Dank von Marie-Ynacia (November 2013)

SONY DSCAn die Mitglieder der Haiti Kinder Hilfe,

es ist mir wichtig, Ihnen zu schreiben um zu danken dafür, dass Sie mir geholfen haben an der Université Notre Dame d’Haiti zu studieren und auch für die vielen Wohltaten meiner ganzen Familie gegenüber. (Der Familie wurden regelmäßig Lebensmittel gebracht und einer Schwester wurde die Schule bezahlt. Der Vater ist der Torhüter des Mädchenheims.)

Ich empfinde es als meine Pflicht, für Sie Bilanz zu ziehen über meine vier Jahre Krankenschwesternstudium.

Ich werde den Tag nie vergessen, an dem die neue Mannschaft der HKH zugestimmt hat, mein Studium zu finanzieren. Das werde ich mein Leben lang bezeugen, denn meine Eltern wussten nicht, was sie machen sollten, und jetzt, wo ich dieses Studium beendet habe, ist es zum großen Teil Ihr Verdienst, denn dank Ihnen bin ich Krankenschwester.

Um ehrlich zu sein, das Studieren war nicht leicht, denn ich wohne sehr weit von der Uni, die Fahrt war mühsam. (Marie-Ynacia wohnt mit ihrer Familie in einem Lager ganz am Rand von Port-au-Prince.) Dazu kommt, dass wir keinen Strom haben. All diese Jahre studierte ich im Licht einer (Petroleum)Lampe. Trotz allem habe ich die Kurse mit sehr guten Noten bestanden.

Ich bekam folgende Durchschnitte:

—im ersten Jahr Durchschnitt aller Noten 81,56 %

—im zweiten Jahr Durchschnitt aller Noten 84,44 %

—im dritten Jahr Durchschnitt aller Noten 73,70 %

—im vierten Jahr Durchschnitt aller Noten 86,95 %

(In Haiti wird in Prozenten benotet. Beim Krankenschwesternstudium ist meistens 65% mit „Befriedigend“ zu übersetzen. Marie-Ynacia hat fast immer „sehr gut“ gehabt, einmal nur“gut“.)

Außerdem habe ich am Ende des vierten Jahres eine Forschungsarbeit in der Gruppe gemacht, die zum Thema hatte: „Der Einfluss von Alkohol auf Familienbeziehungen am Fall von 20 Familien 2010-2012“. Dafür bekam ich die Note 99,20 % mit dem Vermerk „hervorragend“. Ich habe meine Praktika sehr gut bestanden. Jetzt muss ich nur noch die Ergebnisse der letzten Staatsprüfungen abwarten, um meine Lizenz zu bekommen.

Ich habe dieses Studium gewählt, um mich mit Krankheiten auszukennen, um zu wissen was zu tun ist wenn eine Person meiner Umgebung krank wird, um meiner Familie und meinem Land zu helfen.

Marie-YnaciaDie Diplomverleihungszeremonie hat am 22. September stattgefunden.

Im Moment bin ich auf der Suche nach Arbeit, obwohl es in Haiti schwierig scheint. Und ich habe auch die Idee gehabt am „Institut National Haïtien de Santé Communautaire“ (INHSAC) einen Magister in Gesundheit im Gemeinwesen zu machen. Ich denke, dass ich auf dem Niveau sehr gut wäre und die Arbeitssuche leichter wäre. Ich informiere Sie damit über die Realität in Haiti. Sie wissen es wahrscheinlich schon. Dennoch bleibe ich zur Verfügung, falls Sie eine andere Perspektive für mich hätten.

Kurz, ich bin wirklich froh für all Ihre Hilfen in Natura und für das, was Sie bezahlt haben, was Sie mit einem offenen Herzen getan haben und wobei Sie nicht entmutigt wurden.

Tausend Dank an alle.

Mit meinen aufrichtigsten Grüßen und Dankesworten

Marie-Ynacia

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