann als drittes BGB-Vorstandsmitglied gewählt wurde und neben Robert Heinze, der in seinem Amt bestätigt wurde, Rosi Blume und Helma Maydl als neue Beisitzerinnen in den Vorstand gewählt wurden.

Wir suchen natürlich weiter nach ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Wir sind dabei, die Homepage zu verbessern. Wir hoffen, bald einige kleine Filme, die auf der MV gezeigt wurden, auf youtube setzen zu können, so dass jeder, der es wünscht, unsere Haiti-Projekte erleben kann. Es lohnt sich also, ab und zu auf die Homepage zu gehen und zu schauen, was es Neues von der HKH gibt!

Allen Freunden, Spendern, Paten, Mitarbeitern, Engagierten, Schülern, Lehrern, Kindern, Eltern und Vereinen, die uns helfen sagen wir herzlich Danke!

 

Für den Vorstand
Claire Höfer