NACHRICHTEN aus Haiti und BERICHT über Schwester Paésies Projekte für die Kinder der Slums von Port-au-Prince für die Zeit von August 2023 bis Januar 2024

Claire Höfer hat dankenswerter Weise einen aktuellen Bericht der Arbeit über Sr. Paésies Projekte zusammengestellt. Darin erfahren wir über den Tagesablauf der Kinder in den Heimen, deren Schulalltag, die Gestaltung der Wochenenden mit Gottesdienst, Kunstunterricht, Spiel, Fußball und Ausflügen. Leider hat sich an der schlimmen Situation der Bandenkriege nichts geändert. Mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen wird gearbeitet, es wird ihnen geholfen mit dem Erlebten und den Verlusten umzugehen. Dabei hilft ein großes Angebot an kreativen Möglichkeiten die sich Sr. Paésie ausdenkt, damit Kinder wieder staunen und lachen können. Laden Sie hier den ausführlichen Bericht als PDF herunter (ca. 4 MB)  

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Ein Brief von Ernst Désir

Juli 2018 Brief von Ernst, einem Jungen, der bisher im Heim und zuletzt in der Jungen-WG der HKH gewohnt hat. Er stammt aus Cité Soleil, dem Schlimmsten Slum von Port-au-Prince und hat lange gebraucht, um das zu finden, was zu ihm passt. Wir haben ihn die ganze Zeit begleitet, beraten, unterstützt, bis er seine Begeisterung für das Bäckerhandwerk entdeckte. (Kursiv und in Klammern Erklärende Bemerkungen von Claire Höfer) Liebe Claire, lieber Vorstand, ich freue mich sehr, Ihnen zu schreiben. Ich hoffe, dass es Ihnen mit Gottes Hilfe gut geht. Das Jahr meiner Bäckerausbildung ist zu Ende. Um mein Diplom zu bekommen muss ich jetzt nur noch ein dreimonatiges Praktikum bei Caribean Market machen (einem großen Supermarkt mit Bäckerei und Imbissstube im reichen Viertel von Port-au-Prince)  . Pater Zucchi (Leiter der Salesianer-Ausbildungen) hat uns gesagt, dass wenn wir uns gut verhalten und vor allem diszipliniert sind, es am Ende des 3-Monats-praktikums möglich sein kann, dass wir angestellt werden. Ich bin bereit, alles mir Mögliche zu tun, um angestellt zu werden. Ich bitte Sie, mir noch zu helfen, die Fahrtkosten zu bezahlen (die Fahrt ist lang und die Fahrtkosten hoch. HKH wird sie natürlich übernehmen sowie die Kosten für einen Mittagsimbiss). Ich will Ihnen ankündigen, dass ich vorhabe im Juli aus der WG offiziell auszuziehen. Ich sage Ihnen ein herzliches Dankeschön dafür, dass Sie mir geholfen haben und vor allem dass Sie mit mir geduldig gewesen sind bei all meinen Nachlässigkeiten (Er war in der Tat ein Problemjunge. Es hat gedauert, bis man gefunden hat, was für ihn gut wäre. Er hatte schon eine Mechaniker Lehre angefangen und kurzzeitig sogar auch eine Maurerausbildung). Gott behüte und segne Sie. Ernst Désir  

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Abschieds- und Dankesbrief eines jungen Mannes, der in den Heimen der HKH aufwuchs. Er wurde als Vollwaise im Säuglingsalter aufgenommen, absolvierte die Schule und eine Ausbildung und fängt jetzt sein unabhängiges Leben an.

An die Mitglieder des Vereins Haiti Kinder Hilfe, an das Team der Verantwortlichen in Haiti, an alle Jugendlichen, meine Kameraden der Heime und WGs., ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll, was ich im Augenblick empfinde. Wie im Buch Kohelet der Bibel kann ich sagen, „ Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit“. Nach der Zeit des Zusammenlebens kommt für mich jetzt die Zeit des Aufbruchs. Ich schreibe, um Ihnen Dank zu sagen für alles, was Sie für mich getan haben, denn ohne Sie hätte ich es nie geschafft, mein Ziel zu erreichen. Es ist nicht leicht im Leben, Menschen zu finden, die so ehrlich sind wie Sie. Ich kann Ihnen versichern, dass Ihre Arbeit nicht vergeblich sein wird. Ihnen, Frau Claire Höfer, Vorsitzende des Vereins und allen anderen Mitgliedern kann ich nichts zurückgeben, ich kann nur einfach danken für die erhaltene Hilfe. Danke, dass Sie aus mir einen guten Menschen gemacht haben. Und es ist mir wichtig, auch Ihnen allen, den Mitgliedern des Teams in Haiti zu danken für alles, was Sie für mich getan haben und ich verspreche Ihnen, dass ich hart arbeiten werde und dass ich Ihre Ratschläge befolgen werde, um ein gutes erfolgreiches Leben zu führen. Euch Jugendlichen will ich diesen Rat geben: heute ist nicht morgen und morgen wird nicht wie heute sein. Lasst also Eure Chance nicht verstreichen. Vergesst nicht, dass euer Leben nicht von den anderen abhängt, sondern von Gott und dann von euch selbst. Wie Herr Toussaint immer sagt: „Nutzt eure Chance“. Ich liebe euch sehr und war sehr glücklich darüber, euch als Familie zu haben. Ihr werdet es immer sein, das müsst ihr wissen. Das Leben ist schön: all die tollen Momente, die Freuden, die Probleme, die traurigen Augenblicke… all das gilt immer nur für eine begrenzte Zeit. Ich rate euch, liebe Gefährten, stark zu sein und euer Leben in die Hand zu nehmen, denn diejenigen, die euch helfen, werden nicht ewig leben und euch nicht während eures ganzen Lebens helfen können. Ich ziehe jetzt aus, aber jedes Mal, wenn ihr diesen Brief seht, werdet ihr euch an mich erinnern – an die guten und auch an die schwierigen Momente. Ich nutze die Gelegenheit, um mich für all das zu entschuldigen, was ich in all der Zeit Schlechtes getan habe. Ich kann heute nicht genau beschreiben, wer ich bin, aber ihr könnt es, denn jeder von euch war mir ein Bruder, eine Schwester, eine Mutter, ein Vater. Ihr müsst wissen, dass ich euch nie vergessen werde; ihr seid da, in meinem Herzen. Ich liebe Euch alle. Ich finde die Worte nicht, um euch allen zu sagen, wie glücklich und frei ich bin. Ich hoffe, dass wir uns wiedersehen werden, ob auf Erden oder im Himmel. Und nochmals: ich bin unendlich dankbar für euer aller Hilfe! Ich liebe euch und umarme euch und möchte mit diesem Gedanken schließen: „Nichts in diesem Leben ist etwas wert, solang man nicht weiß, wozu man auf dieser…

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Interview mit Myklave, einem Jungen aus dem Heim der HKH zu seinem Land Haiti und anderen Ländern, zu seinen Zukunftsplänen und Hoffnungen…

(Juli 2017) Ein  Brief von Myclave E., einem Jugendlichen mit 19 Jahren, der als kleiner Junge zur HKH kam und der von seinem Land Haiti und seinen Zukunftsplänen spricht. Nachdem die Mutter gestorben war, brachte der Vater ihn als kleiner Junge zusammen mit seiner großen Schwester und einem kleinen Bruder ins Heim, hinterließ keine Adresse  und wurde nie mehr gesehen. Myclave ist beim Erdbeben von Januar 2010 verschüttet gewesen: er lag 30 Stunden unter den Trümmern seines Heims. Er lag eingeklemmt und unter ihm lag der Heimleiter, der während dieser Stunden einen qualvollen Tod starb. Sein kleiner Bruder starb unter den Trümmern. Claire Höfer hat sich nach dem Erdbeben um die Jungs gekümmert, die verschüttet gewesen waren und versucht, ihnen zu helfen, diese schrecklichen Erfahrungen zu bewältigen. Myclave hat damals oft und lange mit ihr geredet. Er war wie mehrere von seinen Freunden verletzt und wurde jeden Tag von einem deutschen Arzt behandelt. Alle haben gestaunt darüber, wie tapfer diese Jungs die schmerzhafte Behandlung ihrer Wunden ausgehalten haben und wie gut sie sich erholt haben. Sie haben drei Wochen gebraucht, um sich zu trauen, wieder ein Haus zu betreten.  Dass Myclave (und die anderen auch) seine traumatische Vergangenheit so gut bewältigt hat, erstaunt uns immer wieder. Sie haben eine erstaunlich Resilienz bewiesen. Myclave kommt im Herbst 2017 in die vorletzte Gymnasiumklasse. Er ist ein guter Schüler. Er ist sicher einer der wenigen, die die Fähigkeit haben, später zu studieren. Er hat viel Humor. Er ist im Heim beliebt und hat da mehrere sehr gute Freunde, sie sind wie Brüder. Er spielt sehr gern und gut Fußball und lernt Gitarre. Yohann, der Freiwillige, der seit zehn Monaten in Port-au-Prince in den Heimen der HKH arbeitet, hat das Interview am 6. Juli 2017 auf Französisch durchgeführt (bei der Übersetzung ins Deutsche haben wir  versucht, so dicht wie möglich an Myclaves eigener Ausdrucksweise zu bleiben. Kurze Erklärungen sind kursiv in Klammern hinzugefügt worden).  Yohann: An was denkst Du, wenn man die Straßenkinder von Port-au-Prince erwähnt? Myclave: Es gibt viele davon, die die Fähigkeit haben zu lernen und die nicht die Chance haben, es zu tun. Hier in Haiti gibt es viel Ungleichheit. Das ist schlecht, denn die Kinder können jede Art von Dummheit in jedem Augenblick begehen. Yohann: Als wir an dem Text „Sleeping Rough in Port-au-Prince“ gearbeitet haben, hast du gesagt, dass die Kinder, die draußen schlafen, vielen Gefahren ausgesetzt sind. Warum? Myclave: Die Kinder können Gewalt und Vergewaltigung erleiden. Sie können alle Formen der Gewalt erleiden. In finanzieller Hinsicht haben sie kein Geld. Wenn sie die Fenster eines Autos waschen, fahren die meisten Fahrer dann einfach weg. Manche geben fünf Gourdes (ungefähr 0,07€), zehn Gourdes, obwohl es Arbeit gewesen ist, die Fenster zu putzen. Man stellt sie abseits der Gesellschaft, so als ob sie nicht ein Teil davon wären. Für die Mädchen gilt, sie können  auch sexuelle Gewalt erleiden. Yohann: Du bist sehr interessiert an Musik und an Sprachen, besonders Englisch. Warum? (Myklave lernt Gitarre und ist unter anderem ein sehr…

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Ephésien T. bedankt sich bei der Haiti Kinder Hilfe

(Juli 2017) Ein Brief von einem jungen Mann, Ephésien T., der seit 12 Jahren von der Haiti Kinder Hilfe betreut wurde, seine Schulausbildung absolvierte und ein Lehramt-Studium abgeschlossen hat. Nun scheidet er mit 28 Jahren aus der WG aus und heiratet. Mit diesem Brief bedankt er sich bei der HKH und verabschiedet sich: Liebe Verantwortlichen,      wie soll ich mich ausdrücken, um euch danke zu sagen für eure vielfältigen Wohltaten ! Denn ihr habt zu meinem Erfolg beigetragen, besonders in erzieherischer Hinsicht, denn wenn ich jetzt ein Diplom in Erziehungswissenschaften mit Hilfe des allmächtigen Gottes erreichen konnte,  ist es dank eurem Sinn für Großzügigkeit. Trotz der Schwierigkeiten, die ihr vorgefunden habt sei es von Seiten der Hilfeempfänger wie von Seiten der Autoritäten unseres Landes, habt Ihr Anstrengungen auf euch genommen, um Haiti zu helfen, seine Würde wieder zu finden über seine eigenen Söhne und Töchter, indem ihr eure Zeit investiert habt, eure Ideen und selbst euer Geld, manchmal habt ihr eure Familie vergessen, ihr habt eure Arbeit eingesetzt, um an uns zu denken und uns zu Hilfe zu kommen. Es ist mir sehr nah gegangen, wie ihr dafür gesorgt habt, dass ich mich wohl fühle, wie wenn ich ein Kind bei seinen Eltern wäre.  Für mich, Ephesien, geht eure Aufgabe zu Ende und das sehr positiv, denn wenn ich mich anschaue, sehe ich, dass ihr Erfolg habt : Seid stolz darauf. Seit zwölf Jahren habe ich mit viel Aufmerksamkeit verfolgt, was ihr alles gemacht habt für den Erfolg der Jugendlichen von der Haiti Kinder Hilfe. Ich konnte mitanschauen, wie eure unaufhörliche Aktivität und eure unermüdliche Selbstlosigkeit den Verein HKH entstehen ließen, der heute auf die jungen Haitianer zählen kann, die in den unterschiedlichsten Bereichen ausgebildet sind. Nach diesen Jahren, die ich mit euch in der Haiti Kinder Hilfe verbracht habe, ist es Zeit, eine andere Richtung einzuschlagen, ich möchte das Leben in einer anderen Art angehen, indem ich verantwortlich für eine Familie sein will. Als Christ muss ich mich von der Bibel führen lassen. Deshalb werde ich in diesem Sommer heiraten. Ich hatte eine Zeitspanne bis März 2018, um HKH zu verlassen und wegen meiner Entscheidung befinde ich mich am Scheideweg, um vor der vorhergesehenen Periode mit meiner Familie zu leben, wie die Bibel sagt : Ephesiens ch 5 v 31. Sicherlich werde ich mit viel Trauer HKH verlassen, aber aufgrund der sehr guten Erinnerungen, hoffe ich, dass wir immer perfekte Beziehungen haben werden. Ich wäre so gern euch nahe gewesen mein ganzes Leben lang. Leider… ! Aber mein ganzes Herz schlägt für euch solange ihr existiert. Um zu beenden, gebe ich euch dieses Zitat von Julien Green mit : « Die Vergangenheit ignorieren, heißt auch die Zukunft verkürzen. » Das ist alles, was ich euch sagen kann, ich werde immer dankbar sein für eure Hilfe. Mit all meiner Dankbarkeit sende ich euch, liebe Verantwortlichen, meine respektvollsten Gefühle.                                                                                                 TEDNA Ephesien Chers responsables, Comment vous dire merci pour vos multiples bienfaits! Car vous avez contribué à ma réussite surtout sur le plan éducatif, si maintenant j’arrive à…

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Dankesbrief von Carline

Port-au-Prince, den 09.12.2015 Mein Dank an all die Mitglieder des Vorstands von HKH. Meine Herz-Operation ist gelungen. Alles ist gut verlaufen. Alle Ärzte waren sehr nett. Danke an alle Menschen, die dazu beigetragen haben, dass die Operation stattfand. Ich bin sehr froh darüber. Ein großer Dank an Robert, der die ganze Zeit an meiner Seite war. Es hat mich gefreut, mit dieser Familie zusammen zu sein. Die Familie Robert Heinze wird immer in meinem Herzen sein, weil sie wie Eltern zu mir gewesen sind. Ich sage vielen Dank für alles, was mir Gutes getan wurde. Gott segne Euch alle. Carline Pierre

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Eine traurige Nachricht aus Haiti

Gerade kam eine traurige Nachricht: die Lehrerin Evenie Bright-Adam, für die ein Jahr lang eine Lehrerpatenschaft bestand, ist gestorben. Sie war schwanger und hatte deshalb dieses Schuljahr frei genommen. Im Februar haben wir sie gesehen: scheinbar gesund, glücklich. Sie und ihr Mann André, den wir gut kennen, weil er in Cap im Waisenheim seit Jahren Mann für alles ist und alles sehr zuverlässig erledigt, haben uns voller Stolz ihr selbstgebautes Häuschen gezeigt. In den letzten Jahren hat André den Garten des Waisenheims gemacht, der unglaublich schön ist und viel Obst und Gemüse gibt. Evenie ist im März zu ihrer Familie in den Süden des Landes gefahren. Sie wollte dort ihr Baby bekommen. Am Tag nach der Geburt hat sie eine Eklampsie-Krise gehabt und ist gestorben. Aus dem Internet: „Eklampsie ist eine plötzlich auftretende, schwere Erkrankung vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft, die mit Krampfanfällen, die bis zum Koma führen können, einhergeht. Sie kann auch kurz nach der Geburt oder im Wochenbett auftreten. Die Vorstufe wird als Präeklampsie bezeichnet, die durch einen erhöhten Blutdruck und eine gesteigerte Eiweißausscheidung der Nieren der Schwangeren gekennzeichnet ist. Die Eklampsie entsteht durch lokale Gefäßverengungen (Spastik) und Störungen der Endothelfunktion. „ Offensichtlich sind schwere Fälle in Drittweltländern viel häufiger als bei uns. USA 0,04 % ; England 0,05 % ; Schweden 0,02 % ; In Afrika ist es viel höher: Benin 36 % ; Senegal 10,75 % ; Nigeria 10,24 % ; Marokko 9 % . Ich weiß nicht, ob Evenie überhaupt zu irgendwelchen Vorsorgeuntersuchungen gegangen ist. Als wir da waren, hatte, sie nichts von eine Prä-Eklampsie-Diagnose gesagt. Sie sagte, es gehe ihr blendend. André ist jetzt alleine mit einem Baby, einem kleinen Mädchen. Er ist sehr verzweifelt, zumal die Familie von Evenie ihn beschuldigt am Tod seiner Frau schuld zu sein. „In Haiti stirbt man nicht eines natürlichen Todes“. Das heißt, dass die Menschen nach „Gründen“ suchen. Es muss einer Schuld sein (Voodoo, Verwünschungen etc…). Schwester Godelieve versucht André zu helfen. Zum Glück ist sie da!    

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Bericht über einen jungen Mediziner (April 2014)

Bei unserem Aufenthalt in Haiti im Februar-März 2014 haben wir einen Jungen Mann besucht. Er ist in den Heimen der Haiti Kinder Hilfe groß geworden. und hat seine Schullaufbahn und auch sein langes Medizinstudium von der HKH bezahlt bekommen, teilweise im Heim und am Ende in der Wohngemeinschaft der HKH wohnend. Er wird von allen Jugendlichen der HKH sehr geachtet, ist ein großes Vorbild und wird von allen liebevoll und respektvoll „Docteur Hervé“ genannt. Als er in Port-au-Prince war, kam er alle 2 Wochen in jedes der Heime der HKH und sah die Kinder, die irgendein Wehwehchen hatten. Er machte eine „Vordiagnose“ und entschied, ob jemand zum Arzt musste oder ob eine Salbe genügte. Unsere Verantwortlichen trauten sich oft nicht, diese Entscheidung zu treffen und schickten für Lappalien Kinder zum Arzt oder in die Sprechstunde ins Krankenhaus. Das war teuer. Sie hatten aber Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, was man verstehen kann. Jetzt hat die HKH in Port-au-Prince einen Vertrauensarzt, der alle Kinder betreut. Hervé ist loyal, sehr zuverlässig und vertrauenswürdig. Er hat seine letzte Prüfung im Sommer 2013 bestanden und ist seitdem an einem Krankenhaus im Norden des Landes tätig. Das gehört noch zu seiner Ausbildung und er wird natürlich weiter von der Haiti Kinder Hilfe unterstützt. Er kam einen Nachmittag zu uns und wir sind einen Vormittag zu ihm ins Krankenhaus, in dem er arbeitet. dem er arbeitet. Hervé schilderte uns ganz genau und ausführlich, was er macht und wie diese 2 Jahre der praktischen Ausbildung am „Hôpital Universitaire“ aussehen. Im ersten Jahr ist er Assistenzarzt (franz.: „interne“ ).   Er arbeitet im Krankenhaus und innerhalb von 12 Monaten macht er 11 verschiedene Abteilungen durch: Innere Medizin (2 Monate und all die anderen jeweils 1 Monat), Dermatologie, Pneumologie, Ophtalmologie, Pädiatrie, Gynäkologie, Urologie, Chirurgie, Notfallmedizin, Orthopädie und UMF (Unité de Médcine Familiale = Familienmedizin). Er lernt sehr viel. Mehrere Personen bestätigten uns, dass die Bezahlung der Ärzte in dieser Phase ihrer Ausbildung in diesen Universitätskrankenhäusern sehr wenig und sehr unregelmäßig ist und dass oft gar nicht bezahlt wird! Die Unterstützung ist also absolut notwendig. Hervé macht einen sehr zufriedenen Eindruck. Über ihm ist der „médecin résident“ (Oberarzt) und drüber der „Chef de service“ (Chefarzt) . Der Chef de service ist wenig da, viel öfter in seiner Privatklinik. Der Résident ist viel da. Wenn der „Interne“ (= Hervé), der derjenige ist der die eigentliche Arbeit macht, eine Frage hat, wendet er sich an den Résident und wenn ein Problem ist oder eine schwierigere Frage, rufen sie den Chefarzt. Jeden Morgen macht er die Runde der Patienten, dann einen Bericht an Résident und Chef. Da wird er von den beiden befragt und geprüft und sie erzählen aus ihrer Erfahrung, bringen ihm viel bei. Es klingt ganz gut. Hervé arbeitet entweder von 7:00 bis 19:00 Uhr oder von 19:00 bis 13:00 Uhr. Am 1. März hat er in der orthopädischen Abteilung angefangen. Die ist ein wenig geruhsamer, weil weniger Notfälle und die Nächte ruhiger sind. Nach diesem Jahr wird er für ein…

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Bericht Dezember 2013

  Guten Tag, wie geht es  Ihnen ? Maria Maude  und ich, Milhomme  wenden uns mit dem Bericht von November und Dezember an Sie. Wir kommen beide von Marouge und sind im 8. Grund-schuljahr. Maria Maude ist sechzehn Jahre alt und ich bin siebzehn. Professor Toussaint hatte am 1. November ein Treffen mit den Jungen und am 2. November mit den Mädchen. Im Laufe des Novembers haben Herr Gottberg und Herr Allers die Heime und die Jungen der WG besucht. Es waren einige Reparaturen in unseren Heimen nötig. Anläßlich des Geburtstages von Gardy, Stéphane und Ernson haben die Jungen ein großes Fest am 14. Dezember bei sich organisiert. Nach Aufforderung des Komitees der Jungen haben die Mädchen und die Jugendlichen der WG  daran teilgenommen. Wir haben getanzt, gesungen und Gedichte deklamiert. Das Fest ist gut organisiert gewesen und wir waren glücklich an diesem Tag zusammen zu sein. Die Leitung unserer Schule hat am 20. Dezember ein Fest organisiert. Es gab einen Schönheitswettbewerb und unsere Mitbewohnerinnen, Alexandra und Kerlyne, haben jeweils den ersten und den zweiten Platz gewonnen. Die Jungen haben an einer Fußballmeisterschaft teilgenommen, in deren Verlauf sie drei Siege errangen. Während des Endspiels, bei dem wir mit einem Spielergebnis von 5 zu 1 Toren führten, ist ein Streit entbrannt und der Schiedsrichter ließ uns nicht weiterspielen. Wir waren sehr enttäuscht, weil wir die Trophäe gewonnen hätten. Wir warten nun auf die Entscheidung des Bundes. Für die Ferien sind viele von uns in ihrer Familie gewesen. Mit der kleinen Gruppe, die in den Heimen blieb, haben die Verantwortlichen eine Exkursion nach Fermathe organisiert. Es hat uns gefreut, das Museum mit den historischen Monumenten und den Park mit den Tieren zu besuchen, nach Boutilliers zu fahren, um den schönen Blick auf Port-Au-Prince zu geniessen. Es war wirklich schön dort! Wir sind zufrieden und im Namen der Jugendlichen sagen wir  ein herzliches Dankeschön an den Verein für diese gute Freizeitveranstaltung. Ein Glückliches Jahr für Sie alle und bis bald ! Bonjour, Comment allez-vous? Marie Maude  et moi, Milhomme  sommes ici pour vous présenter le journal de Novembre et de Décembre. Nous venons tous deux de Marouge, nous sommes en 8ème année fondamentale. Marie Maude a seize ans et moi, dix-sept ans. Le premier Novembre, le professeur Toussaint a eu une rencontre avec les garçons et le 2 Novembre avec les filles. Au cours du mois de Novembre messieurs Gottberg et Allers ont visité les foyers et la communauté des garçons. Il y a eu quelques réparations dans nos maisons. A l’occasion de l’anniversaire de naissance de Gardy, Stéphane et Ernson, les garçons ont organisé  une grande fête chez eux le 14 Décembre. Sur l’invitation du comité des garçons, les filles et les jeunes des communautés y ont pris part. Nous avions dansé, chanté, déclamé des poèmes. La fête a été bien organisée et nous étions heureux d’être ensemble ce jour-là. La direction de notre école a organisé une fête le 20 Décembre. Il y a eu un concours de beauté et nos…

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