2 Wochen nach dem Erdbeben

Reisebericht von Claire und Frank Höfer

Am 29. Januar, 17 Tage nach dem Erdbeben, landeten wir mit einem von Airbus ermöglichten Hilfsflug in Port-au-Prince. (Den Airbus-Leuten sei hier großer Dank gesagt). Mit uns kamen zwei Ärzte, einer davon Tropenmediziner, ein Medizinstudent und eine sprachkundige Hilfskraft.

Bei unserer Ankunft am Abend ist die Stadt sehr still, unheimlich still, fast gespenstisch, vor allem, wenn man Port-au-Prince und das laute Treiben seiner Strassen kennt. Es ist auch sehr dunkel. Nirgends gibt es Strom. Nur der Vollmond beleuchtet die Strassen, die Ruinen und die Menschen, die im Freien liegen, um kleine Feuer hocken oder umherirren.

Über 70% der Häuser sind zerstört, manche vollkommen eingestürzt, andere hängen von großen Rissen durchzogen total schief und stellen eine Bedrohung dar; es gibt Schulen, unter denen Hunderte von Schülern verschüttet liegen, voll belegte Krankenhäuser, die wie ein Kartenhaus zusammenfielen und alles und alle unter sich begruben, Kirchen, die auf Scharen von Gläubigen und Ordensleuten einstürzten… Hier weiterlesen