Weihnachtsrundbrief 2024

Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung Haitianischer Kinder durch Patenschaften, Schulgelder, Familienhilfen   Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer der Haiti Kinder Hilfe e.V.! Mit unserem  Rundbrief Dezember 2024, möchten wir Sie gerne über die Aktivitäten unserer Haiti-Kinder-Hilfe e.V. im Jahr 2024 informieren. „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)  An dieser Stelle zunächst einmal einige Infos in eigener Sache. Bei unserer jährlichen Mitgliederversammlung im Juni, standen turnusgemäß die Wahlen zum Vorstand an. Mit großem Bedauern nahmen die anwesenden Mitglieder zur Kenntnis, dass Alois Vogg sich nicht erneut zur Wahl zum Vorsitzenden stelle.  „Alles hat seine Zeit – es gibt eine Zeit zum Weinen, eine Zeit zum Lachen und eine Zeit, um Abschied zu nehmen vom Ehrenamt. Mit heuer 84 Jahren, darf ich mich bestimmt aus der ersten Reihe abmelden“. An die großen Verdienste von Alois Vogg erinnerten viele Mitglieder aber auch seine Mitvorstände. An seinen unermüdlichen Einsatz für die Kinder und die Hilfsprojekte in Haiti, der unzähligen Menschen zugutegekommen ist.   Seine Großzügigkeit, seine Verbindlichkeit, seine Entschlossenheit, Projekte gegen alle Widrigkeiten zu einem guten Ende zu bringen und, und, und. Und last but not least, hat er schon weit im Vorfeld dafür gesorgt, dass die erfolgreiche Arbeit der Haiti-Kinder-Hilfe weiter gehen kann. Denn bis auf Alois Vogg bleibt auch nach den Wahlen der „alte Vorstand“ – der neu gewählte Vorstand. Damit ist die Kontinuität in der Arbeit gewährleistet. Der von den Mitgliedern einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählte Robert Heinze, war auch bislang schon Mitglied im Vorstand, und ist schon ähnlich lang, wie Alois Vogg in Hilfsprojekten in Haiti engagiert. Foto: v.l.n.r. Alfons Magg, Monika Hofmann, David Heinze, Robert Heinze, Alois Vogg, Helma Maydl, Ursula Rehermann So ist die Lage aktuell in Haiti: Nach einer monatelangen Hängepartie hat der Karibikstaat Haiti eine neue Regierung. Ein  14-köpfiges Kabinett von Ministerpräsident Garry Conille (einem Arzt) soll als Übergangsregierung aus der schweren Krise führen und – irgendwann – den Weg zu Wahlen (den ersten seit 2016) bereiten. Kenia hat sich bereit erklärt, eine multinationale Eingreiftruppe in Haiti zu leiten. Der UNO-Sicherheitsrat billigte das Vorhaben im Oktober 2023. Für die anlaufende Operation, die als Polizeimission tituliert wird, hat Kenia hoch militarisierte Sondereinheiten seiner Polizei entsandt. Ein Teil des kenianischen Kontingents soll kritische Einrichtungen wie den Flughafen Toussaint Louverture in Port-au Prince sichern, während ein anderer Teil der Beamten direkt „gegen Banden“ vorrücken soll. Die Bandengewalt in Haiti hat UNICEF zufolge mehr als 300.000 Kinder in die Flucht getrieben. Viele seien Gewalt und sexuellen Übergriffen ausgesetzt. Teils seien sie gezwungen, sich Verbrecherbanden anzuschließen, um zu überleben. Insgesamt hat die Bandengewalt in Port-au-Prince und Umgebung in diesem Jahr bisher mehr als 3000 Todesopfer gefordert. Die Sicherheitslage bleibt im Großraum Port-au-Prince und Umgebung besorgniserregend. In diesem „höllischen“ Umfeld sind wir dankbar und glücklich, dass unsere Partner vor Ort ihre Arbeit mit großem Mut und Hingabe unverändert fortsetzen. Wie auch in den Vorjahren konnten wir in 2024 wieder in Zusammenarbeit mit „Healing Hands“ behinderten Kindern helfen, deren Behandlungskosten die HKH übernommen hat. Die seit vielen…

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Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden vom 13.07.2024

Unser Engagement für Haiti, unsere Projekte und deren Entwicklung seit der letzten MV 2023 am 01.04.2023. Die politische Situation und die wirtschaftliche Lage in Haiti ist weiterhin äußerst fragil und von häufigen Übergriffen krimineller Banden auf die Zivilbevölkerung gekennzeichnet. Überregionale Straßenverbindungen werden von bewaffneten Banden kontrolliert, es wird „Zoll“ kassiert, ganze Stadtviertel gerade in Port-au-Prince werden als „Geiseln“ gehalten, Überfälle, Morde, Entführungen und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung. Schulen, Universitäten und Ausbildungsstätten müssen immer wieder schließen. Der Interims-Präsident Ariel Henry, der seit dem Mord an Präsident Jovenel Moise im Juli 2021 an der Macht war, hat im März 2024 seinen Rücktritt erklärt, nachdem er von einem Auslandsaufenthalt nicht mehr nach Haiti zurückkehren konnte. Verschiedene Banden hatten in Port-au-Prince den internationalen Flughafen besetzt, das größte Gefängnis gestürmt und tausende Gefangene befreit und damit ein großes Chaos verursacht. Ein danach eingesetzter Übergangs-Präsidialrat hat Ende Mai 2024 nun den Arzt Gary Conille zum neuen Regierungschef ernannt. Er soll Haiti aus der schweren politischen und sozialen Krise führen und Neuwahlen organisieren. Eine vom UN-Sicherheitsrat vorgesehene bewaffnete multinationale Polizeitruppe unter der Führung Kenia´s, die in Haiti gegen die Bandenkriminalität vorgehen soll, ist mit einem Voraus-Kontingent am 26.06.24 in Haiti eingetroffen. Allerdings lehnen weite Bereiche der Zivilgesellschaft in Haiti diese Intervention ab. Auch die Banden unter Führung von Jimmy Cherizier verlangen, in die politische Neuordnung eingebunden zu werden. Die Teuerung von lebensnotwendigen Waren ist enorm, viele Menschen – gerade aus den Slums – haben kaum noch etwas zu Essen. Laut Angaben der UN leiden etwa die Hälfte der 11 Millionen Einwohner Haiti´s an Hunger. Preissteigerungen exemplarisch: Trinkwasser                                 3-fach Reis lokal + schw. Bohnen    2,5-fach Öl zum kochen                          7,5-fach Benzin                                            6-fach Trotz dieser enormen Schwierigkeiten unterstützt die Haiti Kinder Hilfe e.V. (HKH) weiter das bereits seit Jahren bestehende Engagement diverser Organisationen in Haiti: Das ehemalige Jungenheim in Port-au-Prince (PaP) In unserem früheren Jungenheim sind nun Studenten der Lebensmission e.V. (LM) untergebracht. Berthony, unser langjähriger zuverlässiger Mitarbeiter ist seit 01.Okt. 2022 bei der Lebensmission als Heimleiter angestellt. Der Anbau am Jungenheim für die Wohnung von Berthony und seiner Familie wurde fertiggestellt. Im Erdgeschoss des Hauses konnten durch eine bessere Raumaufteilung zusätzlich mehrere Zimmer für die Studenten entstehen.Leider haben einige Studenten der LM wegen der desolaten Sicherheitslage in PaP die Hauptstadt verlassen und studieren nun in anderen Städten Haiti´s. Zwei junge Männer, die früher im Heim der HKH wohnten, sind gerade dabei ihre Ausbildung zum Klimatechniker abschließen. Wir haben für die beiden ein Zimmer angemietet und sorgen für den Lebensunterhalt. Hoffen wir, dass es ihnen gelingt, anschließend einen Job zu finden. Zusätzlich unterstützen wir weiterhin drei kleine „Externe“ Kinder. Wir übernehmen die Kosten der Schulgebühren und sorgen für die Lebensmittel. Die Betreuung vor Ort wird durch Berthony in seiner Freizeit gewährleistet. Wie in den vergangenen Jahren erhält das Waisenhaus mit Schule der „Institution Notre Dame de la Medaille Miraculeuse“ in Cap Haitien von uns Hilfe für die Finanzierung von Erziehern und Lehrern. Zusätzlich unterstützen wir auf Initiative des Gymnasiums Gröbenzell mit…

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NACHRICHTEN aus Haiti und BERICHT über Schwester Paésies Projekte für die Kinder der Slums von Port-au-Prince für die Zeit von August 2023 bis Januar 2024

Claire Höfer hat dankenswerter Weise einen aktuellen Bericht der Arbeit über Sr. Paésies Projekte zusammengestellt. Darin erfahren wir über den Tagesablauf der Kinder in den Heimen, deren Schulalltag, die Gestaltung der Wochenenden mit Gottesdienst, Kunstunterricht, Spiel, Fußball und Ausflügen. Leider hat sich an der schlimmen Situation der Bandenkriege nichts geändert. Mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen wird gearbeitet, es wird ihnen geholfen mit dem Erlebten und den Verlusten umzugehen. Dabei hilft ein großes Angebot an kreativen Möglichkeiten die sich Sr. Paésie ausdenkt, damit Kinder wieder staunen und lachen können. Laden Sie hier den ausführlichen Bericht als PDF herunter (ca. 4 MB)  

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Weihnachtsrundbrief 2023

Wir freuen uns, Ihnen heute unseren Rundbrief Dezember 2023 überreichen zu können. „Der eine wartet, dass sich die Zeit wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt.“  Dante Alighieri Dieser Ausspruch macht uns Mut, also warten wir nicht ab, sondern packen wir an, mit Ihrer und unserer Hilfe für dieses geschundene Land und den Menschen in Haiti! Auch dieses Jahr sind wir glücklich und dankbar, dass Sie unsere Projekte in Haiti nicht vergessen haben. Herzlichen Dank für Ihre Treue. Mit Ihrer Unterstützung und den zahlreichen Spenden konnten wir auch heuer wieder unsere Projekte weiterführen und fördern: In Port-au-Prince, der Hauptstadt Haiti´s konnten wir den Verein „Healing Hands for Haiti“ unterstützen, damit arme, behinderte Kinder wichtige orthopädische Operationen und Prothesen erhalten. Im Jahr 2023 haben wir für 14 Kinder Hilfe ermöglicht, welche die Eltern dieser Kinder nicht hätten bezahlen können. Die Kinder werden von Healing Hands sorgfältig ausgewählt und auch über den ganzen Behandlungszeitraum gut betreut. Wir hoffen, dass wir auch künftig diese bereits seit Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit Healing Hands dank Ihrer Hilfe fortsetzen können.   Auch in diesem Jahr haben wir in Port-au-Prince Sr. Paësie vom französischen Verein „Familie Kizito“ großzügig finanziell unterstützt. Sr. Paësie hat zusammen mit ihren Mitschwestern und Helfern in der Zwischenzeit mehrere Häuser errichtet, insbesondere für Slumkinder, die sonst auf der Straße leben müssten. In unserem früheren Mädchenheim ist das „Hauptquartier“ von Sr. Paësie mit Verwaltung untergebracht, im großen Garten wurde ein weiteres Gebäude errichtet mit Raum für Computerschulungen für die Jugendlichen und Lagerflächen für die Nahrungsmittelversorgung.           Auch mitten in den Wirren der Bandenkriege findet der Unterricht in den Schulen von Sr. Paësie statt. Diese Mauer aus Hohlblocksteinen schützt eine Schule im Slum von Cité Soleil und zeigt Einschusslöcher von Straßenkämpfen. In den Ferien konnten mehrere Kinder einen Aufenthalt am Meer genießen und so die schrecklichen Zustände in der sie leben, zumindest eine Zeit lang vergessen. Das Waisenhaus mit Schule „Notre Dame de la Médaille Miraculeuse“ in Cap Haitien wird insbesondere durch die Patenschaften und Aktionen am Gymnasium Gröbenzell (bei München) unterstützt. So werden mit den Spenden Erzieher und Lehrkräfte bei der Hausaufgabenbetreuung bezahlt. Aktuell versucht die Schule, zusammen mit der Welthungerhilfe den Anbau von Gemüse voranzutreiben, um die Nahrungsversorgung der Kinder zu verbessern. Zusätzlich finanzieren wir den Aufbau einer kleinen Hühnerzucht, um eine möglichst ausgewogene Ernährung der Kinder zu erreichen. Dies wurde uns durch eine großzügige Spende aus dem Erlös des Bücher-Flohmarktes in Gröbenzell ermöglicht. Unsere Hilfe für die „Lucia Akademie“, eine Schule des Vereins der „Taubertäler Hilfsgemeinschaft“ in Port-au-Prince im Stadtteil Carrefour konnten wir weiterführen. Seit vielen Jahren tragen wir mit unserer Hilfe zur Finanzierung der Lehrergehälter bei. Die Schule ist nun mit neun Klassen und etwa 500 Schülern eine wichtige Einrichtung für die in dieser Gegend lebenden Eltern und deren Kinder. Weiter hat die Taubertäler Hilfsgemeinschaft in den letzten Jahren eine kleine Krankenstation an der Schule aufgebaut, sodass die Menschen dort eine ärztliche Grundversorgung erhalten können. Dies hat sich insbesondere während der Corona-Zeit bewährt, als…

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Rundbrief Februar 2021

Februar 2021 Liebe Freunde der Haiti Kinder Hilfe, Es erscheint uns, die wir hier in Europa so dramatisch um das Thema des Covid 19 kreisen, sehr seltsam, dass dieser Virus in Haiti keine größere Rolle zu spielen scheint. Von den vielen Menschen, mit denen wir stetig in Kontakt sind, spricht fast nie jemand das Thema an. Eine teilweise Erklärung scheint darin zu liegen, dass nur 4,5 % der Bevölkerung stark gefährdet sind, weil sie über 65 Jahre alt sind. Die Menschen haben, so wie es aussieht, ganz  andere Probleme. Sie müssen mit der nach wie vor sehr schwierigen politischen Situation fertig werden, deren Folgen für ihren Alltag schwerwiegend sind: Unsicherheit und Gewalt sind fast überall. Entführungen haben rasant zugenommen. Trotz der politisch angespannten Situation haben einige unserer Jungs ihre Ausbildung erfolgreich abschließen können und ein unabhängiges Leben anfangen können. Ernson, der Schneider geworden ist, hat in der Werkstatt des Schneidermeisters, bei dem er ein Praktikum gemacht hat, „seine Ecke“ eingerichtet mit den von der HKH bekommenen eigenen Materialien und der eigenen Nähmaschine. Wenn der Meister ihn braucht, beschäftigt er ihn und bezahlt ihm sogar etwas mehr als üblich, weil Ernson auf seiner eigenen Nähmaschine arbeiten kann. Und Ernson kann eigene Aufträge annehmen. Im Heim sind jetzt noch sechs junge Männer. Zwei studieren Elektromechanik, zwei Automechanik und zwei gehen noch zur Schule. Berthony bewährt sich recht gut als neuer Heimleiter. Nächstes Jahr werden einige Jungs zu „unseren“ Jungs dazustoßen, junge Männer, für die der deutsche Verein „Lebensmission“, der in Gonaïves weiter im Norden Haitis mit seinem Kinderdorf angesiedelt ist, eine Bleibe sucht, weil die jungen Leute in Port-au-Prince studieren werden. Francis, der französische Erzieher, ist bereit, sobald es etwas weniger gefährlich ist, auf eigenes Risiko hin und wieder hinzufahren und Berthony zur Seite zu stehen. Unsere beiden Heime wurden in neue Trägerschaften überführt. Natürlich verfolgen die neuen Träger dieselben Ziele wie die HKH, nämlich bedürftigen haitianischen Kindern zu helfen, und sie haben sich  verpflichtet, die Heime in diesem Sinn weiter zu nutzen. Das Jungenheim wird – wie bisher – für junge Leute in Schule, Ausbildung oder Studium zur Verfügung stehen. Im ehemaligen Mädchenheim sind kleine Straßenjungs aus dem nahegelegenen Slum Cité Soleil untergebracht. Die jüngeren, nicht im Heim lebenden „Externen“, die wir versorgen, sind guter Dinge. Berthony schaut auch bei ihnen zuverlässig nach dem rechten. Das Waisenheim  in Cap Haitien hat die Zahl der Kinder auf 45 reduziert.  Das haitianische Sozialministerium hat fürs ganze Land eine eigentlich ganz gute Maßnahme beschlossen, aber sie wird drastisch und vollkommen undifferenziert durchgesetzt, so dass ungute, sehr schwierige Situationen entstehen: Kinder, die noch eine Rest-Familie haben (eine Oma, einen Onkel…) müssen aus den Heimen zurück in die Familie. So muss z.B. ein kleines Mädchen, dessen Mutter psychisch krank ist, auf der Straße lebt und bettelt, „zurück zur Mutter“! Das Heim  behält aber diese Kinder als „Externe“, betreut sie, zahlt Schule und Lebensmittel… und hat dadurch mehr Arbeit und teilweise mehr Kosten, als wenn die Kinder im Heim wären! Die Schule geht unverändert weiter. Sie hat…

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Ein Filmbericht von Claire und Frank Höfer über die Situation in Haiti im Januar 2019

Claire und Frank Höfer waren im Januar 2019 in Haiti und haben ihre Eindrücke und Erfahrungen in einem Film zusammengefasst. In knapp 30 Minuten bekommen Interessierte einen eindrucksvollen Einblick in den haitianischen Alltag sowie einen Überblick über die Entwicklung unserer Projekte und der Hilfe vor Ort im vergangenen Jahr. Um diesen Film anzuschauen, drücken Sie bitte den Button auf der rechten Seite: Aktueller Film über unsere Arbeit vor Ort.

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Rundbrief November 2018

Liebe Freundinnen und Freunde der Haiti Kinder Hilfe, Dieses Mal möchten wir ihnen im Rundbrief Fotos von Haiti und ausnahmsweise keine Bilder von unseren Kindern und Jugendlichen zu zeigen. Text und Fotos haben also keinen anderen Zusammenhang als dass es um das Land Haiti geht!  Immer mehr von unseren jungen Leuten werden flügge. Sie fangen ihr unabhängiges Leben an. Die Entscheidungen, die wir getroffen haben, um ihnen gute Ausbildungsmöglichkeiten zu geben, haben sich bewährt. Wir haben ihnen ermöglicht, Schulen, Ausbildungsstätten, Hochschulen, Technische Universitäten, Universitäten  zu besuchen, die teuer waren. Aber mit Abschlüssen, die in Haiti „etwas wert sind“, haben sie wirklich Chancen und finden Arbeit. Zum Beispiel haben bisher alle Maschinenbautechniker erst ein Praktikum, dann eine feste Stelle gefunden. Sie sind froh und stolz und haben uns schöne Dankesbriefe geschrieben. Einer ist mit seinem  Jurastudium  nun ganz fertig und aus der WG ausgezogen. Er hat das kleine Startkapital, das alle bekommen, gekriegt und dazu noch einen Laptop, unverzichtbares Werkzeug für ihn! Dem Ziel, mit dem er das Studium anfing, wird er sich nun widmen können.: „Leuten in Haiti zu Gerechtigkeit verhelfen“. Seine Patin bei der HKH in Deutschland wird ihn noch 6 Monate lang unterstützen, denn der Anfang ist schwierig! Bis er genug Geld verdient, wird es dauern. Mehrere Mädchen, die Kochen gelernt haben, machen Praktika in Restaurants. Und eine ganze Menge junger Leute geht noch ins Gymnasium oder besucht eine Ausbildung. Das Schuljahr hat für alle angefangen, ein neuer Nachhilfelehrer ist engagiert. 4 Jungs haben in den Sommerferien eine Kurzausbildung gemacht. Die Firma, die das anbot, stellt Smartphones und Tablets her und den Jungs wurde beigebracht, solche Elektronikgeräte zu reparieren. In Haiti ist der Bedarf danach sehr groß. Am Ende bekamen sie ein Set von kleinen Werkzeugen. Einer fängt jetzt an, damit sein Geld zu verdienen. Man braucht sich nur auf den Bürgersteig zu setzen mit einem Schild und die Kunden können kommen! Die drei anderen gehen weiter aufs Gymnasium. EINE  NEUIGKEIT: Wir haben seit Anfang Mai einen neuen Volontär aus Frankreich. Er ist 62 Jahre alt, war Erzieher und hat sehr viel Erfahrung. Noch topfit wollte er seinen Ruhestand mit einem sinnvollen Einsatz irgendwo auf der Welt beginnen,  „solange es noch gut geht“! Die DCC (Délégation Catholique pour la Coopération) hat ihm Haiti vorgeschlagen und im März haben wir ihn kennen gelernt. Durch sein Alter und seine weißen Haare genießt er in Haiti automatisch mehr Respekt als ein junger Erzieher. Das ist bei unseren jungen Leuten sehr günstig! Er hat schon viel in die Hand genommen und begleitet unsere Jugendlichen hervorragend. Er hat schon seinen Vertrag, der ursprünglich bis Mai 2020 geht, um 4 Monate verlängert, weil es „unverantwortlich wäre nicht den Schuljahresanfang 2020-2021 zu begleiten“. Wir sind sehr dankbar.     DAS  ARMENVIERTEL  CARREFOUR  AZTÉQUE: die HKH hat wieder einige Regendichte Häuschen finanziert und in der Schule dieses Viertels haben wir den ganzen Sommer lang die Lehrer (die von der HKH bezahlt werden) fortgebildet. Die Singapur-Methode, eine neue sehr gute Mathematikmethode, wird seit Schuljahresanfang angewendet und die…

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Frühjahr 2018

Liebe Freunde der Haiti Kinder Hilfe, Nach unserem Aufenthalt in Haiti im Januar und Februar ist es wieder Zeit, Ihnen zu berichten.Nach wie vor ist Haiti ein äußerst schwieriges Land. Die politische Lage ist kompliziert, die Korruption erschreckend weit verbreitet, der Verkehr chaotisch, die Armut allgegenwärtig, die Kriminalität ständig drohend, der Müll überall sichtbar, der Prozentsatz der Analphabeten sehr hoch, die ökologische Situation katastrophal….  Angesichts dieser Situation könnte man entmutigt sein, aber wenn man gelungene Hilfe für einzelne Menschen  ins Auge fasst, glückliche Kinder sieht, gut ausgebildete Jugendliche, junge verantwortungsvolle Erwachsene, die Arbeit haben und ihren Lebensunterhalt verdienen, dann besteht immer Grund zur Freude und zur Hoffnung, denn es sind diese Menschen, die ihr Land vielleicht eines Tages verändern werden. Das ist es, was uns in der Haiti Kinder Hilfe motiviert und vorantreibt. Und so wollen wir Ihnen hier über einige der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen berichten, die unterstützt werden, und über alte und neue Projekte.                 Im Laufe des Jahres 2017 sind einige unserer jungen Leute flügge geworden und haben ihr selbständiges Leben begonnen. So wie wir es uns vorgenommen hatten, bemühen wir uns, die uns anvertrauten Kinder zu begleiten, bis sie im Leben Fuß gefasst haben. Jeder, der vorhat, sich mit einem kleinen eigenen Geschäft selbständig zu machen, und es mit unserem Team gut genug vorbereitet, kalkuliert und geplant hat, bekommt von der HKH ein kleines Startkapital. Es gibt Erfolgsgeschichten aber auch weniger gelungene Anfänge. Stéphane hatte sich im Norden Haitis einen Stand aufgebaut, an dem er frisch gepresste Säfte und Sandwiches verkaufte. Die Regenfluten des Sturms Irma und die dadurch entstandenen  Überschwemmungen haben das Häuschen, in dem er lebte, weggeschwemmt und auch sein ganzes Material. Wir haben ihm einen kleinen Job verschafft, so dass er wenigstens überleben kann. Éphésien,  studierte Physik und Chemie und hat nach dem Examen im August geheiratet und ist zurück nach Cité-Soleil gezogen. Es ist „sein Slum“. Die Situation dort hat sich gebessert und er fühlt sich da zu Hause. Éphésien hat noch keine Lehrerstelle, arbeitet aber vormittags als Aufsicht in einer Schule und nachmittags als Nachhilfelehrer in den Heimen. Élimise, hat nach ihrer erfolgreichen Ausbildung als Schneiderin trotz langer Suche keine Arbeit gefunden. Sie hat angefangen mit Samen zu handeln. Sie kauft sie in Port-au-Prince, fährt mit dem Bus aufs Land und verkauft sie dort an Bauern. Es läuft gut und sie kann davon leben und auch ihren kleinen Jungen, Wodjerry ernähren. Dieser hat bei der HKH eine Schulpatenschaft, so dass sie die Schule nicht bezahlen muss. Wadner hat ein Darlehen bekommen, um ein  Taptap – ein Sammeltaxi – zu kaufen. Er hat mit Yohann, dem französischen Volontär, der ein Jahr für die HKH da war, sein Projekt gut ausgearbeitet. Ein guter Vertrag wurde von unserem Rechtsanwalt aufgestellt und Wadner erklärt, so dass er genau wusste, worauf er sich  einlässt. Sehr feierlich wurde dann dieser Vertrag bei dem Anwalt vor Zeugen unterzeichnet. Stolz fährt  Wadner täglich immer dieselbe Strecke, so wie in Haiti üblich….

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Viele Menschen helfen, damit Sr. Godelieve wieder besser hören kann

(August 2017)  Viele Jahre war Sr. Godelieve, eine belgische Klosterfrau, in Cap Haitien, Haiti, in den Heimen der Haiti Kinder Hilfe tätig, besonders für die Kleinen und teilweise Babys. Nun, mit über 80 Jahren engagiert sich Sr. Godelieve immer noch in Cap an einem katholischen Waisenhaus für die jüngsten der Waisenkinder. Bei ihrem diesjährigen Besuch in Belgien bekam Sr. Godelieve ein neues Hörgerät , da sie in letzter Zeit immer schlechter hörte. Da sie sich ein neues Hörgerät aber nicht leisten konnte, nahm Frank Höfer Kontakt zur Hörgerätefirma KIND auf, die Bedürftigen kostenlos ein Hörgerät ihrer Firma zur Verfügung stellt. Und sie waren, nachdem sie sich über die HKH erkundigt haben, großzügig bereit zu helfen! Eine tolle Sache! Sie schrieben uns: „Sämtliche, für die Hörgeräteversorgung notwendigen Messungen können in einem unserer Fachgeschäfte durchgeführt werden. Die Hörgeräteanpassung wird ca. 1 Woche in Anspruch nehmen. Schwester Godelieve wird von uns mit aktueller Hörgerätetechnolgie versorgt. Sämtliche Arbeiten werden ohne Berechnung erbracht. „ Schwester Godelieve kam also für eine Woche nach Deutschland, um Geräte anzuprobieren und angepasst zu bekommen. Wir haben Köln gewählt, weil es von Belgien aus, wo sie für 1 ½ Monate sein wird, gut zu erreichen ist und weil wir viele Leute in Köln kennen. Es waren viele Menschen waren daran beteiligt, dass Ihr Aufenthalt nicht nur angenehm sondern richtig erfolgreich wurde. Die Firma KIND hat sich durch Herrn Oertel sehr schnell und großzügig bereit erklärt, Schwester Godelieve Hörgeräte zu verschaffen. Schwester Marie-Gabrielle versuchte eine Unterkunft zu finden und suchte nach Menschen, die dolmetschen könnten. Sie vermittelte mir den Kontakt zu Mechtild und Dietmar. Mechtild nahm die Organisation in die Hand und organisierte  telefonisch die Termine in einer für sie gut erreichbaren KIND-Filiale. Anne stellte ihre Wohnung zur Verfügung Gitte holte die Schwester am Bahnhof ab, begleitete sie bis zur Wohnung und erklärte ihr das Nötigste. Dann  holte Mechtild  sie ab und fuhr mit ihr zur Kind-Filiale. In der Kind-Filiale nahm sich Frau Schleier viel Zeit und sie und ihre Mitarbeiter waren sehr freundlich, professionell und sehr bemüht, alles so gut wie möglich zu machen und in der kurzen Zeit zu schaffen. Frau Doktor Eysel-Gosepath war bereit, Schwester Godelieve sofort zu untersuchen und wollte nichts in Rechnung stellen. Mechtild und Dietmar  haben sich in der ganzen Woche rührend um Schwester Godelieve gekümmert und nicht nur immer gedolmetscht, sondern sie gefahren, sie verwöhnt und mit ihr einiges unternommen. Die Brüder der Jerusalemgemeinschaft von St Martin luden sie zum Essen ein. Schwester Marie-Gabrielle ging mit ihr zum Dom und zum Albertgrab in St Andreas. Mechtild brachte am letzten Tag nach dem letzten Termin in der Kind-Filiale Schwester Godelieve zum Bahnhof und Schwester Marie-Gabrielle begleitete sie bis zum Zug. Ein Einsatz, der sich sehr gelohnt hat, den Sr. Godelieve schrieb mir eine Mail aus  Belgien voller Dankbarkeit: « C’est une vraie bénédiction car vraiment cela change ma vie » : «  es ist ein wahrer Segen, denn es verändert wirklich mein Leben. »  Ich füge hinzu, dass es für die haitianischen Kinder, die Soeur Godelieve nach wie vor…

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