NACHRICHTEN aus Haiti und BERICHT über Schwester Paésies Projekte für die Kinder der Slums von Port-au-Prince für die Zeit von August 2023 bis Januar 2024

Claire Höfer hat dankenswerter Weise einen aktuellen Bericht der Arbeit über Sr. Paésies Projekte zusammengestellt. Darin erfahren wir über den Tagesablauf der Kinder in den Heimen, deren Schulalltag, die Gestaltung der Wochenenden mit Gottesdienst, Kunstunterricht, Spiel, Fußball und Ausflügen.

Leider hat sich an der schlimmen Situation der Bandenkriege nichts geändert. Mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen wird gearbeitet, es wird ihnen geholfen mit dem Erlebten und den Verlusten umzugehen. Dabei hilft ein großes Angebot an kreativen Möglichkeiten die sich Sr. Paésie ausdenkt, damit Kinder wieder staunen und lachen können.

Laden Sie hier den ausführlichen Bericht als PDF herunter (ca. 4 MB)

 

Weihnachtsrundbrief 2023

Wir freuen uns, Ihnen heute unseren Rundbrief Dezember 2023 überreichen zu können.

„Der eine wartet, dass sich die Zeit wandelt,
der andere packt sie kräftig an und handelt.“ 
Dante Alighieri

Dieser Ausspruch macht uns Mut, also warten wir nicht ab, sondern packen wir an, mit Ihrer und unserer Hilfe für dieses geschundene Land und den Menschen in Haiti!

Auch dieses Jahr sind wir glücklich und dankbar, dass Sie unsere Projekte in Haiti nicht vergessen haben. Herzlichen Dank für Ihre Treue.

Mit Ihrer Unterstützung und den zahlreichen Spenden konnten wir auch heuer wieder unsere Projekte weiterführen und fördern:

  • In Port-au-Prince, der Hauptstadt Haiti´s konnten wir den Verein
    „Healing Hands for Haiti“ unterstützen, damit arme, behinderte Kinder wichtige orthopädische Operationen und Prothesen erhalten. Im Jahr 2023 haben wir für 14 Kinder Hilfe ermöglicht, welche die Eltern dieser Kinder nicht hätten bezahlen können. Die Kinder werden von Healing Hands sorgfältig ausgewählt und auch über den ganzen Behandlungszeitraum gut betreut. Wir hoffen, dass wir auch künftig diese bereits seit Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit Healing Hands dank Ihrer Hilfe fortsetzen können.

 

  • Auch in diesem Jahr haben wir in Port-au-Prince Sr. Paësie vom französischen Verein
    „Familie Kizito“ großzügig finanziell unterstützt. Sr. Paësie hat zusammen mit ihren Mitschwestern und Helfern in der Zwischenzeit mehrere Häuser errichtet, insbesondere für Slumkinder, die sonst auf der Straße leben müssten. In unserem früheren Mädchenheim ist das „Hauptquartier“ von Sr. Paësie mit Verwaltung untergebracht, im großen Garten wurde ein weiteres Gebäude errichtet mit Raum für Computerschulungen für die Jugendlichen und Lagerflächen für die Nahrungsmittelversorgung.

 

 

 

 

 

Auch mitten in den Wirren der Bandenkriege findet der Unterricht in den Schulen von
Sr. Paësie statt. Diese Mauer aus Hohlblocksteinen schützt eine Schule im Slum von Cité Soleil und zeigt Einschusslöcher von Straßenkämpfen. In den Ferien konnten mehrere Kinder einen Aufenthalt am Meer genießen und so die schrecklichen Zustände in der sie leben, zumindest eine Zeit lang vergessen.

Das Waisenhaus mit Schule „Notre Dame de la Médaille Miraculeuse“ in Cap Haitien wird insbesondere durch die Patenschaften und Aktionen am Gymnasium Gröbenzell (bei München) unterstützt. So werden mit den Spenden Erzieher und Lehrkräfte bei der Hausaufgabenbetreuung bezahlt. Aktuell versucht die Schule, zusammen mit der Welthungerhilfe den Anbau von Gemüse voranzutreiben, um die Nahrungsversorgung der Kinder zu verbessern. Zusätzlich finanzieren wir den Aufbau einer kleinen Hühnerzucht, um eine möglichst ausgewogene Ernährung der Kinder zu erreichen. Dies wurde uns durch eine großzügige Spende aus dem Erlös des Bücher-Flohmarktes in Gröbenzell ermöglicht.

Unsere Hilfe für die „Lucia Akademie“, eine Schule des Vereins der „Taubertäler Hilfsgemeinschaft“ in Port-au-Prince im Stadtteil Carrefour konnten wir weiterführen. Seit vielen Jahren tragen wir mit unserer Hilfe zur Finanzierung der Lehrergehälter bei. Die Schule ist nun mit neun Klassen und etwa 500 Schülern eine wichtige Einrichtung für die in dieser Gegend lebenden Eltern und deren Kinder. Weiter hat die Taubertäler Hilfsgemeinschaft in den letzten Jahren eine kleine Krankenstation an der Schule aufgebaut, sodass die Menschen dort eine ärztliche Grundversorgung erhalten können. Dies hat sich insbesondere während der Corona-Zeit bewährt, als viele Krankenhäuser in Haiti geschlossen waren.

Seit mehreren Jahren unterstützen wir den Verein „Lebensmission für Haiti“, der in Landau in der Pfalz ansässig ist und sich seit rd. 40 Jahren in Gonaives in Haiti für die Menschen und insbesondere für die Kinder engagiert. So hat sich über die Jahre eine äußerst vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen unseren Vereinen gebildet.

Wir unterstützen regelmäßig zwei Kinderhäuser im Kinderdorf. In den Kinderhäusern leben jeweils 4 bis 6 Kinder (die meist keine Eltern mehr haben) familienähnlich zusammen mit einer Kindermutter. Kindergarten bzw. Schule werden in Einrichtungen außerhalb des Kinderdorfes besucht.
Nach der neunjährigen Schulausbildung können sich die Kinder für eine Aufnahme in den Ausbildungs- und Studenten-Fonds bewerben, um ein Studium oder eine Ausbildung zu absolvieren. Die Lebensmission hat seit Januar 2023 das frühere Jungenheim der Haiti Kinder Hilfe (HKH) in PaP übernommen und als Studentenwohnheim umgebaut. Berthony, unser langjähriger Mitarbeiter, wurde zu unserer Freude von der Lebensmission übernommen und wohnt nun als „Heimleiter“ zusammen mit seiner kleinen Familie auf dem Grundstück. Für seine beiden Kinder bezahlt die HKH die Kosten für Kita- bzw. Schulgebühren.

Die beiden Kinder von Mitarbeiter Berthony

  • Hervé, ein junger Arzt, der mit Hilfe der HKH eine Hausarzt-Praxis in Cap Haitien aufgebaut hat, wird weiterhin von uns unterstützt.
    Da die Menschen im Umfeld seiner Praxis sehr arm sind und die soziale Lage katastrophal ist, hat Hervé Schwierigkeiten, mit den Einnahmen seiner Praxis den Lebensunterhalt für sich und seine Familie zu bestreiten. Hervé hat zusätzlich halbtags in einer Klinik in einem Programm für Aids-Prävention gearbeitet. Leider wurde letztes Jahr das Programm beendet und er hat den Job verloren. So haben wir uns entschlossen, ihm ein kleines monatliches Budget zur Behandlung armer Patienten zur Verfügung zu stellen.
    Besonders freuen wir uns, dass Hervé die Initiative ergriffen hat, ein Schulstipendium mit Hilfe der HKH aufzubauen. Seit Beginn des Schuljahres 2023/2024 besuchen 13 Kinder verschiedenen Alters umliegende Schulen und Hervé berichtet uns jeweils über die Fortschritte des Projektes. Es handelt sich um Kinder sehr armer Eltern, meist alleinerziehender Mütter. Diese Kinder können nun dank der HKH und Ihrer Hilfe eine Schule besuchen, denn nur durch Bildung können wir versuchen in Haiti eine Wende zum Besseren zu erreichen.

Einige Kinder aus dem “neuen” Schulstipendium in Cap Haitien.

  • Anmerkungen zur politischen Situation in Haiti
    Wie Sie aus der Presse entnehmen konnten, hat sich in ganz Haiti, aber besonders in der Hauptstadt Port-au-Prince, die politische Situation auch in diesem Jahr weiter verschlimmert. Untereinander konkurrierende Banden haben die Überlandstraßen gesperrt, kassieren Wegezoll und terrorisieren die Bevölkerung. Seit der Ermordung von Präsident Jovenel Moise im Jahr 2021 regiert der Interimspräsident Ariel Henry ohne politische Legitimation. Neuwahlen wurden mehrmals abgesagt.
    Es kommt immer wieder zu Überfällen, Entführungen, Vergewaltigungen und Morden. Die Polizei ist machtlos und nicht in der Lage für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Nun hat die UN – allerdings gegen den Willen vieler Haitianer – beschlossen, eine bewaffnete UN-Truppe unter der Führung von Kenia nach Haiti zu entsenden. Es scheint leider sehr fraglich, ob dies zu einer Beruhigung der Situation beitragen kann.
In Anbetracht der geschilderten desolaten Situation steigen die Lebenshaltungskosten rapide, Treibstoff ist sehr teuer und knapp. Menschen haben ihre Beschäftigung verloren und viele leiden Hunger.

Wir haben deshalb in diesem Jahr in allen von uns unterstützten Projekten mit Sonderzahlungen versucht, den Menschen und insbesondere den Kindern und Jugendlichen das Überleben zu sichern.

Viele Haitianer versuchen das Land zu verlassen, gerade die gut ausgebildeten jungen Menschen sehen kaum noch eine Chance im eigenen Land.

Somit ist unsere Hilfe weiterhin sehr wichtig. Bitte unterstützen Sie uns auch in Zukunft, damit wir den Kindern in Haiti helfen können!

 Herzlichen Dank für Ihre Hilfe

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit und frohe Weihnachten.
Möge das Fest der Menschenfreundlichkeit auch Haiti Segen bringen.

Mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Lieben auch im kommenden Jahr 2024!

Der Vorstand der Haiti Kinder Hilfe e.V.:

Alois Vogg, Monika Hofmann, Robert Heinze, Ursula Rehermann, Helma Maydl, Alfons Magg

 

 

 

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Amelie Morice und Zuza Malisz unterstützen die Haiti-Kinderhilfe

Am So., 26.03.2023 war in Sielenbach ein Hobbykünstler-Markt.

Dabei hatten zwei junge Mädchen, Amelie Morice und Zuza Malisz ihre selbsthergestellten Bastelobjekte und gesammelte Blumensamen gegen eine Spende zu Gunsten der Haiti Kinder Hilfe angeboten.

Der Erlös in Höhe von 500 € kommt nun den Kindern und Jugendlichen in Haiti zu Gute.

Amelie und Zuza haben die Haiti Kinder Hilfe an ihrer Grundschule in Adelzhausen kennen gelernt und sind begeistert, weiter die Projekte der Haiti Kinder Hilfe in Haiti unterstützen zu können.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den beiden Mädchen und den anderen Unterstützern der Aktion.

Hilfe im Chaos – Gemeinnütziger Verein unterstützt haitianische Kinder mit Patenschaften, Schulgeld oder Familienhilfen

Aichacher Zeitung, Donnerstag , 15. Dez. 2022

Klingen 15.12.2022 – In Haiti hat sich in diesem Jahr nichts zum Besseren gewendet. Im Gegenteil, die sozio-politischen Verhältnisse haben sich in dem Karibikstaat weiter verschlechtert.

„Schlimm“, kommentiert dies der Klingener Alois Vogg aus dem Vorstand der Haiti Kinder Hilfe (HKH).

Die hat aber aus dem zu Ende gehenden Jahr auch „Gutes und Erfreuliches“ von ihrer Arbeit zu berichten. Auch aufgrund von Spenden aus dem Aichacher Land konnten Projekte weitergeführt und gefördert werden:

■             In Cap Haitien finanziert der gemeinnützige Verein Erzieher in dem Waisenhaus mit Schule „Notre Dame de la Médaille Miraculeuse“ mit etwa 400 Kindern. Das Gymnasium Gröbenzell ermögliche seit vielen Jahren mit etwa 30 Klassen-Patenschaften und Spenden von Lehrern und Eltern diese Unterstützung.

■             Mit erheblichen finanziellen Mitteln half die HKH in der Hauptstadt Port-au-Prince Schwester Paësie vom französischen Verein „Familie Kizito“, die in „informellen Schulen viele Slumkinder an ein Leben abseits der Straße gewöhnt und an den Schulbesuch heranführt“. Die Kinder erhalten regelmäßig ein Mittagessen. Zusätzlich unterhält die Familie Kizito mehrere Kinderheime für Mädchen und Buben ohne Familie.

■             In Gonaives im Nordwesten des Karibikstaats unterstützt die HKH regelmäßig zwei Kinderhäuser im Kinderdorf der „Lebensmission Haiti e.V.“ und weitere Kinder durch Patenschaften.

■             Die HKH leistet weiter finanzielle Hilfe an den „Taubertäler Hilfsverein e.V.“ zur Finanzierung der Lehrergehälter an der Lucia Academie in Port-au-Prince mit etwa 500 Schülern. Nachdem die Schule vor drei Jahren von sechs auf nunmehr neun Klassen erweitert wurde, konnten bereits zum dritten Mal Schüler die neunte Klasse erfolgreich abschließen. „Hier helfen uns insbesondere die Klassen-Patenschaften des Gymnasiums Schrobenhausen seit vielen Jahren“, so Vogg. Auch von weiteren Schulen erhält der Verein regelmäßig Spenden, von der Grundschule Adelzhausen etwa.

■             21 Kindern wurden im Zeitraum 2021/22 orthopädische Operationen und Prothesen finanziert. Hier arbeitet die HKH mit dem Verein „Healing Hands“ zusammen. Die von der Haiti Kinder Hilfe an Healing Hands gespendete Schuster-Werkstatt ermögliche dazu die Anfertigung von speziellen Prothesen.

■             Der junge Arzt Hervé, dem die Haiti Kinder Hilfe das Medizinstudium finanziert und in Cap Haitien eine komplette Praxis mit Hilfe der großzügigen Spende eines deutschen Arztes aufgebaut hat (wir berichteten), wird weiter unterstützt, damit er Menschen behandeln kann, die kein Geld für einen Arzt- oder Krankenhausbesuch haben.

■             „Besonders freuen wir uns, dass wir das uns gesetzte Ziel, die uns anvertrauten Kinder bis zur Selbständigkeit zu betreuen und  zu begleiten, nunmehr erreicht haben“ so Alois Vogg, als er von den letzten Heimbewohner aus dem Jungenheim berichtet. Sie haben ihre Berufsausbildung abgeschlossen oder sind im letzten Jahr der Berufsvorbereitung. Manche hätten einen festen Job gefunden oder verdienen sich mit einem kleinen Geschäft selbständig ihren Lebensunterhalt. Im HKH-Jungenheim wohnten nun Studenten und Auszubildende des Vereins „Lebensmission Haiti“, berichtet das Vorstandsmitglied. Neben diesen guten Nachrichten bereitet den Vereinsmitgliedern die seit Monaten äußerst schwierige innenpolitische und wirtschaftliche Lage in Haiti große Sorgen: In dem Inselstaat und insbesondere in der Hauptstadt Port-au-Prince habe sich die politisch-soziale Krise weiter verschärft.

Tragische Berichte von Überfällen und Morden

„Der haitianische Staat ist weitgehend handlungsunfähig, marodierende Banden halten ganze Stadtviertel in Geiselhaft“, berichten sie. Fast alle Verbindungsstraßen in die einzelnen Landesteile und Regionen seien immer wieder blockiert. Es komme zu bewaffneten Überfällen, Entführungen, Vergewaltigungen und Morden. Die Polizei scheint nicht in der Lage, den Banden das Handwerk zu legen und für Ruhe und Ord- nung zu sorgen.

Die Wirtschaft, auch die kleinen Geschäfte, mit denen viele der armen Bevölkerung bisher ein bescheidenes Auskommen hatten, sei zum Erliegen gekommen.

Die Treibstoffkrise, ausgelöst durch die Entscheidung von Interims-Premier Ariel Henry, die Subventionen beim Treibstoff zu streichen, habe den Benzinpreis um 130 Prozent steigen lassen. In der Folge errichteten Demonstranten Barrikaden auf den großen Verbindungsstraßen, ist im Jahresbericht der Haiti Kinder Hilfe zu lesen. Schulen seien seit den Ferien im Sommer geschlossen, die Lebensmittelpreise seien explodiert. In weiten Teilen herrsche Hunger. Zudem steigt die Zahl der Cholera-Fälle. Kranke würden oft keine Hilfe bekommen, weil wegen Energiemangel Krankenhäuser geschlossen sind. Alois Vogg schließt: „Gott sei Dank sind die von uns unterstützten Schulen und Kinderheime bisher von Plünderungen und Überfällen verschont geblieben. Jedoch machen auch uns die horrend gestiegenen Lebenshaltungskosten zu schaffen.“

 

■  Spendenkonto: Haiti Kinder Hilfe e.V., Sparda Bank München eG, IBAN: DE 62 7009 0500 0001 0221 80, BIC: GENO DE F1S04

Rundbrief Dezember 2022

Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer der Haiti Kinder Hilfe e.V. !

Wir freuen uns, Ihnen heute unseren Rundbrief Dezember 2022 übersenden zu können.

„Keiner weiß von uns, was er wirkt und was er Menschen gibt,
es ist für uns verborgen.

Manchmal dürfen wir ein klein wenig davon sehen,
um nicht mutlos zu werden.“

Albert Schweitzer

Dieser Ausspruch von Albert Schweitzer macht auch uns immer wieder Hoffnung.

Bevor wir Ihnen über die weiterhin wirklich schlimmen Zustände in Haiti berichten, dürfen wir Ihnen viel Gutes und Erfreuliches von unserer Arbeit mitteilen:

Dank Ihrer Unterstützung und Spenden konnten wir auch in diesem Jahr unsere Projekte weiterführen und fördern:

  • In Cap Haitien finanzieren wir Erzieher in dem Waisenhaus mit Schule „Notre Dame de la Médaille Miraculeuse“ mit etwa 400 Kindern.
  • Besonders erfreulich ist, dass das Gymnasium Gröbenzell seit vielen Jahren mit etwa 30 Klassen-Patenschaften und weiteren Spenden von Lehrern und Eltern diese Unter-   stützung ermöglicht.
  • Mit erheblichen finanziellen Mitteln halfen wir in Port-au-Prince Sr. Paësie von dem französischen Verein „Familie Kizito“, die in sog. Informellen Schulen viele Slumkinder an ein Leben abseits der Straße gewöhnt und an den Schulbesuch heranführt. Die Kinder erhalten auch regelmäßig ein Mittagessen. Zusätzlich unterhält die Familie Kizito mehrere Kinderheime für Kinder ohne Familien.
    Die extrem gestiegenen Lebensmittelpreise führen gerade in den Slums zu Hunger. Mit einer großen zusätzlichen Spende an Sr. Paësie haben wir dort geholfen.
  • In Gonaives unterstützen wir regelmäßig zwei Kinderhäuser im Kinderdorf der „Lebensmission für Haiti e.V.“ und weitere Kinder durch Patenschaften.
    Erfreulich ist, dass die Lebensmission heuer wieder mehrere
    Volontäre aus Deutschland für sechs Monate nach Gonaives entsenden konnte. Diese helfen mit, für die Kinder trotz der schwierigen Situation in Haiti  etwas Normalität zu schaffen.
    Im Sommer konnten zwei Mitarbeiterinnen der Lebensmission aus Gonaives auf dem Haiti-Sommerfest in Landau von ihrer Arbeit und dem Leben im Kinderdorf anschaulich berichten. Von links: Kettia, Dieufort (Vorstandsmitglied der Lebensmission) und Lenddie

Wir leisten weiter finanzielle Hilfe an den „Taubertäler Hilfsverein e.V.“ zur Finanzierung der Lehrergehälter an der Lucia Academie in Port-au-Prince mit etwa 500 Schülern
Nachdem die Schule vor drei Jahren von 6 Klassen auf nunmehr 9 Klassen erweitert wurde, konnten bereits zum dritten Mal Schüler die 9. Klasse erfolgreich abschließen. Hier helfen uns insbesondere die Klassen-Patenschaften des Gymnasiums Schrobenhausen seit vielen Jahren.
Auch von weiteren Schulen erhalten wir regelmäßig Spenden, so vom Albrecht-Ernst-Gymnasium Öttingen, Staffelsee Gymnasium Murnau, Grundschule Adelzhausen und über weitere spontane Aktionen anderer Schulen.

  • Eine Mutter kommt mit ihrem behinderten Kind zur Behandlung

    Den Verein „Healing Hands for Haiti“ in Port-au-Prince unterstützen wir, indem wir orthopädische Operationen und Prothesen für arme und behinderte Kinder finanzieren. Im  Zeitraum 2021/22 waren dies insgesamt 21 Kinder, denen wir damit die Chance auf eine bessere Zukunft ermöglichen konnten.

    Die Zusammenarbeit mit Healing Hands gestaltet sich seit Jahren sehr erfreulich. Die bedürftigen Kinder werden sorgfältig ausgewählt und betreut.
    Die von der Haiti Kinder Hilfe an Healing Hands gespendete Schuster-Werkstatt ermöglicht die Anfertigung von speziellen Prothesen.

  • Hervé – ein junger Arzt – dem die Haiti Kinder Hilfe das Medizinstudium finanziert und in Cap Haitien eine
    komplette Praxis mit Hilfe der großzügigen Spende eines deutschen Arztes aufgebaut hat, wird weiter unterstützt, damit er auch Menschen behandeln kann, die kein Geld für einen Arzt- oder Krankenhausbesuch haben. Auch ehemalige Heimbewohner der HKH finden den Weg zu ihm in seine Praxis, weil er stets bereit ist zu helfen. 

Besonders freuen wir uns, dass wir das uns gesetzte Ziel, die uns anvertrauten Kinder bis zur Selbständigkeit zu betreuen und zu begleiten, nunmehr erreicht haben. Die letzten Heimbewohner aus unserem „Jungenheim“ haben ihre Berufsausbildung abgeschlossen bzw. sind im letzten Jahr der Berufsvorbereitung. Einige machen ein Praktikum, andere haben einen festen Job oder verdienen sich mit einem kleinen Geschäft selbständig ihren Lebensunterhalt.

In unserem ehemaligen Jungenheim wohnen nun Studenten und Auszubildende des Vereins „Lebensmission für Haiti“, mit dem wir seit Jahren freundschaftlich verbunden sind.
Dadurch war es uns auch möglich, für den von uns hochgeschätzten Mitarbeiter Berthony eine Weiter-beschäftigung im Heim sicherzustellen.

Berthony ist weiterhin unser Hauptansprechpartner
 vor Ort in Haiti – auf ihn können wir uns immer verlassen!

Berthony im Garten des Jungenheims

Mitarbeiter Berthony mit Familie

Nach all den guten Nachrichten müssen wir Ihnen nun leider noch über die seit Monaten äußerst schwierige innenpolitische und wirtschaftliche Lage in Haiti berichten.

In Haiti und insbesondere in der Hauptstadt Port-au-Prince hat sich die politisch-soziale Krise in diesem Jahr weiter verschärft. Der haitianische Staat ist weitgehend handlungsunfähig, marodierende Banden halten ganze Stadtviertel in „Geiselhaft“. Fast alle Verbindungsstraßen in die einzelnen Landesteile und Regionen sind immer wieder blockiert. Es kommt zu bewaffneten Überfällen, Entführungen, Vergewaltigungen und Morden. Die Polizei ist nicht in der Lage, den Banden das „Handwerk“ zu legen und für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Dieser sog. „PAYS LOCK“ hat mittlerweile fast das ganze Land erfasst. Die Wirtschaft, aber auch die kleinen „Geschäfte“, mit denen viele der armen Bevölkerung bisher ein bescheidenes Auskommen hatten, sind zum Erliegen gekommen. Die Treibstoffkrise – ausgelöst durch die Entscheidung von Interims-Premier Ariel Henry – am 11.Sept. 22 die Subventionen beim Treibstoff zu streichen, hat den Benzinpreis um rd. 130 % steigen lassen. In der Folge errichteten Demonstranten Barrikaden auf den großen Verbindungs-Straßen. Die Menschen konnten nicht mehr ihrer Beschäftigung nachgehen, die Schulen sind seit den Ferien im Sommer immer noch geschlossen und die Lebensmittelpreise sind explodiert, sodass in weiten Bereichen Hunger herrscht. Zusätzlich ist wieder die Cholera ausgebrochen, viele Menschen sind erkrankt, können aber oft keine Hilfe in den wegen Energiemangel geschlossenen Krankenhäusern erhalten. Also Chaos pur!

Gott sei Dank sind die von uns unterstützten Schulen und Kinderheime bisher von Plünderungen und Überfällen verschont geblieben. Jedoch machen auch uns die horrend gestiegenen Lebenshaltungskosten zu schaffen.

Somit ist unsere Hilfe weiterhin sehr wichtig.
Bitte unterstützen Sie uns auch in Zukunft,
damit wir den Kindern in Haiti helfen können!

Ganz herzlichen Dank für all Ihre Hilfe.

Die Kinder aus Haiti grüßen Sie mit

JWAYE NWEL

„Fröhliche Weihnachten“

Mögen Sie einen besinnlichen Advent  erleben und ein frohes Weihnachten. Das Fest der Menschenfreundlichkeit  möge auch Haiti Segen bringen.

Mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Lieben auch im kommenden Jahr 2023!

 

Der Vorstand der Haiti Kinder Hilfe e.V.: Alois Vogg, Monika Hofmann, Robert Heinze,Ursula Rehermann, Helma Maydl, Alfons Magg

Spendenlauf des Gymnasiums Schrobenhausen war ein Riesenerfolg

Gymnasium Schrobenhausen, 27.07.2022

Spendenlauf „Course contre la faim“

Ein Riesenerfolg war der Spendenlauf “Course contre la faim” (Lauf gegen den Hunger) am Gymnasium Schrobenhausen, mit dem hauptsächlich Schüler der Französischklassen 6-8 am Projekttag des Gymnasiums in der letzten Juliwoche ins sprichwörtliche Rennen gegangen sind. Bei der Aktion, die weltweit seit 25 Jahren durchgeführt wird, und die im Französischbuch der 7. Klassen vorgestellt wird, tauschen Schüler die Schulbank einen Vormittag gegen Laufschuhe und gewinnen Familienmitglieder als Sponsoren.

Unglaubliche 3470 Euro kamen in den 7 Klassen zusammen, die am 27.07.2022 auf dem Sportplatz unermüdlich ihre Runden zur Unterstützung der Haiti Kinder Hilfe e.V. drehten. Der Verein bedankt sich herzlich bei den Initiatoren, dem Kollegium, allen Sponsoren und natürlich den sportlichen Schülern und Schülerinnen. Einen Sonderpreis gab es für den fleißigsten Läufer, der beeindruckende 79 Runden absolvierte. Bravo!

Gymnasium Gröbenzell Bericht über die unterstützten Patenkinder im Schuljahr 2021/2022

Unsere Patenkinder in Haiti

Die Würde des Menschen ist unantastbar!

Ein liebevolles Zuhause, Zugang zu Bildung und die daraus resultierenden Perspektiven sind für viele unserer SchülerInnen selbstverständlich. Uns ist es wichtig, dass unsere SchülerInnen immer wieder über den eigenen Tellerrand hinausschauen, dass sie sehen, dass die Situationen, in die Menschen hineingeboren werden, sehr unterschiedlich sein können. Gemeinsam mit ihnen reflektieren wir, welche Voraussetzungen für ein würdevolles Leben erfüllt sein müssen und geben ihnen die Möglichkeit, zu erkennen, dass sie sich einbringen können.

Deshalb unterstützt das Gymnasium Gröbenzell seit 17 Jahren die kleine Hilfsorganisation „Haiti Kinder Hilfe“, indem viele unserer Klassen Patenschaften übernehmen, um Kindern in einem der ärmsten Länder der Welt, einen Platz im Waisenhaus, eine Schulausbildung und damit eine Option für eine gelingende Zukunft zu schenken.

Uns ist wichtig, dass unsere GymnasiastInnen erleben, dass soziales Engagement etwas bewirken kann: und in diesem Schuljahr können wir durch unsere Spenden das Leben von haitianischen Kindern positiv verändern: wir finanzieren mit dem Spendenbetrag von 9.586,60 Euro in diesem Jahr die Schulbildung und ein warmes Mittagessen für 30 Kinder. Dabei ist besonders die Spendenfreudigkeit unserer 5. Klassen und die Patenschaft der OTGS (unserer offenen Ganztagesschule) hervorzuheben.

Stellvertretend für die 30 haitianischen SchülerInnen, die wir in diesem Schuljahr durch unsere Patenschaften unterstützen, möchte ich Ihnen Steeve Robert und Rodson Bernadine etwas genauer vorstellen.

Der kleine Steeve, der von unserer 5a gesponsert wird, feierte vor einigen Monaten im Waisenhaus seine Erstkommunion und berichtet begeistert davon: Wir waren zu acht und es war ein unvergesslicher Tag. Wir fühlten uns wie Könige und Königinnen -alle schauten uns an – wir waren sehr schön. Er bedankt sich bei allen – auch bei uns – dass ihm diese Feier möglich gemacht wurde.

Rodson, den wir schon seit vielen Jahren unterstützen, ist mittlerweile 20 Jahre alt. Momentan haben die Klassen 7d und 9d seine Schulpatenschaft inne. Rodsons Lebensgeschichte beginnt traurig – und ist typisch für viele haitianische Kinder: Er wurde als Kleinkind von seiner Mutter verlassen, seinen Vater kennt er nicht. Er kam als eines der ersten Kinder ins Waisenhaus. Frau Wanner (die frühere Betreuerin dieses Projektes) hat das Waisenhaus 2016 besucht – und ihn damals noch als wilden, stürmischen Teenager erlebt. Jetzt – 6 Jahre später – ist er zu einem ernsthaften jungen Mann herangewachsen, der über die Chancen, die die Schule – und wir durch unsere Patenschaft – ihm bieten, reflektiert und er stellt die Hoffnung, die wir durch unser Projekt einer Gruppe von Kindern schenken können, in den Vordergrund: Ich bin begeistert, zu sehen, wie Kinder, die hoffnungslos waren, ins Waisenhaus aufgenommen werden konnten und es dort durch Liebe, Respekt und gegenseitige Hilfe geschafft haben, wieder Lebensmut zu finden und Perspektiven zu bekommen. Heute ist Rodson ein Vorbild für die kleineren Jungen und Mädchen. Er besucht die 12. Klasse und arbeitet hart daran, die Aufnahmeprüfung für ein gutes College zu bestehen, um seinen Traum – er möchte Ingenieur werden – verwirklichen zu können.

Projekte der Partnerschule

Das Waisenhaus versucht durch Bildung Perspektiven und Zukunftschancen zu schaffen, indem es ein Umfeld gestaltet, das Erfolgserlebnisse bietet und so dazu beiträgt, dass die SchülerInnen ein positives Selbstwertgefühl aufbauen. So ist zum Beispiel die Arbeit im Gemüsegarten eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Zwar kann auf Grund von Bewässerungsproblemen nur saisonal geerntet werden – aber alle freuen sich darüber, wann immer durch die selbst angebauten Produkte die Speisepalette erweitert wird.

Beim neuesten Projekt des Waisenhauses geht es um „Aufforstung“: gerade ist eine Baumschule angelegt worden, die aus 20 verschiedenen Baumsorten mit insgesamt 1500 Pflanzen besteht. Neben dem aktiven Beitrag zum Klimaschutz wird den Kindern die Bedeutung von Pflanzen beigebracht und es ist geplant, ihnen die Verantwortung für die Pflege der jungen Bäume zu übertragen.

Hier und in Haiti verfolgen die Schulen das gleiche Ziel:

Wir wollen Selbstvertrauen schenken und Mut zusprechen, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und sich eine selbstbestimmte Zukunft aufzubauen. Wir versuchen hier und dort die Möglichkeit zu bieten, in einer liebevollen Gemeinschaft Wissen zu erwerben, um in dieser Welt seinen Platz zu finden Bei uns können Fremdsprachenkenntnisse und digitale Grundlagen bei dieser Suche helfen, in Haiti natürlich auch – aber hier geht es oft erst einmal darum, überhaupt zur Schule gehen zu dürfen.

Überall legt Bildung einen Grundstein zur Wahrung der Würde. Deshalb wollen wir das Haiti-Projekt auch die kommenden Jahre weiter begleiten und unterstützen.

In diesem Sinne bedanke ich mich aus vollem Herzen bei allen SchülerInnen und KollegInnen, die dazu beitragen, diesen Grundstein zu legen – sei es für unsere SchülerInnen am Gymnasium Gröbenzell oder sei es für unsere 30 haitianischen Kinder.

Liebe Grüße

Nadja Frere

Blumensamen für Haiti

Grundschule Adelzhausen spendet für Haiti

02.04.2022 Am Samstag fand in Sielenbach, einem Nachbarort von Aichach,  ein Hobby-Künstlermarkt statt bei dem zwei Schülerinnen, Amelie Morice und Zuza Malisz, eine tolle Idee hatten und selbstgesammelte Blumensamen gegen eine Spende für die Haiti Kinder Hilfe an die Besucher abgaben.

Der Erlös beläuft sich auf über 300 Euro.

Am Präsentationssstand der Bürgermeister von Sielenbach Herr Heinz Geiling zusammen mit Amelie und Zuza