Einige Geschichten von Kindern, die über die Osterferien zu ihren Familien fuhren. Récit des petits concernant leurs vacances de Pâques dans leur famille.

 In der letzten Nacht konnte ich kaum schlafen, weil ich schon gerne aufgestanden wäre, um mich auf den Besuch meiner Heimatprovinz vorzubereiten,  um dort meine Eltern zu besuchen. Wir nahmen ein tap-tap (kleines Sammeltaxi)  zum Bus-Bahnhof und fuhren dann  mit dem großen Bus weiter. Ich schlief im Bus ein. Nach einer gewissen Zeit weckte mich Rosena, denn wir waren schon auf dem Markt von  Pierre-Payen. Dort wartet  meine Großmutter auf uns. Ich ging lange bis zum Erreichen des Hügels Marouge. Es war schon dunkel, als ich ankam. Ich war glücklich, meine kleine Schwester und meinen älteren Bruder wieder zu sehen. Ich schlief sofort, weil ich müde war. Am nächsten Tag ging ich zu meiner Urgroßmutter, die auf dem Hügel von Colin lebt. Während meines Aufenthaltes habe ich meiner Mutter  bei der Hausarbeit geholfen, z.B.   ging ich Wasser zu  schöpfen. Ich war zufrieden mit meinem Aufenthalt,  aber auch traurig, als ich sah, dass  meine kleine Schwester weinte. Sie war nicht glücklich, mich wieder gehen zu sehen. Westanglie Mathurin, 7 ans. Cette nuit-là, j’ai dormi à peine parce que j’avais hâte de me lever pour me préparer à aller dans ma province natale voir mes parents. Nous avons pris un tap-tap pour aller à la gare et ensuite un bus. J’ai dormi dans le bus. Après un certain temps, Rosena m’a réveillée, nous sommes arrivés au marché de Pierre-Payen. Là, ma grand-mère nous attendait. J’ai marché pendant longtemps avant d’arriver à la colline de Marouge. Il  faisait déjà noir quand j’y suis arrivée. J’étais contente de voir ma petite sœur, mon grand frère. J’ai dormi tout de suite parce que j’étais fatiguée. Le lendemain, je suis allée voir mon arrière-grand-mère qui vit dans la colline de Colin. Pendant mon séjour, j’ai aidé ma mère à faire le ménage, je suis allée puiser de l’eau. J’étais contente de mon séjour mais triste de voir pleurer ma petite sœur qui n’était pas contente de me voir partir. Westanglie Mathurin, 7 Jahre alt  Wir verließen das Haus und nahmen an der Ecke ein tap-tap, um mit Rosena zum Bus-Bahnhof zu gelangen. Es gab einen riesigen Stau. Ich schlief müde ein. Als wir am Bahnhof ankamen, alarmierte Rosena den tap-tap-Fahrer, dass er anhalten soll, und ich wachte plötzlich auf. Wir gingen zu einem großen Bus und nahmen Platz. Der Bus fuhr sehr schnell und ich hatte das Vergnügen, die Landschaft neben der Straße zu beobachten. Der Bus fuhr für noch eine ganze  Weile und wir landeten in Pierre Payen, wo wir ausstiegen. Jetzt mussten wir zu Fuß zu den Hügeln von Marouge gehen. Dieser Weg ist lang, aber ich hatte die Kraft, so weit zu laufen. Ich schlief bei meiner Großmutter. Am nächsten Tag kamen meine beiden kleinen Brüder und meine Tante und begleiteten mich zu meinen Eltern. Ich sang für meine Mutter, die sehr glücklich war, mich wieder zu  sehen. Idalex Dutervil, 8 ans. Nous avons laissé la maison et pris dans le coin un tap-tap  pour nous rendre à la gare avec Rosena. Il…

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Claire und Frank Höfer berichten von ihrem Besuch in Haiti

Liebe Freunde der „Haiti Kinder Hilfe e.V.“   Unsere erste Vorsitzende Claire Höfer war zusammen mit ihrem Mann Frank im Februar/März 2012 für drei Wochen in Haiti. Zwar erschöpft aber zufrieden sind sie zurückgekommen und berichten: Unsere drei Wochen in Haiti waren sehr gut. Wir haben dort: irrsinnig viel geschwitzt; sehen können, dass sich in Haiti einiges tut, obwohl die Situation noch sehr schwierig und die Sicherheitslage weiterhin schlecht ist. Einige Beispiele: der jetzige Präsident von Haiti  scheint sein Versprechen in die Tat umzusetzen, viel mehr Kindern aus armen Familien den Schulbesuch zu ermöglichen; man sieht wesentlich mehr Schulkinder als früher. Port-au-Prince ist sauberer geworden – viel weniger Müll; es gibt Sammelstellen für Plastikflaschen, die gut funktionieren. Im Norden Haitis entsteht ein Industriezentrum, das Arbeitsplätze für 65 000 Menschen schaffen soll… . Man muss jeden kleinen positiven Schritt, den dieses Land tut, als Nahrung für die Hoffnung werten, dass es aus der schrecklichen Armut herausfindet, in der viele Haitianer leben.   Von der Haiti Kinder Hilfe können wir berichten: Wir haben alle Kinder und Jugendlichen, denen unser Verein hilft, gesehen, gesprochen, fotografiert. – ob in den zwei Heimen oder als Externe, denen wir Ausbildung bezahlen und Lebensmittel bringen lassen.                     Auch alle Kinder, für die eine Patenschaft besteht, haben wir interviewt und fotografiert. Wir haben uns ihre Nöte und ihre Wünsche angehört und manchen von ihnen auch ins Gewissen geredet; wir haben uns auch riesig über die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen gefreut und gesehen, dass sie auch Eigeninitiative entwickeln. Ein Beispiel ist R., die erfolgreich ein Gemüsebeet im Heim angelegt hat. Ausführlich haben wir mit unseren tollen haitianischen Mitarbeitern gesprochen. Unter den Jugendlichen haben wir einen Wettbewerb veranstaltet, damit sie sich damit befassen, wie viel Geld der Verein HKH für sie ausgibt (großer Spaß und großer Erfolg; die Heimleiterin wird in Zukunft jeden Monat die Buchhaltung mit den Mädchen des Mädchenheims durchsprechen, um mit ihnen gemeinsam zu sehen, wo man sparen kann);                    Einigen überglücklichen jungen Leuten konnten wir die aus Deutschland gebrachten gebrauchten Laptops geben (Danke! Und bitte: weitersammeln; einige Jugendliche werden im Herbst eine Ausbildung anfangen und dafür einen Laptop brauchen). Für eine Anzahl hungernder Kinder konnten wir Soforthilfe leisten mit Lebensmitteln und „Kraftnahrung“. Beim Waisenheim „Notre Dame de la Médaille Miraculeuse“ in Mapou, Cap Haitien, in dem Soeur Godelieve Caudron tätig ist, haben wir alle Vorbereitungen getroffen, damit der Container, der im März am Hafen angekommen ist, gut „empfangen“ wird und als Schuppen einen guten Platz bekommt. Er steht jetzt, einige Wochen nach unserer Abreise, schon im Waisenheim! Also alles in Ordnung – ohne Schwierigkeiten und ohne „Sonderzahlungen“! Der Inhalt ist in gutem Zustand. Nichts ist verschimmelt, wie wir befürchteten.                        Mit den Salesianern haben wir einiges erledigt, was die Hoffnung wieder gestärkt hat, dass wir die zwei Container, die seit zwei Jahren am Hafen von Port-au-Prince stecken, doch…

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Endlich ist ein erster Container angekommen!

Gepackt und reisefertig war er schon länger (bereits seit ca. 1 1/2 Jahren), doch wegen der Unklarheiten mit der haitianischen Zollbehörde verzögerte sich der Versand des Containers bis Februar 2012. Nun aber meldete unsere belgische Mitarbeiterin Catherine vom belgischen Verein „Forward Haiti“, dass der Container aus dem Hafen von Cap Haitien auf das Gelände der Schule in Cap Haitien gebracht und dort entzollt werden konnte. Gespannt, was nach so langer Zeit in welchem Zustand war, konnten wir ihrer Mail vom April wenige Tage nach ihrer Rückkehr, folgendes entnehmen: Die vielen Kisten mit etwa 4.000 Paar Schuhen (überwiegend geschenkte Turnschuhe von „Adidas“ und „Nike“) waren durchweg noch in einem guten Zustand, abgesehen von wenigen etwas empfindlicheren. Leider waren nur wenige Mädchenschuhe dabei. Die schwarzen Paare werden wohl überwiegend zum Kirchgang und für die Schule verwendet. Die orthopädischen Hilfsmittel waren noch in einem sehr guten Zustand, die Rollstühle einsatzbereit. Bei den Medikamenten war häufig das Haltbarkeitsdatum überschritten und sie mussten entsorgt werden. Die Computer scheinen auch in Ordnung zu sein, allerdings benötigen sie 220 Volt Eingangsspannung. Hier muss ein Konverter oder ein Generator zwischengeschaltet werden. Die Schule von Mapou ist daran sehr interessiert, ebenso an den mechanischen Nähmaschinen. Sehr nützlich sind auch die vielen Regale. Weil aber in Haiti die Wände nicht sehr stabil sind, müssen zur sicheren Befestigung noch Schrauben nachgekauft werden. Die Fahrräder sind ebenfalls in gutem Zustand angekommen, auch die Ersatzteile. Die Kisten mit Kleidung haben die lange Zeit weniger gut überstanden, einiges ist wegen Schimmelbefall unbrauchbar geworden. Jetzt muss sortiert und entschieden werden, wo die Hilfsgüter am dringendsten benötigt werden. Sicher wird vieles in die Hauptstadt Port-au-Prince gebracht. Wir wissen schon, dass LKW’s oft wenig beladen dorthin fahren und uns relativ preiswert den Transport durchführen können. Das ist die Arbeit beim kommenden Besuch im Mai 2012.  

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