Rundbrief nach dem Wirbelsturm Sandy

Aichach, 12. November 2012

Liebe Mitglieder, Spender und Freunde der Haiti Kinder Hilfe,

„Haiti – das gequälte Land“: Erneut werden die Menschen in Haiti von einer großen Naturkatastrophe heimgesucht. Diesmal ist das den Medien jedoch kaum eine Meldung wert.

In Sondersendungen und ausführlichen Berichten wurden die Auswirkungen von Hurrikan „Sandy“ in den USA thematisiert. Aber noch bevor der Wirbelsturm die USA erreichte, hat er seine verheerenden Spuren in Haiti hinterlassen. Sintflutartige Regenfälle haben das Land überschwemmt und viele Flüsse über die Ufer treten lassen. Ganze Berghänge sind mitsamt den Behausungen abgerutscht, die Zahl der Toten ist nahezu identisch mit den Toten in den USA. Zudem sind große Teile der Ernte zerstört. Es droht eine Hungersnot, die haitianische Regierung hat den Notstand ausgerufen, die Lebensmittelpreise explodieren weiter.

Unsere Heime haben den Wirbelsturm und die starken Regenfälle ohne größere Schäden überstanden. Im Gefolge von Sandy ist jedoch die Cholera wieder zu einem sehr ernsten Problem geworden.

Nach der Unterbrechung durch „Sandy“  läuft nun wieder der tägliche Schulbetrieb. Im Oktober hat das neue Schuljahr begonnen. „Kindern Zukunft schenken“ –  gemäß diesem unserem Ziel werden mehr als 70 Kinder und Jugendliche in unseren beiden Heimen bzw. als Externe versorgt, gehen zur Schule oder erhalten eine Ausbildung und damit die Möglichkeit, dem Teufelskreis von Analphabetismus und Armut zu entkommen.

Zusätzlich unterstützen wir in Cap Haitien das Waisenhaus und die Schule von Madame Leconte „Notre Dame de la Médaille Miraculeuse“ mit Schulpatenschaften. In diesem Heim arbeitet weiterhin die langjährige frühere Mitarbeiterin der Haiti Kinder Hilfe e.V., Sr. Godelieve und kümmert sich vorwiegend liebevoll um die Kleinsten.

Für die Schule eines Armenviertels in Port-au-Prince (400 Schüler), deren Bau von der Taubertäler Hilfsgemeinschaft finanziert wurde und die von dem kleinen haitianischen Verein LYPEDHA geführt wird, haben wir eine Solaranlage in einem Container mit nach Haiti transportiert. Er ist vor kurzem, zusammen mit einer kompletten Zahnarztpraxis und vielen nützlichen Dingen für unsere Heime, in Port-au-Prince eingetroffen. Das Dach des provisorischen Schulhangars von LYPEDHA wurde durch den Hurrikan Sandy teilweise weggerissen und muss repariert werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Lehrer dieser Schule werden für 2 Jahre von der HKH bezahlt; zusätzlich sollen Kinder dieser Schule Paten bei der HKH finden. Auch dafür bitten wir Sie sehr herzlich um Ihre Hilfe.

„Ich habe alles was ich brauche“ schreibt eine Jubilarin auf die Einladungskarte zu ihrem runden Geburtstag und wünscht sich statt Geschenken eine Spende für die Kinder in Haiti. Wir bedanken uns bei ihr und den anderen Jubilaren, die bei ihren meist runden Geburtstagen oder sonstigen Jubiläen zu Spenden aufgerufen haben. Wir bedanken uns auch bei den vielen Kindern und Jugendlichen für ihre Aktionen in Schulen, Jugendgruppen und Vereinen und bei den vielen großen und kleinen Einzelspendern.

„Que Dieu vous bénisse“  (Gott segne Euch), so steht es unter einer Mail unserer haitianischen Partner mit den aktuellen Bildern von „Sandy“.

Gerne geben wir diese Segenswünsche an alle weiter, die unsere Projekte unterstützen.

Wir bedanken uns bei allen Spendern und Unterstützern, die unsere Arbeit in Haiti in großartiger Weise ermöglichen. Weitere zusätzliche Informationen über unsere Arbeit werden wir in unserem Rückblick zum Jahreswechsel berichten.

Mit freundlichem Gruß

Alois Vogg

Schatzmeister Haiti Kinder Hilfe e.V.

Im Auftrag des Vorstandes

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