Reisebericht von Claire und Frank Höfer vom Januar 2013

Als wir am 11. Januar von unserem südfranzösischen Haus in den Bergen der Provence Richtung Paris aufbrechen, muss Frank die Ketten montieren, denn nachts hat es 30 cm geschneit. Es ist kalt. Zwei Tage später steigen wir in Port-au-Prince aus dem Flugzeug. 30 Grad, strahlend blauer Himmel. Über der Stadt der übliche Smog. Das Ehepaar Judie und Gerrit empfangen uns in ihrem Guesthouse mit ihrer immer gleichen Freundlichkeit.

Ziel unserer Reise war, die Organisationsstruktur zu verbessern. Zunächst mussten wir in den Heimen und mit den haitianischen Mitarbeitern sehen, ob sich nicht einiges mit weniger Aufwand würde organisieren lassen. Wir empfanden es als Fügung, dass ein uns bis dahin unbekannter Haitianer, Alain Castera, von sich aus geschrieben hatte. Er war durch Jürgen und Luzia Schmidt auf uns aufmerksam geworden und wollte uns gerne kennenlernen, um zu sehen, ob wir Arbeit für ihn hätten. Wir treffen ihn in Port-au-Prince: Ein junger, schwungvoll wirkender und sehr gut ausgebildeter Haitianer, der fließend deutsch spricht, natürlich französisch und kreolisch kann (außerdem englisch und spanisch), acht Jahre in Deutschland gelebt und dort Betriebswirtschaft studiert und sich mit Fragen der Pädagogik auseinandergesetzt hat. Wir verstehen uns sofort gut und haben den Eindruck, dass das der Mann ist, den wir brauchen.

So arbeiten wir nun also in Haiti mit einem zu 100 Prozent haitianischen Team, das von Alain Castera geleitet wird. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die deutsche Seite des Vereins kann so noch eindeutiger die Zielsetzung realisieren, dass wir Haitianern helfen wollen sich selbst helfen zu können. Der Kontakt zum Vorstand der HKH kann in deutscher Sprache erfolgen. Castera ist die ganze Zeit in Haiti, um dort in Zusammenarbeit mit „Miss Phebée“ und „Maître Claude“, den zwei Heimleitern und dem Hilfspersonal (Köchinnen, dem Fahrer, dem Türhüter im Mädchenheim) alles Organisatorische und alles pädagogisch Notwendige zu tun. Er wird sicher auch dann und wann nach Deutschland kommen, um aus erster Hand über die Arbeit des Vereins und über die Situation in Haiti zu berichten. Seine pädagogischen Vorstellungen sind eine gesunde Mischung aus haitianischer Tradition und europäischer Erfahrung. Wir sind überzeugt, dass wir eine Lösung gefunden haben, die eine noch bessere erzieherische Qualität mit sich bringen und eine große Arbeitserleichterung bedeuten wird.

 

Einige unserer JugendlichenEs gibt Kleinigkeiten zu regeln: Das Mädchenheim braucht neue Bänke, einige Reparaturen an der Elektrik sind notwendig. Auch in diesen Dingen wird Castera durch beständige Anwesenheit nach und nach andere Gewohnheiten einführen können. Keine leichte Aufgabe. Während wir das Nötige tun, um die Reparaturen in Gang zu setzen, kommt Milhomme zur Türe herein. Der Junge hat Leberzirrhose, weil er als kleines Kind wohl eine ganze Weile lang fast nur mit Erdnüssen ernährt worden ist. Im Sommer wird er voraussichtlich nach Deutschland kommen können, damit der Zustand seiner Leber genauer untersucht werden kann, was in Haiti nicht möglich ist. Die Ärztin Dr. Christa Kitz ist schon dabei, alles zu organisieren. Milhomme wird bei ihr wohnen können. Alles Weitere hängt vom Ergebnis der Untersuchungen ab. Aber Milhomme ist guter Dinge.

 

Das neue HausNächste „Baustelle“: Wir müssen ein neues Haus für das Heim der Jungs finden. Mit einer Maklerin fahren wir durch die Stadt und schauen mehrere Häuser an: die einen zu groß, die anderen zu teuer. Nichts entspricht uns so recht, als uns Berthony, der Fahrer, der für die Haiti Kinder Hilfe arbeitet, am nächsten Morgen berichtet, dass er ein Haus gesehen habe, das in einem günstigen Viertel von Port-au-Prince liege und zu verkaufen sei. Wir fahren hin. Der Neffe des Besitzers erwartet uns. Das Haus  gefällt uns auf den ersten Blick: es ist hell, ist ausreichend groß für unsere zwanzig Jungs; die Schule von Maître Audilon, den wir schon seit einiger Zeit kennen, ist zu Fuß erreichbar; es hat einen Garten mit Mango- und Mandelbaum! Das Stadtwasser fließt anscheinend auch regelmäßig, um die unterirdische Zisterne zu füllen. Alain wird sich um die Verkaufsmodalitäten kümmern und alles organisieren. Wir träumen schon: Hulda, die von der HKH unterstützte Agronomiestudentin, verspricht uns, den Jungs beizubringen, wie sie den Garten bepflanzen, Gemüse anbauen, eine Bougainvillea-Hecke anpflanzen können.

Der Besuch an einem der nächsten Tage beim haitianischen Rechtsanwalt der HKH und bei einem Notar legt die Formalitäten fest, die für den Hauskauf erledigt werden müssen, aber auch weitere, von der Regierung seit neuestem für die Registrierung geforderte Papiere werden beglaubigt. All das kostet unendliche Stunden. Allein bei der Notarin warten wir drei volle Stunden, bis sie endlich auftaucht. Claire hat im Wartesaal ihren Computer aufgebaut, um die Zeit nicht nur mit Warten zuzubringen. Ich habe meine Notizen sortiert. Wir hatten das Gefühl, den Wartesaal zu unserem Büro gemacht zu haben.

Nächste Baustelle: die weitere Mitarbeit des Soziologieprofessors und Psychologen Herold Toussaint. Wir fahren zu ihm nach Hause. Toussaint diskutiert seit einem Jahr mit den Jugendlichen der Heime über das Thema «Verantwortung». Er packt das psychologisch sehr geschickt an. Diese Arbeit wird durch den OIKOS e.V. in Zusammenarbeit mit der Haiti Kinder Hilfe ermöglicht.

Zählen lernen im Waisenheim Im Waisenhaus

 

 

 

 

 

 

 

Flug nach Cap Haitien zum Waisenheim von „Notre Dame de la Médaille Miraculeuse“. Ein Mitarbeiter des Heims holt uns am Flughafen ab. Wie immer ist auch Soeur Godelieve mit zum Flughafen gekommen. Sie ist über 80 Jahre alt, aber immer zur Stelle, wo sie gebraucht wird. Als wir im Heim ankommen, empfängt uns eine Gruppe von Kindern, die uns ein Willkommenslied singen, wobei alle vor Begeisterung in die Hände klatschen. Was für ein Empfang!

Madame Leconte, die Gründerin, und Madame Étienne, die Direktorin der zum Heim gehörenden Schule, sind beruhigt und erleichtert, dass die HKH wieder Geld überweist, das durch Patenschaften zusammengekommen ist. Frank, der erste Vorsitzende des OIKOS e.V., führt ein langes Gespräch, weil dieser Verein ein pädagogisches Programm ermöglichen will, das eine Verbesserung der Erziehungsmethoden im Waisenheim zum Ziel hat. Mit im Boot für diese pädagogischen Verbesserungen ist ein französischer Verein. Als wir die Lehrer bei der Arbeit sehen, kann man bereits erhebliche Fortschritte in den Unterrichtsmethoden feststellen. Die HKH hat sich ja vorgenommen, Zusammenarbeit zwischen Institutionen zu begünstigen, die in dieselbe Richtung gehen. Mit umso mehr Freude wollen wir weiter für Patenschaften sorgen, mit denen Kindern der Besuch dieser Schule möglich wird.

Im Slum von Cap HaitienClaire hat die Idee, dass es für Deutsche gut wäre, wenn sie sehen könnten, aus welchem Milieu die Kinder kommen, die dort zur Schule gehen. Madame Étienne wählt einen Jungen aus, der den Vornamen „Peugeot“ trägt. Namen dieser Art sind in Haiti keine Ausnahme. Wir haben sogar einen Jungen kennengelernt, der „Volkswagen“ gerufen wird. Peugeot hat eine sehr arme Mutter und fünf Brüder. Wir filmen ihn im Klassenzimmer. Am nächsten Morgen führt uns Madame Étienne einen steilen Bergweg hinauf. Wir steigen zwischen einigen Häusern bergan, um hinter einer Kakteenhecke auf eine unverputzte Wand aus Hohlblocksteinen zu stoßen. Davor ist ein zwei Quadratmeter großes, in Brusthöhe auf Pfosten aufgestelltes Blechdach mit einer mit einem Seil festgebundenen Ziege und einer kleinen Feuerstelle: die „Küche“. Peugeot, der uns dort begrüßt, führt uns dann hinter die Wand und durch eine aus alten Brettern zusammengenagelte Holztür in das „Haus“ – eine Blechhütte von etwa 20 Quadratmetern. Das Dach ist löchrig. Wenn es regnet, tropft es herein. Hinter einem halb zerrissenen Vorhang ein Bett ohne Matratze. Kleider liegen verstreut darauf. Sechs Kinder samt der Mutter schlafen hier. Den Vater gibt es nicht mehr. In einem kleinen abgetrennten Nebenraum stehen einige Eimer und Fässer für eventuelle Vorräte. Die Mutter lässt sich nicht blicken. Wir begegnen einer Nachbarin, ihr Gesicht ist von Leid und Entbehrungen gezeichnet. Aber beim geringsten Anlass zur Freude verzaubert ein wunderbares Lächeln ihr Gesicht. Frank erinnert sich an die Bemerkung von Madame Étienne, dass Peugeot einige Monate im Waisenheim gelebt hat, ihn dort aber ein unüberwindbares Heimweh überfallen hat. Seitdem macht er jeden Tag den Weg vom Berg herunter in die Schule des Heims. Nichts kann die Bande zu seiner Mutter und zu seinen Brüdern ersetzen. Man darf Peugeot nicht eine unnötige Entfremdung von diesen Familienbindungen auferlegen. Als wir den Bergweg wieder hinuntersteigen, geht uns der Gedanke durch den Kopf, was es bedeuten mag, in einer derartigen Armut zu leben. Wie würden wir uns in einer solchen Situation fühlen?

Jeden Morgen fahren wir mit Soeur Godelieve zur Messe. Wir müssen mit dem dortigen Kollektiv-Taxi, dem Taptap fahren, denn der Zylinderkopf des Autos vom Waisenheim ist kaputt. 5.000 US-Dollar soll die Reparatur kosten. Eigentlich unzumutbar, dass diese alte Nonne jeden Tag mit dem Taptap fahren muss. Aber sie erträgt es mit bewundernswerter Geduld. Wir warten auf ein Taptap, in dem neben dem Fahrer noch Platz ist, damit sie nicht hinten über die hohen Stufen einsteigen muss. Wir selbst klettern hinten hinauf; da kein Sitzplatz mehr frei ist, erleben wir zum ersten Mal eine Fahrt im Stehen, wobei wir uns oben an die Dachkante anklammern müssen. Es ging gut. Zum Glück wird die Straße repariert, die zur Kirche führt. Die Schlaglöcher waren eingeebnet. Jahrelang haben die Anrainer gewartet. Immer haben die Politiker in Cap Haitien versprochen, dass die Straße bald repariert würde. Nichts. Aber jetzt: die Hauptphase des haitianischen Karneval wird in Cap Haitien stattfinden. Da muss die Straße schön sein! Jetzt wird vierundzwanzig Stunden in Schichtarbeit durchgeschuftet. Die Straße muss fertig werden und sie wird fertig werden. André, der Hausmeisterarbeiten im Waisenheim macht, hat sich mit den Straßenarbeitern arrangiert, dass Erde, die sie ausheben und abtransportieren, auf den Zufahrtsweg zum Heim geschüttet und eingeebnet wird, um die knöcheltiefen Schlaglöcher auszugleichen. Ein gutes Arrangement, das den Arbeitern Spaß macht, weil das, was sie da Gutes tun, eigentlich verboten ist und deshalb doppelten Spaß bereitet. Dem Staat ein Schnippchen zu schlagen gehört in Haiti unbedingt zu den guten Sitten.

Der neue BusZurück in Port-au-Prince fahren wir zu den Salesianern. Pater Zucchi und Frau Dr. Höfler erwarten uns schon. Es ist Pater Zucchi gelungen, einen der Container, die schon fast drei Jahre lang beim Zoll feststeckten, frei zu bekommen. In dem Container war ein Toyota-Bus. Er gehört jetzt den Salesianern, die ihn der HKH aber voll zur Verfügung stellen. Mit Pater Zucchi und dem Rechtsanwalt der HKH fahren wir zu einer Institution, die für die Freigabe des zweiten Containers, der ebenfalls schon nahezu drei Jahre nicht freigegeben wird, verantwortlich ist. Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit. Man will weitere Papiere. Aber es bestehen noch Chancen. Fast drei Jahre Kampf um diesen Container. Man lernt Geduld. Zucchi berichtet, dass er zu Weihnachten viele Schuhe und Kleider aus dem ersten Container an Menschen aus dem Slum von Cité Soleil verteilt hat. „Das hat vielen Menschen große Freude bereitet“, meint er lächelnd. Genau dafür lohnt sich die Anstrengung.

Die Stiftung Cadet hat einen anderen Container von uns bekommen. Er steht auf deren Grundstück, aber die Zahnarztpraxis, die wir mitgeschickt haben, ist noch nicht eingebaut. Wir werden mit Frau Cadet in Kontakt bleiben. Im Gegenzug werden die Kinder der HKH verbilligte Zahnbehandlungen erhalten.

Festessen in Heim

Letzter Tag. Wir haben im Mädchenheim ein Fest organisiert. Alle packen an. Alle sind da. Claire hält eine Rede. Alain Castera hält eine Rede. Herold Toussaint hält eine Rede. Mädchen und Jungs singen Frank ein Geburtstagslied. Zum ersten Mal feiert er seinen Geburtstag in Haiti. Er wird 65 Jahre jung. Alain hat Bonbontüten für alle mitgebracht. Gina hat ein gutes Essen gekocht. Danach gibt es Eis. Gute Stimmung. Die laue Tropennacht ist wunderbar.

Am nächsten Tag fliegen wir Richtung Paris. „Nur wer die nötigen Änderungen riskiert, bleibt seiner Aufgabe treu“, haben wir vor kurzem in einer christlichen Zeitschrift gelesen. Wir sind voller Hoffnung, dass die HKH in Haiti noch besser „aufgestellt“ ist (wie Managementberater sagen würden), um die Aufgaben zu bewältigen, für die sie die Verantwortung trägt.

Zum Schluss eine Bitte: Immer wieder haben wir Leute in Haiti, die Laptops brauchen. Wenn Sie welche spenden können, bitte an uns denken! Und: helfen Sie der Haiti Kinder Hilfe weiter. Danke!

 

Claire und Frank Höfer

 

 

 

Februar-Bericht von Stephane

Guten Tag,

Ich heiße Stephane, ich mache eine Ausbildung als Schweißer in der Berufsschule der Salesianer.

Ich bin stolz, mit Ihnen über die Aktivitäten der Jungen des Heimes während des Februars sprechen zu können.

Zuerst möchte  ich Ihnen mitteilen, dass wir, die Jungen, seit dem 31. Januar vom Heim in Christ-Roi umgezogen sind und gegenwärtig im zweiten Haus des Heimes der HAITI KINDER HILFE in der Straße Cheriez in PaP leben. Wir haben am Tag nach unserer Ankunft zwei Regale in einem kleinen Raum, der als Büro dient, eingerichtet und haben das Sofa der Mädchen repariert, das beschädigt war.

Die Mädchen und wir haben gemeinsame Aufgaben: täglich unsere Häuser reinigen, das Abendessen vorbereiten, das Geschirr spülen.

Am 2. Februar haben wir die Ankunft unseres Hauptverantwortlichen, Herr Alain, und des neuen Leiters des Jungenheimes, Herr Claude, gefeiert. Claire und Frank, Professor Toussaint, Miss Phébée, einige Externe wie Hervé, Hulda und die Brüder Barthold haben an diesem Fest teilgenommen.

Am 3. Februar sind Claire und Frank dann wieder zurückgereist. Eine Delegation der Jungen hat sie zum Flughafen begleitet.

Am 8. Februar sind Marie-Maude und Janveline nach Camp-Perrin zu einer spirituellen Einkehr (Exerzitien) gewesen.  Sie sind am 13. Februar zurückgekehrt.

Vom 8. bis 13. Februar haben wir Karnevalferien gehabt. Wir sind nicht in der Stadt gewesen. Wir haben im Fernsehen die Umzüge angesehen, die in der zweitgrößten Stadt des Landes (in Cap-Haitien) organisiert wurden.

Am 22. Februar haben die Jungen, die in der Schule “Collège Audilon Sylvestre “ sind, an einer Fußballmeisterschaft teilgenommen. Wir waren da, um sie zu unterstützen: leider wurden sie acht zu null geschlagen. Wie schade!

Am 23. Februar habe ich das Rohr des Ausgusses bei den Mädchen gangbar gemacht, damit das Wasser wieder fließt. Am nächsten Tag haben Adelyn und ich die Batterien gereinigt, die den Inverter in den beiden Häusern versorgen.

Das war  alles für heute und bis bald mit einem nächsten Bericht!

Bonjour,

Je m’appelle Stéphane, je fais une formation en soudure à l’école professionnelle des Salésiens.

Je suis fier de pouvoir vous parler des activités des jeunes du foyer pendant le mois de Février.

D’abord, je dois vous annoncer que depuis le 31 Janvier nous, les garçons,  nous avons déménagé de la maison à Christ-Roi et vivons  actuellement dans le deuxième appartement du foyer de la rue Cheriez.  Nous étions contents d’installer le lendemain de notre arrivée deux étagères dans un petit espace qui sert de bureau et de réparer  le canapé des filles qui a été abîmé.

Les filles et nous, avons des tâches communes: nettoyer  quotidiennement   nos maisons, préparer le souper, faire la vaisselle.

Le 2 Février, nous avons fêté l’arrivée de notre nouveau responsable en chef Monsieur Alain  et du nouveau dirigeant du foyer des garçons Monsieur Claude. Claire et Frank, professeur Toussaint, Miss Phébée, quelques externes comme Hervé, Hulda, les frères Bartholds ont pris part à cette fête.

Le 3 Février, Claire et Frank sont repartis. Une délégation de jeunes les avait accompagnés à l’aéroport.

Le 8 Février, Marie-Maude et Janveline ont été à Camp-Perrin dans une retraite spirituelle. Elles sont revenues le 13 Février.

Du 8 au 13 Février, nous avons eu des vacances de Carnaval. Nous n’y avons pas été. Nous avons regardé à la télévision les défilés qui ont été organisés dans la deuxième ville du pays (Cap-Haitien).

Le 22 Février, les garçons qui sont à l’école au Collège Audilon Sylvestre ont participé à un championnat  de football. Nous étions là pour les supporter: ils ont été battus sur un score de huit  à zéro. Quel dommage!

Le 23 Février, j’ai débouché le tuyau de l’évier chez les filles, qui ne laissait pas couler l’eau. Et le lendemain, Adelyn et moi avons nettoyé les batteries qui alimentent l’inverter dans les deux maisons.

C’était tout pour aujourd’hui et à bientôt pour un prochain journal!

 

 

 

Haiti – ein chronischer Notfall: Drei Jahre nach dem Erdbeben

NZZ  Samstag, 12. Januar 2013

NNZ-12.01.2013Ein Messerschleifer in Port-au-Prince inmitten von Trümmern, die noch nicht weggeräumt worden sind.
(Bild: DAMON WINTER / Redux / laif)

Die Nothilfe für Haiti geht zurück, von Wiederaufbau ist wenig zu sehen, die Wirtschaft stagniert, Armut und Arbeitslosigkeit verharren. Der erhoffte Aufschwung für das katastrophengeplagte Land blieb aus.

Peter Gaupp, Port-au-Prince

http://www.nzz.ch/aktuell/international/haiti–ein-chronischer-notfall-1.17934734

 

 

 

Bericht aus dem Jungenheim im Dezember 2012

Guten Tag meine Freunde!

Hier nun einige Nachrichten, die Euch eine Vorstellung geben von den Aktivitäten im Jungenheim im Laufe des Monats Dezember 2012. Ich hoffe, es interessiert Euch.

Cathrine kam am 7. Dezember an und hat zwei Tage später einen Gefrierschrank für unser Haus gekauft.

Gardy und Stephan feierten am 8. Dezember ihren Geburtstag. An dem kleinen Fest, organisiert am Morgen, nahmen auch die Barthold-Brüder teil.

Am 15. Dezember feierten wir dann den Geburtstag von Cathrine und von Ernson, einem der Heimbewohner. Die Mädchen vom Heim in der Cheriez-Strasse, die Barthold-Brüder und Fito Jean, ein junger Freiwilliger, nahmen daran teil. Wir haben Bier und andere Getränke getrunken. Das Fest begann um 8 Uhr abends. Wir haben ein Theaterstück vorgeführt, dass die Zuschauer zum Lachen brachte. Erst um Mitternacht endete das Fest.

Am 22. Dezember sind die Jungen für zwei Wochen zu ihren Eltern in die Ferien gefahren. Nur wir fünf blieben im Heim.

Es hat mir Freude gemacht, Sie zu informieren.

Viele Grüße

Adlyn

Bonjour chers amis,

Voici quelques informations qui vous donnent une idée des activités des garçons du foyer au cours du mois de Décembre 2012. J’espère que ça vous fera plaisir de nous lire.

Catherine est arrivée le 7 Décembre et deux jours après, elle a acheté un congélateur pour notre maison.

Gardy et Stéphane ont leur anniversaire de naissance le 8 Décembre.  A la petite fête organisée en la circonstance le lendemain, les frères Barthold ont pris part.

Nous avons fêté le 15 Décembre l’anniversaire de Catherine et d’Ernson, l’un des garçons du  foyer. Les filles du foyer de la rue Cheriez, les frères Barthold et Fito Jean, un jeune bénéficiaire, y ont participé. Nous avons bu beaucoup de bière et d’autres boissons. La fête a commencé à 8 heures PM. Nous avons joué une pièce de théâtre qui faisait rire les participants. Il était minuit quand la fête a pris fin.

Le 22 Décembre, les jeunes sont partis en vacances dans leur famille pour deux semaines. Il ne restait que nous cinq à la maison.

C’était un plaisir de vous informer.

Je suis Adlyn

Bericht aus dem Mädchenheim im Dezember 2012

Barbara Guten Tag,

hier ist Barbara mit dem Bericht aus dem Mädchen-Heim.

Am 9. Dezember besuchten uns Catherine und Eugène und überbrachten ein kleines Geschenk für Murielle von ihrem Paten Pierre Chêne.

Die Prüfungen für das erste Trimester 2012 begannen am 10. Dezember und waren am 14.12. beendet.

Am 15. Dezember waren wir eingeladen zu einem Fest, das im Jungenheim organisiert wurde aus Anlass des Geburtstages von Catherine. Gegen acht Uhr abends begaben wir uns dorthin, Ende des Festes war gegen Mitternacht und wir gingen nach Hause.

Am folgenden Tag hat Catherine für alle Kleidung verteilt.

Am 20. Dezember erhielten wir die Ergebnisse der Prüfungen:
alle Mädchen der Schule „Canapé vert“ und vom Zentrum „Moderne Ausbildung“ hatten bestanden. Die Mädchen der Schule „Canado“ bestanden nicht, außer Changline die im Durchschnitt die Note 7 erhielt. Leider wohnt sie nicht mehr bei uns. Wir anderen vom „Collège Saint-Jean“ werden erst zu Schulbeginn unsere Noten erfahren.

In den Ferien zum Jahresende haben mehrere Mädchen ihre Familien besucht.

Für alle anderen hat Maude am 25. Dezember ein gutes Festessen bereitet.

So, meine Freunde, das war alles für heute.

Bis bald

Barbara

Salut,

Avec vous, Barbara pour le journal des filles du foyer au cours du mois de Décembre.

Le 9 Décembre, Catherine et Eugène qui étaient ici, nous a visitées. Eugène a remis un petit cadeau à Murielle de la part de son parrain Pierre Chêne.

Les examens du 1er trimestre ont commencé le 10 Décembre et ont pris fin le 14 Décembre.

Le 15 Décembre, nous étions invitées à une fête organisée au foyer des garçons à l’occasion de l’anniversaire de Catherine. Nous nous sommes rendues chez eux vers 8 heures PM. La fête a pris fin vers minuit et nous sommes retournées chez nous.

Le lendemain, Catherine a distribué des vêtements à tout le monde.

Le 20 Décembre, nous avons eu les résultats des examens : toutes les filles du Collège Canapé-Vert et du Centre de Formation Moderne  ont réussi. Les filles du Collège Canado ont échoué sauf Changline qui a eu 7 de moyenne. Malheureusement, elle n’est plus là avec nous. Nous autres du Collège Saint-Jean,  aurons les résultats à la rentrée des classes.

Pour les vacances de fin d’année, plusieurs filles sont parties  dans leur famille.

Le 25 Décembre, Maude a préparé pour nous un bon repas de fête.

Voilà mes amis, c’était tout pour aujourd’hui.

A bientôt

2012 erfolgreich 4 Container nach Haiti und aus dem Zoll !!

Bereits im Frühjahr dieses Jahres konnten wir einen großen Container mit Hilfsgütern relativ schnell nach Haiti (Cap Haitien) und dort auch schnell in die Hände unserer Helfer vor Ort  bringen. (Inhalt: ca. 4.000 Paar Schuhe, die von Kindern einer Klasse der Hauptschule Mering neu verpackt wurden, Fahrräder, Regale, PC´s, Medizinisches Material und vieles mehr)

Schuhumverpackung  Schuhumverpackung

 

 

 

 

 

Zusammenbau der Regalee

 

Die Hilfsgüter sind in Cap Haitien angekommen

Die Hilfsgüter sind in Cap Haitien angekommen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inzwischen sind noch weitere 2 Container in Port-au-Prince eingetroffen. Die Abwicklung übernahm die Spedition Senator International. Im 20-Fuß-Container befand sich – neben einer Menge sonstiger nützlicher Hilfsgüter – die lange bei Senator International, Niederlassung Augsburg, gelagerte und dort seefest verpackte Zahnarztpraxis, welche zuvor in München von fleißigen Helfern abgebaut wurde. Diese konnte inzwischen samt Container ihrer Bestimmung bei der Cadet-Stiftung übergeben werden.

Zahnarztpraxis Abbau

Zahnarztpraxis Abbau

Praxisbeladung in München

 

 

Zahnarztpraxis

 

In einem weiteren 40-Fuß-Container befindet sich eine komplette Kinder-Röntgen-Anlage. Weitere Hilfsgüter in diesem Container waren über längere Zeit im Holzwerk Klaus gelagert und konnten nun verschifft werden, da die Congregation der Salesianer in Port-au-Prince uneigennützig – ohne Zollgebühren und ohne Schmiergelder – für uns die Herausgabe des Containers aus dem Hafengelände übernahmen. Die Inhalte, u. a. Schuhe , Kleidung, Möbel, Tisch- und Bettwäsche, Krücken, Schultaschen, Nähmaschinen, Nähartikel mit Stoffen und vieles mehr sind in Haiti sehr willkommen und helfen, da und dort, vor allem bei den von uns betreuten Kindern und Jugendlichen und bei den mit uns befreundeten Gruppierungen Not zu lindern. Weitere Hilfsgüter

 

Weitere Hilfsgüter

 

In diesen beiden letzten Containern befanden sich Hilfsgüter mit einem Gesamtgewicht von über 15 Tonnen!

Ebenso ist es den Salesianern zu verdanken, dass wir einen der bereits im März 2010 nach Haiti gesandten großen Container nun im Sommer d. J. endlich in Besitz nehmen und die Inhalte verteilen konnten. Das macht uns besonders glücklich, da wir nach so langer Zeit nicht mehr viel Hoffnung hatten, die Hilfsgüter noch ohne Liegegebühr, Zoll und Schmiergeld – zu erhalten.

Weitere Hilfsgüter

 

Bei allen bislang gepackten fünf Containern (einer befindet sich leider immer noch im Hafen) mit insgesamt ca. 3.000 Packstücken – wobei die 4.000 Paar Schuhe nur als ein Packstück zählt! – waren in Deutschland insgesamt ca. 60 verschiedene freiwillige Helfer beteiligt.

 

 

 

 

Ein herzliches Dankeschön!

  • allen Spendern der Hilfsgüter und den Helfern beim Sammeln und Verladen
  • und Herrn Rudi Klaus für die monatelange Lagerung der umfangreichen Hilfsgüter in seinem Holzwerk.
  • Ein ganz besonderer Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr Hügelshart, die   uns bei größeren Aktionen vor allem auch mit jungen Kräften immer hilfreich zur Verfügung stand.
  • Die Spedition Senator International hat uns auf verschiedenste Weise bei der Zwischenlagerung, Verpackung und beim Versand unterstützt – vielen Dank!
  •  Last not least den Freunden und Helfern in Haiti, die für die Entzollung und die Verteilung der Hilfsgüter tätig waren herzlichen Dank!
  •  Ganz besonderen Dank an dieser Stelle an Sepp Hofmann ( ϯ 20.11.2012), der noch im August beim Verladen in Friedberg und in Augsburg mitgeholfen hatte.

 Alfons Magg

Monatsbericht vom November 2012

KerlyneIch bin Kerlyne, eines der Mädchen im Heim. Ich komme aus Roseaux, einem kleinen Hügel von Saint-Marc. Mein Vater und meine ältere Schwester leben in diesem Gebiet. Meine Mutter starb 2003 nach einer Krankheit. Ich habe drei kleine Schwestern: Nicole ist auch im Mädchenheim, Michel-Ange und Christine leben in Cap- Haitien.

Lasst uns über unsere Aktivitäten der letzten Tage sprechen.

In der letzten Oktoberwoche hat ein Hurrikan das Land verwüstet, der Menschenleben kostete und erhebliche Schäden verursachte.

Am 1. November hat Professor Hérold Toussaint eine Arbeitssitzung mit den Mädchen der Universität abgehalten. Diese Mädchen, die an seiner letzten Sitzung nicht teilnehmen konnten, berichteten ihm von ihrem vierwöchigen Praktikum in les Cayes im letzten Monat.

Am 8. November kehrte Rosena nach Cap-Haitien zurück, wo sie eine Ausbildung in Agrartechnik macht. Sie war in Port-au-Prince, um ihren Bruder Jean-Paul, der in Deutschland lebt, zu sehen.

Am 12. November sind für uns die Päckchen aus dem von der Haiti Kinder Hilfe e.V.  geschickten Container angekommen.

Schwester Godelieve schenkte uns einen Computer.

Jean-Paul, der zu Besuch hier war, ist am 13. November nach Deutschland zurückgekehrt, nachdem er mit uns seinen Geburtstag am 10. November gefeiert hat. Sein Bruder Onis war auch hier um ihn zu sehen.

Phenia und Alexandra nahmen an der Wallfahrt, die von der Kirche St.Louis Roi de France zu Ehren des Mont-Carmel am 24. November organisiert wurde, teil. Sie haben für unser Land Haiti gebetet.

Hiermit endet mein Bericht für diesen Monat, auf bald bis zum nächsten Mal.

Kerlyne

 

Je suis Kerlyne, l’une des filles du foyer. Je viens de Roseaux qui   une petite colline de Saint-Marc. Mon père et ma sœur ainée  vivent dans cette zone. Ma mère est morte en 2003 à la suite d’une maladie. J’ai trois petites sœurs : Nicole est aussi au foyer des filles ; Michel- Ange et Christine vivent à Cap-Haitien.

Parlons donc de nos activités durant les derniers jours.

La dernière semaine du mois d’Octobre un ouragan qui  a provoqué des pertes en vies humaines et d’importants dégâts, a frappé le pays.

Le 1er Novembre, le professeur Hérold Toussaint a eu une séance de travail avec les filles qui sont à l’université. Ces filles qui n’ont pas pu participer à sa dernière séance avec nous, lui  ont  raconté un peu leur expérience  pendant un mois de stage aux Cayes le mois dernier.

Le 8 Novembre, Rosena  est retournée à Cap-Haitien où elle suit une formation en Technique agricole. Elle était à Port-au-Prince pour voir son frère Jean-Paul qui vit en Allemagne.

Le 12 Novembre des colis venant du container envoyé par HKH pour nous sont arrivés à la maison.  Sœur Godelive nous a fait don d’un ordinateur.

Jean-Paul qui était en  visite ici, est retourné en Allemagne le 13 Novembre après avoir fêté avec nous son anniversaire de naissance le 10 Novembre. Son frère Onis  était là pour le voir.

Phénia et Alexandra ont participé au pèlerinage organisé par l’église Saint-Louis Roi de France en l’honneur du Mont-Carmel le 24 Novembre. Elles ont prié pour notre pays Haiti.

Ainsi s’achève notre journal de ce mois et à bientôt pour un prochain.

Kerlyne